Fulpmes
Niederländische Armee langjähriger Stammgast im Stubai

- Die niederländischen Soldaten im Gelände.
- Foto: privat
- hochgeladen von Tamara Kainz
Dass die britische Army seit vielen Jahren ins Stubai kommt, ist bekannt. Dass aber auch die niederländische Armee Stammgast im Tal ist, weniger.
FULPMES. "Wir sind auch schon sehr lange da", lacht Rick Verheij. Der 58-Jährige ist seit 30 Jahren Bergführer für das niederländische Militär und DSV-Skilehrer auf dem höchsten Level. "Ins Stubai kamen wir anfangs, weil wir am Stubaier Gletscher die holländische Skilehrerausbildung für das Militär abhielten", erinnert er sich. Nicht zuletzt weil Verheij auch privat seit langem ein Stubai-Fan und somit ein Kenner der Gegend ist, machten die Niederländer das Tal schließlich zum Stützpunkt für ihre Alpinausbildungen.
Ganzjährige Alpinausbildungen
Die militärischen Einsätze finden auf den Truppenübungsplätzen in Walchen, Hochfilzen und auf der Seetaler Alpe statt. Alles, was die Soldaten sonst können müssen, wird inzwischen winters wie sommers im Stubai – und hier bevorzugt in Fulpmes – geübt. "Wir fahren Ski und gehen Skitouren. Wir nutzen die Schlick, die Innsbrucker Hütte, gehen auf Kalkwand, Ilmspitze, Habicht und besteigen die Große Ochsenwand", nennt der 58-Jährige einige Beispiele. Er koordiniert mittlerweile die gesamte Ski- und Alpinausbildung für die holländische Armee.
Wirtschaftliche Effekte
Von Dezember bis März kommen insgesamt einige hundert Kräfte, im Sommer sind es noch einmal so viele. "Die Männer sollen sich als Führer im schwierigen Gelände weiterentwickeln. Das ist das Hauptziel", erklärt Verheij. Für die Region hat das freilich auch wirtschaftliche Effekte: Die Militärs sind in verschiedenen Häusern untergebracht, kaufen und leihen Sportausrüstungen in den Fulpmer Geschäften, essen abwechselnd in den örtlichen Restaurants und arbeiten mit der Skischule Stubai zusammen. Verheij: "Ein gutes Netzwerk ist wichtig und es soll auch jeder etwas haben. Fulpmes ist für uns eine feine Adresse. Das Dorf ist etwas ruhiger, gemütlich und höflich und hat noch eine richtige Tiroler Atmosphäre."
Berufliche und private Verbandelung
Apropos ruhiger: Vielleicht ist auch das ein Grund, dass viele von den niederländischen Trupps nicht so große Notiz nehmen. Sie machen kaum Party und sind so oft als möglich in zivil unterwegs. Und apropos zivil: Nachdem Rick Verheij beruflich und auch privat schon so lange mit dem Ort verbandelt ist, hat er hier natürlich schon viele Freunde gefunden. Für ihn steht fest: "Sobald ich in zwei Jahren in Pension gehen darf, ziehe ich mit meiner Frau Lilian nach Fulpmes um. Wir werden nie einheimisch sein, aber wir fühlen uns trotzdem fast so."
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