"Erinnern ist wichtiger denn je"
BG Werndlpark erinnert an jüdisches Leben in der Stadt Steyr
STEYR (rei). In Zusammenarbeit zwischen dem BG Werndlpark und dem Museum Arbeitswelt haben die Professoren Karin Frei und Amar Jhala sowie Martin Hagmayr gemeinsam mit den Schülern der 6. Klassen aus dem W.E.L.T.-Schwerpunkt ein Projekt zum Thema "Erinnern und vergessen" realisiert. Im Rahmen dessen geht es darum, den Grabstein der Steyrerin Julie Böck, die dem NS-Regime zum Opfer fiel, für weitere Generationen zu erhalten, da die Finanzierung nicht gesichert ist und aktuell vom Museum Arbeitswelt übernommen wird. Um das Museum dabei zu unterstützen, wurde dieses Projekt ins Leben gerufen.
An Vergangenheit erinnern
Julie Böck wohnte auf der Ennsleite und blieb als selbstloser und hilfsbereiter Mensch in Erinnerung. "Mit diesem Unterrichtsprojekt möchten wir die breite Bevölkerung erreichen, um einerseits an die jüdische Kultur in Steyr zu gedenken, andererseits aber auch auf die dunkle Vergangenheit unserer Gesellschaft erinnern, damit niemals darauf vergessen wird. Erinnern ist wichtiger denn je", sagt Professorin Karin Frei. Begeistert über die Innitiative der Schüler zeigt sich auch Arbeitswelt-Mitarbeiter Hagmayr: "Erinnerung ist kein fertiger, abgeschlossener Prozess. Durch die Baustein-Aktion haben die Schüler vom BG Steyr für sich entschieden, das Grab von Julie Böck zu erhalten und an sie zu erinnern. So gelingt nachhaltiges Lernen.“
Damit die Finanzierung auf die Beine gestellt wird, gibt es 100 Puzzle-Teile zu kaufen. Direktor Joachim Reimitz tat den ersten Schritt, indem er den ersten Puzzle-Teil erworben hat. "Eine solche Projekt-Kultur hat für die Schüler aber auch für die Schule als Ort der Bildung zentrale Bedeutung, da nicht nur Wissen und Kompetenzen, sondern auch Bewusstsein für unsere Gesellschaft und soziale Verantwortung vermittelt werden", betont Frei.
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