Achtjähriger Neustifter beinahe ertrunken

NEUSTIFT (cia). Am Sonntagnachmittag hat ein achtjähriger Bub in einem Hallenbad in Neustift wiederbelebt werden müssen. Das Kind ist im 1,70 Meter tiefen Bereich des Schwimmbeckens im Freizeitzentrum Neustift untergegangen. Unter den anwesenden Augenzeugen, die das Unglück bemerkt hatten und das Kind bargen, war Dieter Praxmarer. Der Flugretter konnte gemeinsam mit einem Arzt und einer Krankenschwester den Buben wiederbeleben, beziehungsweise für den reibungslosen und schnellen Ablauf der Rettungsmaßnahmen sorgen. Der achtjährige Einheimische liegt derzeit nach Angaben des Krankenhauses auf der pediatrischen Intensivstation, sein Zustand sei stabil.

Praxmarer war wegen der 200-Jahr-Feier der Pfarre Neustift im Saal des Freizeitzentrums, als er Hilferufe hörte. Der Flugplatzbetriebsleiter der Flugrettung lief darauf sofort in den Schwimmbadbereich. Dort sah er das Kind, beschreibt er gegenüber dem BEZIRKSBLATT: "Es ist bewusstlos dagelegen, keine Atmung und total blau angelaufen." Badegäste hatten den Achtjährigen bereits aus dem Wasser geholt. Wie lange der Bub unter Wasser war, konnte bis Redaktionsschluss nicht festgestellt werden. Nach Polizeiangaben gab es zum Untergang keine Augenzeugen, der Bereich sei nicht videoüberwacht. Irgendwann sei den Anwesenden aufgefallen, dass er nicht mehr auftauchte. Im Anschluss sei das Kind sehr schnell aus dem Becken geholt worden.

"Es waren viele Leute, die geholfen haben", betont Praxmarer. Eine Bekannte hat während der Wiederbelebungsversuche die Mutter beruhigt, damit Praxmarer, aber auch ein anwesender Arzt und eine Diplomkrankenschwester dem Achtjährigen helfen konnten. "Du bist um jede Hilfe froh, bei solchen Aktionen", stellt Praxmarer klar, dass nicht er allein für die Rettung des Kindes verantwortlich war und zeigt sich bescheiden: "Jeder andere würde das gleiche tun."

Fünf Minuten vor drei Uhr war es, als der Flugretter den Notruf abgab. Im Anschluss wartete er auf der Liegewiese des Schwimmbades, um den Hubschrauber einzuweisen, damit möglichst wenig Zeit verloren gehen konnte: "Da ging es um Leben und Tod!" Mit dem Notarzthubschrauber Christophorus 1 wurde der Bub in die Innsbrucker Klinik gebracht.