Valsertal
Auf der Flittneralm wird fleißig angepackt

Zwischen sechs und acht Freiwillige rückten vergangene Woche täglich mit den Almbauern aus,  um erste "Lawinenstriche" von Steinen, Zweigen, Erde und Holz zu befreien.  | Foto: Kräutler
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  • Zwischen sechs und acht Freiwillige rückten vergangene Woche täglich mit den Almbauern aus, um erste "Lawinenstriche" von Steinen, Zweigen, Erde und Holz zu befreien.
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Zahlreiche Freiwillige folgen dem Aufruf der "Schule der Alm", den auch das BEZIRKSBLATT Mitte März unterstützt hat.

VALS (tk). Erfreuliche Nachrichten erreichen uns aus dem Valsertal: Trotz der zuletzt wirklich ungemütlichen Witterung stehen auf der Flittneralm seit Anfang Mai täglich mehrere Freiwillige im Einsatz und säubern die Almwiesen. Wie berichtet, hatten sich dort nach riesigen Lawinen und Muren heuer gut sechs bis acht Meter Holz, Geröll und Erde angehäuft – viel mehr als in anderen Wintern. Wegen der massiven Verwüstungen sahen die Valser Almbauern bereits den Almsommer in Gefahr.

Harte Arbeit

Inzwischen aber sind sie zuversichtlich, dass alles gut ausgeht und die Tiere in wenigen Wochen planmäßig aufgetrieben werden können. Dem Aufruf, den die "Schule der Alm" mit Obmann Werner Kräutler gestartet hat und den auch das BEZIRKSBLATT Stubai-Wipptal unterstützte, folgen nämlich zahlreiche Freiwillige. "Wir haben genügend Leute, die Stimmung ist gut und es ist schon brutal viel passiert", berichtet Kräutler zu Recht mit ein bisschen Stolz. "Mit dem Aufräumen kämpfen wir uns Richtung Talende vorwärts. Die Arbeit ist anstrengend und stellenweise wird es gar nicht möglich sein, die Folgen des schneereichen Winters allein von Hand zu beseitigen. Da wird schweres Gerät benötigt."

Auch Martin Peer hilft mit

Mittendrin statt nur dabei ist auch Martin Peer aus Tienzens/Steinach. Er war schon mehrere Tage vor Ort: "Ich habe den Artikel im Bezirksblatt gelesen und bin mit Einsatzleiter Hans Holzmann in die Schule gegangen. Da habe ich mir gedacht, ich helfe mit. Jetzt, in der Pension, habe ich ja leichter Zeit", erzählt der 62-Jährige. Für ihn ist es ein "feines Arbeiten": "Sicher ist es eine Bugglerei, aber als Bauernbub bin ich sowieso nicht verwöhnt", lacht er. "Wir haben immer einen netten Hoangart, werden im Gasthof Touristenrast bestens verpflegt und ich komme mir nützlich vor."

Taten setzen

Für die jetzt laufende, zweite Arbeitswoche haben sich wiederum viele Volontäre angekündigt die das tun, was die Schule der Alm als ihr Hauptziel fixiert hat: Almen und Bergmähder als Kulturgüter unseres Landes zu erhalten. Kräutler dazu: "Wenn ich das Wort ‚Heimatliebe‘ überhaupt in den Mund nehme, dann jetzt: Weder Hymnensingen noch Fahnenschwingen sind für mich Belege dafür. Es sind die konkreten Taten, die wir setzen. Und damit zur Erhaltung unserer einmaligen Kulturlandschaft beitragen."
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