Öffentlicher Nahverkehr Stubai
Bus statt Auto noch leichter gemacht
Lückenschlüsse und ein zusätzliches Service ab Herbst – der öffentliche Nahverkehr im Stubai wird massiv ausgebaut.
STUBAI. Es sind nicht nur die steigenden Spritpreise, die einen Umstieg oder die vermehrte Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs immer attraktiver machen. Die Arbeitsgruppe Mobilität rund um Leiter Thomas Leitgeb aus Telfes und Talmanager Roland Zankl haben gemeinsam mit dem VVT auch Änderungswünsche für die Linie 590 diskutiert und angeregt. Beginnend ab 2. Mai wird es nun zu deutlichen Verbesserungen im Stubaier Busverkehr kommen. Ein neuer Früh-Kurs und optimierte Abendverbindungen sind die Kernpunkte des umfangreichen Pakets (mehr dazu unter "Zur Sache").
Schritt für Schritt hin zu mehr nachhaltiger Mobilität
"Durch die hohe Förderung des Landes – vielen Dank an LH-Stv. Ingrid Felipe – und die Kostenbeteiligung des Planungsverbandes Stubaital können diese Adaptierungen realisiert werden", erklärt Zankl dazu. Und VVT-GF Alexander Jug fasst zusammen: "Die Optimierung der Linie 590 im Stubaital erleichtert die Wege für Pendler und Schüler. Damit machen wir wieder einen kleinen Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität."
Zusätzlich: Stubussl
Ergänzend dazu wird voraussichtlich ab Herbst das "Stubussl" im Tal seine Runden drehen. Wie wir bereits berichteten, soll die Einführung dieses neuen, internen Services Verknüpfungen bieten, die es bisher noch nicht gab. "Auch diese Idee wurde aus der AG Mobilität heraus entwickelt und soll noch offene Themen aus der Öffi-Verbindung schließen. So sollen etwa ganzjährig und an sieben Tagen pro Woche Telfes und somit auch das StuBay sowie die Serleslifte, die Schlick 2000 und die Elferlifte im Zweistundentakt direkt angefahren werden", erläutert der Talmanager.
Geschlossenes System
Das Stubussl wird genauer von frühmorgens bis abends zwischen Schönberg Zentrum und Neustift-Milders unterwegs sein. Mit dem 30-Sitzer können demnach zum Beispiel auch Pendler und Schüler aus dem Wipptal über Schönberg besser zur HTL oder ins Gewerbegebiet gelangen. Für Öffiticket-Besitzer entstehen bei der Nutzung des Stubussl übrigens keine zusätzlichen Kosten. "Wir haben lange gekopft – mit einem guten Ergebnis", resümiert Zankl zum aufwändigen Prozess.
Bitte einsteigen
Die Kostenschätzung für das Stubussl beläuft sich auf rund 300.000 Euro. 70 Prozent davon werden gefördert. Die restlichen Gelder wird der Planungsverband Stubaital aufbringen. Zankl hofft zudem auf Beteiligungen der Infrastruktureinrichtungen und des TVB Stubai. "Geplant ist dann, sich zuerst einmal anzuschauen, wie das Ganze angenommen wird, ehe wir weiter überlegen, ob wir das Service vielleicht auf Elektro oder Wasserstoff umstellen. Wenn wir das Stubussl umsetzen, machen wir mobilitätsmäßig jedenfalls wieder einen riesen Schritt nach vorne. Es muss angenommen werden, logisch, aber das liegt dann nicht mehr bei uns. Wie können nur die Grundvoraussetzungen schaffen. Natürlich ist aber alles, was wir an Fahrzeugen ersetzen, positiv."
Zur Sache
Am 2. Mai tut sich im Zuge des kleinen Fahrplanwechsels folgendes: Wochentags verkehrt ein zusätzlicher Früh-Kurs mit Start um 6.55 Uhr in Volderau nach Innsbruck Hauptbahnhof. Ankunft dort ist um 7.42 Uhr – optimal für den Arbeitsbeginn um 8.00 Uhr. Da dieser Bus aus der Garage Medraz startet, ergibt sich auch eine neue Fahrt um 6.35 Uhr von Medraz Stille nach Volderau.
Einiges neu organisiert wird auch bei den Abendverbindungen. Hier werden ebenfalls ein zusätzlicher Kurs eingeführt und die Taktung angepasst. Konkret bedeutet das, dass die Fahrten von Innsbruck Hauptbahnhof ins Stubaital um 19.35 Uhr (wie bisher) und danach um 20.05 Uhr, 21.05 Uhr, 22.05 Uhr und um 23.05 Uhr erfolgen. In die andere Richtung von Volderau nach Innsbruck verkehrt die Regiobus Linie 590 um 18.16 Uhr (wie bisher), um 19.07 Uhr, 20.07 Uhr, 21.07 Uhr und 22.07 Uhr. Anschließend nimmt der Regiobus auf seinem Weg in die Garage auch um 22.55 Uhr wieder Fahrgäste von Volderau nach Medraz Stille mit.
www.meinbezirk.at
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