Bezirks-Trophäenschau in WM-Halle
Jäger feierten in Seefeld ihre Ernte
Nach drei Jahren Pause war die Jägerschaft im Bezirk wieder hungrig auf die größte Schau des Landes: Hunderte JägerInnen folgten der Einladung zur Trophäenschau des Bezirkes Innsbruck-Land und ließen das Jagdjahr Revue passieren.
SEEFELD. Es war wieder Zeit für die große Bilanz der Jagd im Bezirk, und es war ein gesellschaftliches Highlight: Wirtschaft und Politik traf auf die Vertreter/innen der Jagd in Tirol, darunter LH-Stv. Georg Dornauer, Abg.z.NR Franz Hörl, Militärkommandant von Tirol Ingo Gstrein, BH Michael Kirchmair, Landesveterinärdirektor Josef Kössler, Amtstierazt der BH Dr. Josef Oettl, Jagdreferenten Peter Raggl und Sachbearbeiter Philipp Geiblinger, sowie Bgm. Dominik Hiltpolt (Reith b.S.) bzw. Seefelder GV Alexander Meissl in Vertretung des abwesenden Seefelder Bürgermeister Markus Wackerle (war beruflich in Salzkotten), Alt-LJM Paul Steixner, Präsidiumsmitglieder LJM-Stv. Artur Birlmair und Dr. Hannes Seiser, BJM-Kollegen aus anderen Bezirken, Bauernbundobmann-Stv. Thomas Schweigl, Landarbeiterkammer-Präs. Andreas Gleirscher u.v.a.m.
Lob und Tadel bei der Abschusserfüllung
Bezirksjägermeister Thomas Messner referierte über die Abschusserfüllung, diese war beim Rotwild mehr als zufriedenstellend: "Da macht es Spaß Bezirksjägermeister zu sein, da bin ich stolz auf die Jägerschaft."
Keine Freude hat Messner bei den Gamswild-Abschüssen: Hier kritisierte Messner die große Menge an Fehlabschüsse bzw. die übermäßigen Eingriffe in der Klasse II, der "Schon-Klasse": "Wer da meint, die Struktur ist da noch in Ordnung, der liegt falsch. Da werden wir ansetzen und bei der Abschussplanung darauf Rücksicht nehmen. Ich möchte nicht am Ende sagen müssen: Jagd auf Gams vorbei." Beim Rehwild liegt man ebenso unter der vorgegebenen Erfüllung.
Vor allem hat die Jägerschaft in den letzten Jahren auch immer mehr mit Einflüssen von außen zu kämpfen, denn Feizeisportler und auch Großraubtiere machen es der Jägerschaft immer schwieriger, ihre Ernte im Sinne von Wild und Wald einzufahren.
LJM Larcher: "Eiskalter Wind weht uns entgegen!"
Landesjägermeister Anton Larcher ließ anklingen, dass die Jagd in anderen Ländern bereits am Pranger steht, verweisend auf die Entwicklungen auch in der Schweiz:
"Uns weht von vielen Seiten ein eiskalter Wind entgegen. Wir müssen zusammen dafür eintreten, die Jagd in Tirol als Kulturgut zu erhalten, so wie wir sie kennen."
Eine neue Entwicklung gibt's auch bei der Munition, denn von Bleigeschossen wird man sich ab 2025 verabschieden müssen: "Stellt euch darauf ein."
Dass der Wolf nun auch im Visier der Landesregierung steht und diese den Abschuss ermöglicht, und die Schützen anonym gehalten werden, dafür ist Larcher dankbar und freut sich besonders, dass die Jägerschaft mit LH-Stv. Georg Dornauer (SPÖ) einen Politiker an ihrer Seite hat, der die Jagd versteht.
Dornauer selbst gibt sich kämpferisch für die Anliegen der Jägerschaft, auch wenn er selbst immer wieder auf sein Mißgeschick auf die Waffe auf der Rückbank seines Porsche und die gerichtlichen Folgen daraus angesprochen beteuern muss: "ich befinde mich jagdlich immer noch in Karenz."
Tausende Trophäen zeugen jedenfalls davon, dass die Jagd im Land noch funktioniert, auch die Ehrungen zur Ernennung der Berufsjäger, Auszeichnungen und die Ehrung der Pächter zeugen davon. Es gehört mehr Anerkennung für all jene, die sich die Jagd leisten wollen und können, und das mit viel finanziellem und zeitlichem Einsatz, wie BJM Messner betont.
Zum Abschluss wurden neue Berufsjäger ernannt und Jagdpächter geehrt:
Geehrten Jagdpächter: Luigi Marcati, Alfons Rastner, Johann Eller, Walter Jenewein, Walter Wolf, Martin Pittl, DI Otto Kirchner, Ing. Mag. Raimund Schmidt, Engelbert Fritz, Herbert Gallop;
Ernennung zum ROJ: Thomas Hofer;
Ernennung zum Berufsjäger: Philipp Stern, Elias Vonier, Tobias Leismüller, Gabriel Lutz, Basilius Ebenhöch;
Link zum aktuellen Interview mit BJM Messner: Abschussplan beim Rotwild fast zu 100% erfüllt
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