Matrei
Cobra-Beamter erschoss Kuh – mit Video

Weil das Tier nicht eingefangen werden konnte, musste es erschossen werden. | Foto: zeitungsfoto.at
  • Weil das Tier nicht eingefangen werden konnte, musste es erschossen werden.
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MATREI. Mittwochvormittag sollte eine Kuh in Matrei in einen Transporter verladen und zur Schlachtung geführt werden. Das Tier konnte sich jedoch losreißen und stieß dabei den 32-jährigen Landwirt, welcher die Verladung durchführte, zu Boden und verletzte ihn dabei unbestimmten Grades. Anschließend lief die Kuh auf die in der Nähe befindlichen Bahngleise, weshalb wegen Gefahr im Verzug die Polizei verständigt wurde.

Heftige Kritik im Netz

Die Polizeibeamten und zufällig in der Gegend befindliche Cobra-Beamte trafen kurze Zeit später samt Hubschrauber am Einsatzort ein und stellten fest, dass sich das Tier äußerst aggressiv verhielt. Beim Versuch des zuständigen Landwirts das Tier einzufangen, lief dieses in ein angrenzendes Feld, wo es in weiterer Folge von einem Beamten des EKO Cobra durch mehrere Schüsse erlegt wurde. Als der Vorfall public wurde, regnete es vor allem im Internet heftige Kritik. Dort kursierten nämlich auch Videos die zeigten, dass doch eine Vielzahl von Schüssen nötig waren, bis die Kuh schließlich tot war. Das folgende dürfen wir mit freundlicher Genehmigung teilen.

"War das ein Übungsschießen oder eine Hinrichtung?", fragt sich auch Landwirt Karl Lener aus Mühlbachl. Er ist schockiert über die Vorgangsweise: "Meiner Meinung nach hätte man das auch anders lösen können."

EKO Cobra: "Tötung zum Schutz von Menschen"

Es wären "situationsbedingt mehrere Schüsse erforderlich" gewesen, verteidigt sich indessen die Cobra in einer Presseaussendung. Darin heißt es: "Das Rind, das zur Schlachtung vorgesehen war, hatte beim Verladen einen Mann verletzt und war davongelaufen. Beim Versuch, das Tier einzufangen, attackierte es Menschen. Es mussten die Brennerbahnlinie und die örtliche Straße gesperrt werden. In der unmittelbaren Nähe befinden sich auch die Brennerbundesstraße und die Brennerautobahn sowie das Betriebsgelände einer Produktionsfirma. Beim Eintreffen der Beamten hatte sich eine größere Menschenmenge versammelt. Deren Schutz sowie die Sicherung des Schienen- und Straßenverkehrs hatte für die Beamten oberste Priorität. Aufgrund des Tierverhaltens ging man davon aus, dass das Rind nicht einzufangen war. Deshalb wurde ein Beamter des EKO Cobra im Einvernehmen mit dem Besitzer beauftragt, das Tier zu erschießen. Der Beamte gab fünf Schüsse aus der Ferndistanz auf den hinteren Schädel- bzw. Nackenbereich und zwei Schüsse aus der Nahdistanz auf die Stirn ab, wodurch das Tier verendete."
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