Stubai Mobil
Es ist noch viel Luft nach oben

- Weitere Verbesserungen im Stubaier Bussystem sind in Ausarbeitung
- Foto: Kainz
- hochgeladen von Tamara Kainz
Das Öffi-Angebot im Stubai soll weiter attraktiviert werden – u.a. ist die Einführung eines eigenen "Stubussl" in Planung.
STUBAI. Einigermaßen verwundert zeigte sich Helmut Feist aus Mieders anlässlich unseres Berichts in der vorletzten Ausgabe über die diesjährige Mobilitätspreisverleihung. Wie berichtet wurde das Konzept "Stubai Mobil" dabei vom Land Tirol als "vorbildhaft" ausgezeichnet. "Es ist schön zu lesen, dass der Planungsverband Stubai mit zu den Gewinnern gehört. Sucht man jedoch nach den besonderen Highlights, die diese Auszeichnung verständlich machen, dann fällt es schwer, viel aufzuzählen. Auch wenn zum Teil bereits erfolgreiche Bemühungen bezüglich E-Carsharing und Mitfahrbörse wirksam werden, so fehlt letztlich der große Wurf beim öffentlichen Verkehr im Stubaital. Geschehen ist hier eigentlich noch zu wenig", sagt der Pensionist.
Lücken im Fahrplan
Feist selbst nutzt die Öffis regelmäßig. Mehr noch: Er befasst sich seit Jahren mit dem Thema und hat bei den politischen Verantwortungsträgern bereits Verbesserungen in verschiedenste Richtungen angeregt. Zum Beispiel würde er sich eine moderne und einheitliche Gestaltung der Haltestellen wünschen. Genauso wie, dass die Busfrequenz – wie in anderen Regionen auch – vom Halbstundentakt auf einen etwa 20- oder 15-Minuten-Takt verkürzt wird und dass die bestehenden Fahrplanlücken in der Früh und am Abend geschlossen werden. "Konkret braucht es einen Bus, der Innsbruck um kurz vor acht Uhr morgens erreicht und einen, der um ca. 22 Uhr von der Landeshauptstadt ins Tal verkehrt. Beides fehlt", zählt Feist auf, was dem Vernehmen nach auch viele weitere Stubaier stört bzw. weiterhin in den eigenen Pkw einsteigen lässt.
Talmanager Zankl ist dran
Auf die Interventionen des Miederers hat sich bisher vermeintlich nichts Nennenswertes getan. Doch ganz so ist es nicht! Hinter den Kulissen arbeite die Arbeitsgruppe Mobilität sehr wohl mit Hochdruck daran, das Angebot weiter zu optimieren, betont Talmanager Roland Zankl. Auch er ortet noch ganz viel Luft nach oben: "Ich kann Herrn Feist nur voll zustimmen. Er hat in allen Punkten recht – es muss noch etliches getan werden, um den Umstieg auf die Öffis attraktiver zu machen." Der Talmanager nimmt deshalb dieser Tage gemeinsam mit PV-Obmann Hermann Steixner wieder einen Termin beim Verkehrsverbund Tirol wahr: "Einige Anliegen, wie etwa auch das angesprochene nach einer Verdichtung der Frequenz haben wir schon deponiert. Selbstredend müssen wir uns aber nach den finanziellen Möglichkeiten richten. Die Förderungen von Bund und Land sind gut, aber bei den Gemeinden bleiben dennoch beträchtliche Kosten hängen."
Neues "Stubussl" ab 2022
Nichtsdestotrotz ist jetzt u.a. die Einführung eines zusätzlichen "Stubussl" in Planung. Ein solches, ca. 30-sitziges Fahrzeug soll ab dem nächsten Jahr zwischen Schönberg und Neustift-Dorf unterwegs sein und speziell Infrastruktureinrichtungen wie das StuBay oder die Liftanlagen anfahren sowie die Anbindung ins Wipptal erleichtern. "Gemein ist allen Projekten, dass sie darauf abzielen, den Individualverkehr zu reduzieren. Dafür müssen sie aber auch genutzt werden", unterstreicht Zankl abschließend, dass letztlich die Stubaier gefordert sind, neue Ideen und Entwicklungen auch anzunehmen und das eigene Auto öfters stehen zu lassen. Und Feist merkt an: "Vielleicht kann der schon verliehene Preis für das teils noch nicht realisierte Konzept 'Stubai Mobil' die Umsetzung beschleunigen. Hoffen wir es!"
www.meinbezirk.at



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