Viele Themen behandelt
Neues aus der Neustifter Gemeindestube

Es gäbe viel zu tun in Neustift, aber unter anderem Corona hat bekanntlich die Kassen der Tourismusgemeinde geleert. | Foto: Kainz
  • Es gäbe viel zu tun in Neustift, aber unter anderem Corona hat bekanntlich die Kassen der Tourismusgemeinde geleert.
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Nichts ganz gravierendes, aber doch einige interessante Themen standen auf der jüngsten Tagesordnung des Neustifter Gemeinderats.

NEUSTIFT. Zu den laufenden Verhandlungen mit der TIWAG in Sachen Ableitung mehrerer Stubaier Bäche für das Kraftwerk Kühtai berichtete Bgm. Andreas Gleirscher gleich eingangs: "Das Forderungsschreiben ist verfasst, die Vorarbeit perfekt geleistet." Bald soll ein weiterer Verhandlungstermin folgen, bei dem auch die beiden Neustifter Vizebürgermeister dabei sein sollen, denn: "Es geht um alles, oder nichts!", so Gleirscher.

Bemühungen für leistbares Wohnen

Die Gemeinde Neustift ist in der Aue (Stackler) dabei, mithilfe des Tiroler Bodenfonds Flächen für leistbares Wohnen bereit zu stellen. Daneben ist auch eine Erschließung im Bereich "Gschoade" geplant bzw. in Arbeit.

Millionen für Hochwasserschutzmaßnahmen

Einen großen Punkt stellten die Hochwasserereignisse von heuer und der letzten Jahre dar. Peter Schuler und Mario Höpperger vom Wasserbauamt lieferten den GemeinderätInnen dazu einen umfassenden Überblick. Dieser betraf allerdings "nur" die Geschehnisse entlang der Ruetz, denn für die Verbauungen der übrigen Bäche ist das Amt der Wildbach- und Lawinenverbauung zuständig. Klar wurde in den Ausführungen der Experten, dass auch in den nächsten Jahren eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt werden muss. Allein die Instandhaltung des Parkplatzes bei der Talstation der Gamsgartenbahn und der Bau eines neuen Geschieberückhaltebeckens in Mutterberg wird rund zwei Millionen Euro kosten. Der Stubaier Gletscher übernimmt davon die Hälfte, den Rest werden sich Bund, Land und Gemeinde aufteilen.

"Dringender Handlungsbedarf"

Auch in den Ortsteilen Neder und Kampl gibt es entlang der Ruetz in den kommenden Jahren weiterhin richtig viel zu tun. Eines der Hauptprobleme stellt das Nadelöhr Zeggerbrücke dar, weshalb dort bald eine zweite Brücke errichtet werden muss. Zusätzliche Mauern und Dämme sollen die Anrainer rundum sowie auch in anderen Weilern vor Hochwasserereignissen schützen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 4,5 Millionen Euro – diese Summe kommt in etwa den zu erwartenden Schäden gleich, würde ein 100-jähriges Hochwasser eintreten. Um die immense finanzielle Herausforderung – wiederum gemeinsam mit Bund und Land – stemmen zu können, ist die Gemeinde auf Mittel aus dem Gemeindeausgleichsfonds angewiesen.

Stattlicher neuer Forstweg in Seduck

Groß investiert wird auch seitens der Gemeindegutsagrargemeinschaft: Im Berich Seduck im Oberbergtal wird ein neuer Forstweg angelegt. Er soll 50 Hektar Wald mit hohem Objektschutzwaldanteil erschließen und fast bis auf die dortigen Almen hinaufreichen. Gute Förderungen sind (noch) in Aussicht, weshalb das Vorhaben rasch angegangen werden soll.

Nachnutzung alte Schule weiter in Schwebe

Über die Frage, ob die alte Schule in Neustift Dorf künftig in der bisherigen Form weitergenützt werden kann, wird in der nächsten Sitzung entschieden. Der Gemeinderat beschloss vorübergehend lediglich eine Verlängerung der Nutzung bis Ende Oktober – um noch anstehende Veranstaltungen zu ermöglichen und weil die Heizperiode ohnedies erst danach startet. Hintergrund der aufschiebenden Vorgangsweise ist auch eine Anfrage der Tiroler Polizei: Deren Ausbildungsstätte in Absam wird umgebaut und man sucht ein Ausweichquartier. Ein Teil der Räumlichkeiten der alten Schule in Neustift würde sich dafür gut eignen. Noch ist aber nichts fix – weitere Gespräche sind im Gange.

Übergangslösung Container für Kindergarten

Der örtliche Kindergarten platzt aus allen Nähten, weshalb jetzt für das neue Kindergartenjahr und die folgenden ein Container mit Aufenthaltsraum, Küche etc. bestellt, aber noch nicht geliefert wurde. Anfang Oktober soll er nun endgültig stehen und einer Gruppe Platz bieten. "Dank dieser Zwischenlösung kann der Gemeinderat in Ruhe und sauber aufarbeiten, wo die Reise in Zukunft hingeht", erklärt Gleirscher, dass noch nicht fest steht, ob der Neustifter Kindergarten neu gebaut wird oder in eines der leer stehenden Schulgebäude umsiedelt.

Siegerprojekt Freizeitzentrum

In Sachen Neuentwicklung Freizeitzentrum wurde vor kurzem ein Siegerprojekt gekürt. Details werden weiterhin keine preis gegeben. Die Bevölkerung soll demnächst mittels einer Gemeindeverammlung oder eines Postwurfs informiert werden.
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