Trins
Ein Chef im Einsatz für seine Mitarbeiter

Lassen sich die gute Laune nicht verderben: Chef Max Hilber mit Koch Matthias, Tochter Caro und Christina (v.l.) | Foto: privat
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  • Lassen sich die gute Laune nicht verderben: Chef Max Hilber mit Koch Matthias, Tochter Caro und Christina (v.l.)
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Um seine Stammmannschaft nicht kündigen zu müssen, wirft sich Max Hilber voll ins Zeug.

TRINS. Monatelang durchgehend geschlossen - besonders die Gastronomie trifft die Corona-Krise hart. Die Arbeitslosigkeit nimmt gerade in diesem Bereich rekordverdächtige Ausmaße an. Einer, der dieser Entwicklung aktiv entgegen wirkt, ist Max Hilber aus Trins. Der Inhaber des Café Max setzt alles daran, seine drei Mitarbeiter Caro, Christina und Matthias im Betrieb zu halten. „Es ist schon so, dass ich meine Teilzeithilfen abbauen und mir etwa auch mit Kurzarbeit behelfen musste. Dadurch, dass wir aber nun schon seit fast einem Jahr einen Take-away-Service anbieten, kann ich zumindest die laufenden Kosten im Zaum halten und musste mein Stammpersonal nicht entlassen“, erklärt Hilber.

„Viele haben zu, ich offen"

Wenn man das als „nicht selbstverständlich“ einstuft, gibt sich der Wirt bescheiden. Fakt ist aber, dass er zum Beispiel den gesamten November alleine durchgearbeitet hat, um die doppelten Weihnachtslöhne zahlen zu können. Die Mitarbeiter konsumierten derweil ihren Urlaub. In normalen Jahren ist es so, dass Max Hilber im Herbst selbst auf Urlaub fährt. Darauf hat er heuer verzichtet. Vielmehr wird im Café Max fast durchgehend fleißig ausgekocht: „Angefangen haben wir mit Pizza. Als ich gesehen habe, dass kein Ende der Pandemie in Sicht ist, habe ich das Angebot ausgeweitet. Mittlerweile gibt es auch Steak, Schnitzel, Pasta & Co. zum Mitnehmen. Unter der Woche ist es zäh, aber am Wochenende wird das Abholservice gut angenommen."

Kündigungen abgewendet

Die Mitarbeiter sind froh, trotz allem noch immer einen Arbeitsplatz zu haben: „Was sie sonst täten? Wahrscheinlich Arbeitslosengeld beziehen“, ist Hilber klar, dass es für sie „sonst schlecht ausschauen“ würde. Dank seinem persönlichen Einsatz scheint es ihm zu gelingen, seine Mannschaft über die schweren Zeiten zu retten. Finanziell bleibt dem Trinser unterm Strich momentan nicht viel, aber unliebsame Kündigungen muss er bis auf Weiteres eben auch nicht aussprechen. Das Take-away des Café Max ist täglich außer Mittwoch von 11 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 19 Uhr geöffnet.
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Lassen sich die gute Laune nicht verderben: Chef Max Hilber mit Koch Matthias, Tochter Caro und Christina (v.l.) | Foto: privat
Lassen sich die gute Laune nicht verderben: Chef Max Hilber (l.) mit Caro, Christina und Matthias | Foto: privat
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