IREK - gemeinsam Raum gestalten

Gschnitz | Foto: SVWP
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WIPPTAL (cia). Am 4. Oktober wurden die Ergebnisse des grenzübergreifenden INTERREG IV Projekt (IREK) im Landhaus vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Studie zur nachhaltigen Raumentwicklung im Nord- und Südtiroler Wipptal.

Die Wildbach- und Lawinenverbauung Tirol war LEAD-Partner. Sie erarbeitete gemeinsam mit den ProjektpartnerInnen, den Südtiroler Landesabteilungen für Wasserschutzbauten, Brand- und Zivilschutz und den Abteilungen Wasserwirtschaft sowie Landesentwicklung und Zukunftsstrategie des Amtes der Tiroler Landesregierung die Projektinhalte. Außerdem nahmen Gemeinden im Wipptal dies- und jenseits des Brenners, sowie weitere Landesabteilungen und Regionalentwicklungsverbände am Projekt IREK teil. Insgesamt engagierten sich 28 PartnerInnen.

Der Lebensraum Alpen stellt seine BewohnerInnen immer wieder vor Herausforderungen: Lawinen, Hochwasser, Muren, Rutschungen, Steinschlag sind in vielen Teilen Tirols Gefährdungen, mit denen die Bevölkerung leben muss. Deshalb stellen alpine Naturgefahren eine wesentliche Rahmenbedingung für nachhaltige Raumentwicklungskonzepte dar. 2009 startete das grenzübergreifende Projekt. Die Kosten von einer Million wurden zu 51,75 % aus dem EFRE Fond der EU gefördert. Nord- und Südtirol beteiligten sich mit nationalen Anteilen an diesem innovativen Vorhaben.

Zu den Grundlagen nachhaltiger Raumentwicklungskonzepte zählt der intensive Risikodialog mit der Bevölkerung. Die lokale Bevölkerung diskutierte in Foren die Gefahren, Risiken und Schäden in den Planungsgebieten. Dann analysierten ExpertInnen die Ergebnisse der Foren- Diskussionen. Gemeinsam erstellten BürgerInnen und ExpertInnen eine Prioritätenreihung und darauffolgende Dringlichkeitsreihung anhand konkreter Schutzmaßnahmen. Diese diente der Ausarbeitung notwendiger Schutzkonzepte und Interventionskarten. Erst dann ist eine schrittweise und zielgerichtete Umsetzung der Maßnahmenkonzepte möglich.

Ergebnisse mit Wirkung
Die Ergebnisse nützen ebenso der Weiterführung örtlicher Raumordnungskonzepte. Sie stehen Gemeinden und FachbearbeiterInnen als Grundlage für Gefahrenzonenpläne, Detailplanungen und Umsetzungen zur Verfügung. Außerdem kann der nun etablierte Dialog mit der Bevölkerung weiterhin für Planungsaktivitäten genutzt werden.

Einzigartige Methode - gemeinsame Ziele statt getrennter Zuständigkeit
Das Projekt IREK ist in Nord- und Südtirol einzigartig: Gemeinsam konnten BürgerInnen und ExpertInnen Methoden im Gefahren- und Risikomanagement entwickeln, die auch auf andere alpine Lebensräume übertragen werden können. Dabei ist die Zuständigkeit, in welche die Naturgefahr fällt, ohne Bedeutung: Die Gefahrenpotenzialerhebung und die Risikoanalyse verfolgen das Ziel, einheitliche und vergleichbare Ergebnisse zu liefern.

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