ARGE Tiroler Altenheime
"Höchste Zeit für mehr Normalität!"

Foto vom 29.6.2020: Bewohner/innen im Telfer Altenwohnheim Wiesenweg feierten das Patrozinium von Peter und Paul im Freien. | Foto: Privat
  • Foto vom 29.6.2020: Bewohner/innen im Telfer Altenwohnheim Wiesenweg feierten das Patrozinium von Peter und Paul im Freien.
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Zu viele Beschränkungen für Wohn- und Pflegeheime werden auch nach dem 19. Mai befürchtet.

REGION. Nur die wenigsten verstehen die nach wie vor strengen Einschränkungen, wenn es um den Besuch der Bewohner/innen in den Tiroler Altenwohnheimen geht. Die Infektionszahlen liegen bei den BewohnerInnen im einstelligen Bereich (in der Vorwoche bei 0), fast alle sind durchgeimpft.
"Mir gehen die Argumente aus, ich kann auch nur auf die Regierungen verweisen", erklärt der Telfer Matthias Kaufmann, Direktor im Altenwohnheim-Verband Telfs, wenn er Besuchern die nach wie vor strengen Zugangsregeln erklären muss.
Die ARGE Tiroler Altenheime fordert jetzt, rasch auf die geänderte Situation zu reagieren. Der Zirler Robert Kaufmann, Obmann der ARGE, appelliert an die Bundesregierung, gerade hier wieder Normalität einkehren zu lassen, natürlich mit den Auflagen "getestet, geimpft oder genesen"!

Uneingeschränkte Besuche

„Die niedrige Infektionslage in Kombination mit der Impfwirkung und der Eigenverantwortung aller Beteiligten, die Schutzmaßnahmen einzuhalten, soll es jetzt Angehörigen ermöglichen, ihre Lieben in den Tiroler Wohn- und Pflegeheimen nach über einem Jahr wieder uneingeschränkt besuchen zu können",

so Robert Kaufmann.
Noch haben Besucher viele Hürden zu überwinden, auch nach dem 19. Mai sind die Besuchsvorgaben viel zu strengen Regeln unterworfen.
"Bei uns überprüft Überwachungspersonal am Eingang die Zugangsberechtigung, der wurde dafür extra angestellt", schildert auch Matthias Kaufmann von den Altenwohnheimverband Telfs die Ist-Situation:

"Im Zuge der nächsten Öffnungen wollen wir den Verwaltungsaufwand minimieren, d.h. der Antigen-Test sollte nur mehr direkt auf Station kontrolliert werden und auch die strengen Einlasskontrollen sollten durch Selbstregistrierung und Eigenverantwortung ersetzt werden."

Die derzeitige Besuchsbeschränkung beinhaltet nur vier Besuche in der Woche mit jeweils zwei BesucherInnen.
ARGE-Obmann Robert Kaufmann aus Zirl meint: "Das ist eine übertriebene Bürokratie-Aktion, das gehört abgeschafft."
Mit Maske, getestet, geimpft oder genesen soll jeder Zutritt bekommen, so wie vor Corona, meinen die Heimleiter: "Die meisten Besucher sind ohnehin selbst schon geimpft!"

Lockerungen zu wenig weit?

Ab dem 19. Mai sind zwar Lockerungen angekündigt, doch die werden zu wenig weit gehen, befürchtet Robert Kaufmann:

"Die neue Situation weckt die Hoffnung auf noch mehr Besuche. Der Zutritt für geimpfte, genesene oder getestete Personen soll unter Einhaltung der verordneten Schutzmaßnahmen ermöglicht werden, vor allem sollen sich BesucherInnen zukünftig selbst registrieren können."

Matthias Kaufmann wünscht sich, dass auch wieder mehr Leben ins Heim zurückkehrt:

"Wir wollen den Zugang für Ehrenamtliche erleichtern, das Café sollte wieder zugänglich und Veranstaltungen möglich sein. Es wird höchste Zeit!"

Besuchsvorgaben (geplant und gefordert)

ab Mittwoch, 19. Mai 2021, wird eine neue Verordnung des Gesundheitsministeriums in Kraft treten, darin soll u.a. folgendes enthalten sein:

Täglich ein Besuch des Bewohners von höchstens zwei Personen
- keine telefonische Voranmeldung nötig
- GEFORDERT WIRD ZUSÄTZLICH: Selbstregistrierung bei Eintritt

Zutrittsvoraussetzungen
- GEFORDERT WIRD: Selbstregistrierung und selbstständiger Gesundheitscheck bei Eintritt
- GEPLANT: Corona-Schutzimpfung (1. Teilimpfung liegt 22 Tage zurück)
oder: negativer Antigen-Schnelltest (48 Stunden)
oder: negativer PCR-Test, maximal 72 Stunden alt
oder: Nachweis einer erfolgten Covid-Erkrankung in den
vergangenen sechs Monaten
oder: Nachweis über neutralisierende Antikörper
(über den Zeitraum von drei Monaten)
- Tragepflicht FFP2-Maske ohne Ventil

Besuchszeiten
- Vormittags zwischen 08.00 und 11.00 Uhr
- Nachmittags zwischen 13.00 und 17.00 Uhr

Besuchsorte
- Bewohnerzimmer
- Garten- und Außenanlagen

Infektionsbereiche - Besuchsverbote
- aktuell keine
- bei Auftreten von bestätigten Sars-Cov-2-Fällen gilt für den betroffenen Pflegebereich ein absolutes Betretungs- und Besuchsverbot bis zum zehnten Tag nach Auftreten der letzten Infektion

Das Vorliegen einer Impfung, eines Antigen-Schnelltests (oder PCR-Test bzw. Nachweis über neutralisierende Antikörper) wird, durch das diensthabende Personal, direkt vor Ort auf Station kontrolliert und nicht mehr beim Haupteingang.

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