Projekt "Essbares Wipptal"
Naschen erlaubt statt betreten verboten!

Petra Obojes-Signitzer in ihrem Garten, in dem sie viel Zeit verbringt, da sie am liebsten selbst anbaut, "was wir für unsere Familie brauchen".  | Foto: privat
  • Petra Obojes-Signitzer in ihrem Garten, in dem sie viel Zeit verbringt, da sie am liebsten selbst anbaut, "was wir für unsere Familie brauchen".
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Tamara Kainz

In einer "Essbaren Gemeinde" haben die Menschen vielfältige Möglichkeiten Kostbares vor ihrer Haustüre zu genießen. Das Projekt startet im September auch im Wipptal.

WIPPTAL (tk). Kräuter ranken aus Pflanztrögen im Ortszentrum; beim Gießen werden die besten Sommerrezepte besprochen; Kinder ernten Himbeeren am Spielplatz; die Schulklasse geht auf Wildkräuterwanderung; mein Gemüse wächst im Gemeinschaftsgarten … „In der essbaren Gemeinde wird sichtbar dass Beeren, Kräuter, Obst und Gemüse in allen Farben, Formen und Geschmäckern bei uns wachsen“, erklärt Petra Obojes-Signitzer aus Pfons, die derzeit über das Tiroler Bildungsforum, das grenzüberschreitende Projekt „Essbares Wipptal“ von Sterzing bis Mühlbachl koordiniert.

Mit und für Bürger – Tagung zum Auftakt

Das „Essbare Wipptal“ ist ein Projekt mit und für BürgerInnen bei dem alle eingeladen sind, mitzudenken und mitzutun. Fachliche Unterstützung gibt es von Natur im Garten und dem Obst- und Gartenbauverein Matrei. Zum Auftakt findet die Tagung "Gemeinschaftsgärten und Essbare Gemeinden – ökologische und gesellschaftliche Akzente setzen!" statt.

"Wir im Garten Wipptal" läuft erfolgreich

Neben Projektvorstellungen aus ganz Österreich erwartet die TeilnehmerInnen ein Besuch im Gemeinschaftsgarten in Statz, den Obojes-Signitzer selbst vor drei Jahren initiiert hat und der von den NutzerInnen sehr gut angenommen wird: "Daher kommt auch meine Motivation, ein weiteres Projekt im Wipptal umzusetzen. Von der Gemeinde Mühlbachl kam auch gleich wieder Unterstützung dafür." Im Rahmen der Workshops kann jedenfalls an einem Lehmofen mitgebaut, Wildobst verkostet, oder die Soziokratie kennengelernt werden. Termin: 20. bis 21. Sept. 2019, Bildungshaus St. Michael und Stadtsaal Sterzing. Nähere Infos und Anmeldung unter: www.tiroler-bildungsforum.at

Gemeinsam Gestaltungsideen sammeln

"Nach der Tagung sammeln wir Gestaltungsideen fürs Wipptal und konkretisieren die Umsetzung für 2020. Wer hat Lust, mitzumachen?", richtet Obojes-Signitzer eine herzliche Einladung an Personen, Gruppierungen und Vereine im Wipptal , sich in den Gemeindeämtern Matrei oder Mühlbachl zu melden.

Erfolgsprojekt "Essbare Gemeinde"

Die Idee der „Essbaren Gemeinde“ wurde schon in vielen Orten sehr erfolgreich umgesetzt. An Schlossmauern ranken Stangenbohnen, Bahnhofsböschungen werden zu Bienenweiden und in Sterzing wurde damit begonnen, alte Obstsorten auf über 80 Hochstammbäumen im Stadtgebiet zu pflanzen, um die heimische Obstvielfalt aufzuzeigen und der Bevölkerung zur Nutzung zugänglich zu machen. Als nächstes soll dort ein Gemeinschaftsgarten entstehen.

Auch die Menschen profitieren

„Die Erfahrungen zeigen, dass neben dem direkten ökologischen Nutzen von biologisch und vielfältig bepflanzten öffentlichen Flächen auch besonders die Menschen profitieren“, ist Obojes-Signitzer überzeugt. Wenn es nämlich im Park wie im Bauerngarten blüht, kommen SpaziergängerInnen miteinander ins Gespräch, weil sie die eine oder andere Pflanze erkennen. Und wenn sie dann eingeladen sind die reifen Erdbeeren zu naschen, fällt ihnen vielleicht auch auf, dass die Pfefferminze Wasser benötigt – und greifen zur Gießkanne.
www.meinbezirk.at

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.