HANF. Kräutermärchen und Geschichten für Erwachsene, Kindsköpfe und Kindgebliebene - Teil 102

Vor einiger Zeit hab ich auf "meinbezirk" einen Artikel über die medizinische Wirkung vom Hanf gelesen. Als ich dann auch noch eine Fernseh-Doku über die besonders in den USA angewandte Wirkung von Hanf und Hanföl  in der Krebstherapie sah. Beschloss ich, das bei uns eher verpönte Pflänzchen genauer unter die Lupe zu nehmen. 

Vor Holz, diente Hanf als Wichtiger Rohstoff in der Papierherstellung, las ich da. Angeblich hat sogar Gutenberg  seine berühmte Gutenberg-Bibel auf Hanfpapier gedruckt. Selbst die mittelalterlichen Langbögen sollen mit Sehnen aus Hanf bespannt gewesen sein. Der erste amerikanische Präsident George Washington baute selbst im großen Stil Hanf an. Kein Wunder, dass die amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776 ebenfalls auf Hanfpapier gedruckt worden sein soll. Die alten Griechen und ihre ägyptischen Nachbarn kleideten sich oft mit Hanf. Hanf, Nessel und Flachs waren lange Zeit die wichtigsten Faserpflanzen Europas. Dass Hanf Schwerzen lindere und wie er  als Heilmittel gegen Malaria, Rheuma und viele andere Unpässlichkeiten eingesetzt worden war, war demnach ebenfalls schon im alten China bekannt. Ganz schön viel Stoff also, für meine nächste Geschichte.


YIN, YANG und das ausgleichende Element

Als der Schöpfer Erde, Pflanzen, Tiere und Menschen erschaffen hatte, war er sehr zufrieden gewesen mit sich und seinem Ergebnis. Er hatte eine Perfektion kreiert, die kein Planet zuvor geschaut hatte. Selbst sein YIN (ja, auch ein Schöpfer besitzt eine weibliche Hälfte), war hoch zufrieden mit ihm und lobte ihr YANG in den höchsten Tönen. Trotzdem setzte sie Zweifel in das Kunstwerk. "Wo ist das ausgleichende Element?" fragte sie stirnrunzelnd. "Was soll das sein, wie meinst du das?" "Na ja, auf Dauer können Dinge nur Funktionieren, wenn sie in ihrer Mitte, also im Ausgleich bleiben. Bekommt ein Part die Übermacht kippen doch in der Regel die meisten Systeme -  auf lange Sicht gesehen." 

"Mhhh?" Der Welten-Baumeister grübelte. Nein, seine Schöpfung war zu vollkommen.  So etwas muss automatisch im Ausgleich bleiben, denn er hatte doch sowieso nur Gutes erschaffen. Yin grinste, und beschloss, ihr Yang gewähren zu lassen - er wird schon selbst drauf kommen!" 

In der kommenden Zeit bereiteten dem Großen Weltenerbauer besonders die Pflanzen und Blumen Freude. Er konnte gar nicht mehr davon ablassen, sie zu beobachten und ständig neue Eigenschaften in ihnen zu wecken, die Tieren und Menschen zu nutze wurden.  Am besten gefiel ihm das Hanfpflänzchen. Euphorisch wie er war, hauchte er dem Hanf ganz besondere Eigenschaften ein. Waren es an einem Tag wunderschöne transzendente Blüten, die in allen Farben des Regenbogens schimmerten, hauchte er ihm am nächsten schon besonders starke Heileigenschaften ein. Und als das Yang wieder einmal kräftig mit ihm keppelte, kam sogar heimlich eine berauschende Wirkung dazu.  "Der Hanf kann A bis .... Z, liebstes YIN!" rief er freudig aus, als ihm nichts mehr einfiel, was er dem Pflänzchen noch mit auf den Weg geben könnte. YIN aber grinste nur breit und dachte insgeheim: "Du wirst schon noch draufkommen, dass der Hanf nur eine "Kann A bis.... " Pflanze ist. 

"Ein Wunder!" riefen die Menschen auf der Erde unten. "Die Pflanze ist wahrlich ein Wundermittel! Gibt es doch kaum etwas, was sie nicht kann!"

Als sie ein hoher Herrscher schließlich auch noch vergolden und ihr einen Ehrenplatz inmitten des großen Paradeplatzes vor seinem Palast angedeihen ließ, kippte das sonst so solide grobfasrige Gemüt vom Hanf. Er wurde arrogant, patzig und hinterhältig. "Ich bin die wichtigste Pflanze auf Erden" plusterte sich der kleine Alleskönner auf. "Jetzt will ich auch noch die mächtigste sein!"

Und kurzentschlossen, kramte er sein lang gehütetes Geheimnis ans Tageslicht: nämlich... seine berauschende Wirkung. "Seht, ihr dummen Menschlein! Wenn ich will, kann ich euch zu den größten Höhen verhelfen, wer mir blind vertraut, den stürze ich ins finsterste Tal. Ist mir ein Mensch einmal verfallen, so wird er nicht mehr loskommen von mir... nicht in diesem Leben!"

Das YIN spürte die neue Schwingung auf Erden, wollte aber nicht gleich eingreifen. Schließlich war doch ihr YANG der Schöpfer. Sie wartete und wartete und ..... "YANG! YAAAAANNNNNG! Was hast du nur gemacht!?" schimpfte sie. Wie konntest du diesem unerhörten Pflänzchen nur erlauben, sich so aufzuführen!" "Wieso?" fragte YANG. "Es wird sich sicher wieder von selbst einkriegen!" 

Als es aber mit der Zeit immer schlimmer wurde auf der Erde, und sich der Handel mit Drogen zu einem furchtbaren Apparat ausgewachsen hatte, musste sich YANG wohl oder übel eingestehen, dass er einen Fehler begangen hatte. Er drückte das kleine Hebelchen, dass er schon längst hätte drücken sollen und lies Hanf als berauschendes Mittel auf Erden verbieten. Die wunderschöne Pflanze  verlor plötzlich ihre Farbenprächtigen Blüten, wurde klein und unscheinbar. Da halfen ihr weder schreien noch Weinen, weder bitten noch flehen. YANG blieb hart. Und der Hanf wurde verpönter und verpönter  -  ein kleiner krimineller Außenseiter, mit dem niemand etwas zu tun haben wollte. 

YIN freute das! Alle Regeln mir nix dir nix zu ignorieren, ging ihrer Meinung nach gar nicht. 

Eines Tages aber, trat etwas ans Tageslicht, das YIN offenbar vergessen hatte. Damit es nicht zu fad wird auf Erden, kann auch ein Ausgleich nicht ewig halten. Und so tauchte Hanfsamen und Hanf Speiseöl plötzlich wieder in der gesunden Ernährung auf. Hanföl und andere medizinisch wertvolle Substanzen wurden in der Krebstherapie erforscht... Das YIN schüttelte ungläubig den Kopf... 

Nur, Dagegen konnte nicht einmal sie ein Veto einlegen...  "Aber wenigstens" so erkannte sie mit einem Seufzer,  "wenigstens wurde der Hanf  botanisch jetzt nur mehr Cannabis... äh... "Kann-A bis ..." und nicht mehr "Kann-A bis ...Z" genannt ; - )

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