Stubai/Wipptal
Taxlern droht der völlige Stillstand!

Helmuth Detassis (l.) und Siggi Schneider haben laufende Kosten aber kaum Einnahmen. | Foto: Kainz
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STUBAI/WIPPTAL. Sie verzeichnen an manchen Tagen null Fahrten. Die heimischen Taxiunternehmen stehen so gut wie still - das nagt an der Existenz.

"Jeder Betroffene kriegt etwas, wurde von der Regierung vollmundig verkündet. Wenn es aber nicht so gemeint ist, dann sollte es auch nicht öffentlich angekündigt werden", ärgert sich Siegfried Schneider von Taxi Siggi. Genauso wie Helmuth Detassis, Inhaber des Wipptal Taxi, und Hubert Müller, langjähriger Fahrer bei Taxi Schwab, betont er, dass man nicht um Unterstützung betteln will: "Aber wenn es um's Überleben geht ..."

Nur noch Minusgeschäft

Für die heimischen Taxiunternehmen sind besonders schwere Zeiten angebrochen. Als Teil des öffentlichen Verkehrs sind sie vom Lockdown ausgenommen, dürfen also weiterhin unterwegs sein. "Nur wen sollen wir denn chauffieren, wenn keine Urlauber da sind, keinerlei Veranstaltungen stattfinden und alle Lokale geschlossen haben?" Sicher behilft man sich teils mit Kurzarbeit und auch ein Fixkostenzuschuss kann beantragt werden: "Das ist aber schon alles! Dabei verzeichnen wir massive Einbußen! Bis zu 90 Prozent des Geschäfts sind weggefallen." Das einzige, womit sich die Taxler derzeit noch halbwegs über Wasser halten, sind Schüler- und Krankentransporte. Wobei Detassis und seine Angestellten diesbezüglich im Wipptal mehr zu tun haben, als seine Stubaier Kollegen. Die wären sonst jetzt hauptsächlich mit Touristen unterwegs: "Zumindest an den Wochenenden wären wir normalerweise pumpvoll." Die Lage ist also prekär und die Aussichten mit Reisewarnungen und Co. sind leider ebenso düster.

Ruf nach Entschädigung

Detassis, Schneider und Müller - letzter stellvertretend für Chefin Annemarie Schwab - wünschen sich eine Umsatzentschädigung. Am besten in der Höhe, wie sie auch der Gastronomie zugesagt wurde: "Aber Taxiunternehmen haben leider nicht den selben Stellenwert wie andere Branchen. Viele sind Kleinst- und Kleinunternehmer - da gibt es keine starke Lobby." Neben mehr finanziellen Mitteln hoffen die Taxler, künftig vermehrt etwa mit Gemeinden zusammenarbeiten zu können: "Würde es gelingen, mehr gemeinsame Projekte wie zum Beispiel für den Schüler- und Krankentransport oder auch so genannte Mikro-Lösungen für den öffentlichen Nahverkehr (Anrufsammeltaxi) umzusetzen, würde uns das sehr helfen. Das wäre für uns eine krisensichere Basis. Wir hoffen, dass an uns gedacht wird, wenn der Bedarf da ist."

Crashkurs droht

So, wie es jetzt ist, kann es jedenfalls nicht mehr lange weitergehen, sind sich alle einig: "Die Lage ist wirklich dramatisch! Dabei wäre es sicher ein großer Verlust für die Infrastruktur und die Bevölkerung, wenn plötzlich wieder alles anläuft, aber keine Taxis mehr da sind." Am Rande erwähnt: Zu allem Überdruss soll jetzt auch das Gelegenheitsverkehrsgesetz, oder einfacher das Taxigesetz, dahingehend abgeändert werden, dass Uber & Co. einen Wettbewerbsvorteil daraus ziehen können: "Mitten in der tiefsten Krise ist das ein weiterer herber Schlag", sind sich die Männer einig.
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Helmuth Detassis (l.) und Siggi Schneider haben laufende Kosten aber kaum Einnahmen. | Foto: Kainz
Hubert Müller, langjähriger Fahrer bei Taxi Schwab gibt zu bedenken, dass den Mitarbeitern auch das Trinkgeld sehr fehlt. | Foto: Kainz
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