"Ist eine Win-Win-Situation"

Lehrling Parsa Sajadyan, Lehrlingsausbildner Gerald Winklmair und Lehrling Patrick Hotz (von links). | Foto: BRS
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BEZIRK. 15 Firmen in Steyr-Stadt und Steyr-Land haben derzeit einen Asylwerber als Lehrling. Die Berufsgruppen sind unterschiedlich: Vom Zahntechniker über Tischler und Metalltechniker bis hin zum Einzelhändler, Dachdecker oder in der Gastronomie. "Asylwerber dürfen keiner Beschäftigung nachgehen. Außer sie sind unter 25 Jahre alt und wollen eine Lehre machen", so AMS-Chef Hubert Heindl.
Die Rückmeldungen der einzelnen Firmen sind positiv. Und auch Asylwerber profitieren davon. "Es ist das Beste, das auf dem Gebiet der Integration von Leuten passieren kann, dass sie so schnell wie möglich in den Arbeitsprozess eingegliedert werden", erklärt Heindl.

Win-Win-Situation
Seit Mitte August ist der Afghane Parsa als Metalltechniklehrling bei der Firma Hartl Metall in Waldneukirchen beschäftigt. "Er hat sich selbstständig bei uns gemeldet. Parsa kommt aus dem Metallbereich und hat als Schweißer gearbeitet. Er will beruflich Fuß fassen, hat aber gemerkt, dass es ohne Fachausbildung schwierig wird", erklärt Geschäftsführerin Monika Hartl. Parsa ist im Team integriert und arbeitet laut Hartl recht brav mit. Auch sprachlich gibt es keine Probleme. "Verstehen tut Parsa alles, beim Sprechen ist er aber noch gehemmt." Durch den Lehrlingsmangel ist Hartl froh über jeden motivierten Lehrling. "Es ist eine Win-Win-Situation: Parsa will seinen Abschluss machen und wir haben einen ordentlichen Lehrling."
Bei der Aschacher Firma Storebest ist Araz seit zwei Monaten als Tischlerlehrling beschäftigt. "Die Betreuungsgemeinschaft in Aschach hat bei uns nachgefragt, ob wir einen Lehrling aufnehmen", so Geschäftsführer Martin Klapka. Arza war in seiner Heimat als Schneider tätig und kam mit Frau und Kind nach Österreich. "Er hat sich bei uns bereits gut integriert und ist sehr bemüht. Auch unsere Sprache kann er schon. Es gibt keine Beschwerden", ist Klapka zufrieden. Arza ist bereits der zweite Asylwerber, der als Lehrling bei Storebest arbeitet. "Ein Mann aus Afghanistan hat die Lehre im BFI begonen und wir haben ihn dann behalten."
Im Friseursalon Deisl in Sierning ist Fatima seit August als Lehrling beschäftigt. Die 18-Jährige kommt aus dem Irak und war dort in einem Modegeschäft tätig. Die Anfrage kam von Fatimas Unterkunft in Schiedlberg. "Da wir immer zu wenige geeignete Lehrlinge haben, war klar, dass wir sie nehmen", so Ulrike Deisl. Die Lehrherren sind mit ihr sehr zufrieden. "Sie ist ein nettes Mädchen. Sprachlich gibt es noch Probleme. Aber man merkt, dass es besser wird."

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