Venntal
Straße bleibt ungeräumt

SPÖ-NR Max Unterrainer machte sich auch mit den Kerschbaumer-Brüdern ein Bild. | Foto: Privat
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"Die Bevölkerung wird bis zur Existenzgefährdung im Stich gelassen", ärgert sich jetzt auch SPÖ-NR Max Unterrainer. Bgm. Karl Mühlsteiger ärgert sich ebenfalls: "Da sind Fehlinformationen unterwegs!"

GRIES (tk). „Seit Tagen gibt es nicht nur für Geländewagen mit Schneeketten kein Weiterkommen mehr im Venntal. Seit Tagen kommt man weder raus noch rein und das alles, weil Bgm. Karl Mühlsteiger per Gemeindevorstandsbeschluss neuerdings die Straße nicht mehr räumen lässt“, mischt sich jetzt auch der für den Bezirk zuständige SPÖ-NR Max Unterrainer in die Diskussionen ein.

Prekäre Situation mit langer Vorgeschichte

„Eine Lösung wäre, die Straße seitens der Gemeinde zu übernehmen und die Höfe zu erschließen. Das könnte man aufgrund der dortigen Jausenstation und des Naherholungsgebietes auch im öffentlichen Interesse sehen“, sagt Unterrainer. Zuletzt wurde angeblich im März 2014 ein Antrag auf Hoferschließung bzw. auf „Bildung einer öffentlichen Straßeninteressentschaft Venntal“ gestellt – und wenig später per Bescheid abgelehnt. "Das stimmt, aber abgelehnt wurde nur deshalb, weil im Venntal nicht an einem Strang gezogen wird. Wenn zwei der Hauptgrundbesitzer unterschreiben und einer nicht, dann macht eine Erschließung keinen Sinn", betont Mühlsteiger, dass die Gemeinde "jahrelang vergebens versucht hätte, eine Erschließung herbei zu führen".

"Gleichbehandlung sieht anders aus!"

Das Schreiben des Bürgermeisters vom November 2018, laut dem die Hälfte der Kosten für die Schneeräumung mit der heurigen Wintersaison von den Venntalern übernommen werden hätten müssen, ist für Unterrainer jedenfalls nicht nachvollziehbar. „Das Argument, dass alle Gemeindebürger gleich behandelt werden müssen, würde wohl eher dazu führen, dass geräumt wird", so Unterrainer. Mühlsteiger sieht das naturgemäß anders: "Es handelt sich um einen reinen Privatweg. So wie auch bei den Straßen zur Sattelbergalm oder auf die Nösslachhütte. Auch hier wohnen Menschen und diese beteiligen sich mit 50 % an den Kosten der Schneeräumung. Da gab es nie Probleme."

"Kein Verständnis für Vollkaskomentalität"

Gar nicht ausdenken will sich Unterrainer, was passiert, wenn kein Notarzt, keine Rettung, keine Feuerwehr zu den Wohnhäusern kommen kann. Er plädiert für ein Gespräch aller Beteiligten, damit die Situation schnellstmöglich entschärft wird und die Menschen auch künftig eine lebenswerte Heimat vorfinden – ganz so, wie es etliche Bekenntnisse der Landes- und Bundespolitik vorsehen. "Weil das Thema jetzt eine solche Dynamik angenommen hat, werden wir es im Gemeinderat sicher noch einmal behandeln. Aber dass wir diese Vollkaskomentalität der Venntaler weiterhin unterstützen, kann ich mir nur schwer vorstellen", schließt Mühlsteiger.
Weiterführende Links: www.meinbezirk.at

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