Bestattung Heidegger Trins
Abschied mit lachendem und weinendem Auge

Josef und Monika Heidegger möchten der Bevölkerung für das entgegengebrachte Vertrauen "Vergelt's Gott" sagen. | Foto: Lorenzatto
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  • Josef und Monika Heidegger möchten der Bevölkerung für das entgegengebrachte Vertrauen "Vergelt's Gott" sagen.
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Josef und Monika Heidegger vom gleichnamigen Bestattungsunternehmen sind in den wohlverdienten Ruhestand eingetreten. Für eine gute Nachfolge ist gesorgt!

TRINS. Mit 1. Jänner 1991 haben Josef und Monika Heidegger das Bestattungsunternehmen von Josef's Vater übernommen und führten es seither mit dem in dieser Branche besonders notwendigen Feingefühl. Der Beruf des Bestatters ist ja kein leichter – "es war auch mehr unsere Berufung", sagt Josef Heidegger. So etwas wie Routine hätte sich in den über 30 Jahren nämlich nie eingeschlichen, erzählt er weiters: "Manche meinen, man 'gewöhnt' sich mit der Zeit an die Arbeit, aber dem ist nicht so. Jeder Fall ist für sich einzigartig. Es stehen immer andere Menschen hinter den Sterbefällen und manche Verluste wiegen noch schwerer als andere. Da gibt es kein Schema. Natürlich hatten wir gewisse Abläufe, aber die muss man immer wieder neu einstellen auf die Leute, denen man begegnet."

Einsatzgebiet: Stubai-Wipptal und Patsch

Dementsprechend individuell betreut wurden die Trauerfamilien im Stubai-Wipptal und in Patsch auch von ihm, seiner Frau und später auch von Sohn Thomas sowie einigen Angestellten. Mit 1. März diesen Jahres hatte die Ära ein Ende. Die Chefitäten haben das Pensionsalter erreicht und das Unternehmen an Bestatter Karl Neurauter aus Zirl übergeben. "Auch bei ihm sind alle Kunden in besten Händen", versichert der 61-Jährige, dass man es sich gut überlegt hat, wer die Nachfolge antreten soll.

Eine Ära ging zu Ende

Was hat sich im Bestattungswesen in den vergangenen 30 Jahren verändert?, fragen wir Josef Heidegger noch: "Die Sterbefälle nehmen zu", berichtet er. "Das hängt sicher damit zusammen, dass die Leute immer älter werden und auch Corona spielt eine Rolle. Der Trend kann sich aber auch wieder umkehren. Hausaufbahrungen gibt es noch, aber die werden insgesamt weniger. Ja und betriebsintern haben wir nicht nur von analog zu digital gewechselt, sondern waren im Laufe der Zeit auch in der Lage, den Angehörigen von den Drucksorten über den Sarg bis hin zur Mitorganisation des Begräbnisses und der Jahrtagsanzeige alles aus einer Hand zu bieten. Wir sind im Zuge unserer Tätigkeit mit vielen Menschen zusammen gewachsen. Deswegen erfolgt der Abschied auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir haben uns wohl gefühlt in unserem Beruf und sind dankbar für das große Vertrauen, das uns entgegengebracht wurde. Dafür möchten wir der Bevölkerung ganz herzlich 'Vergelt's Gott' sagen!"

Erster Urlaub seit Langem?

Und was gedenken Josef und Monika Heidegger im nunmehrigen Ruhestand zu tun? Immerhin mussten sie bisher an 365 Tagen im Jahr fast rund um die Uhr erreichbar sein. "Stimmt, Urlaub gab es bei uns so gut wie keinen, aber wir leben eh da, wo andere Urlaub machen", lacht Josef Heidegger. "Wir werden jetzt jedenfalls unsere Enkel mehr sehen können."
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