Erweiterung des Rietzer Dorfmuseums, Bildergalerie und Dorfbücherei in der Volksschule
Rietz hat mehr Platz für Kunst & Kultur

Erwin und Brigitte Bartl pflegen im Ruhestand mit viel Liebe und Akribie die wertvollen Schätze aus der Vergangenheit.
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  • Erwin und Brigitte Bartl pflegen im Ruhestand mit viel Liebe und Akribie die wertvollen Schätze aus der Vergangenheit.
  • hochgeladen von Georg Larcher

RIETZ. Die Volksschule in Rietz ist die Heimat für gleich mehrere kulturelle Einrichtungen, über die sich die Bevölkerung kürzlich ein Bild machen konnte: Das Dorfmuseum wurde erweitert, die Werke bekannter Künstler sind jetzt dauerhaft in einer Bildergalerie ausgestellt und die Dorfbücherei eröffnet im November!
Das freut besonders Kustos Erwin Bartl, der künstlerisches und religiöses Kulturgut zum Teil in einer Ecke des Museums horten musste, bis sich endlich nach der Übersiedelung des Kindergartens – und Dank Bgm. Gerhard Krug – eine würdige Präsentationsfläche im Erdgeschoss der Volksschule aufgetan hat. Eine zweite Ausstellung über das "alte Rietz" befindet sich weiterhin im ehemaligen Kühlhaus nördlich des Gemeindesaales.

Rietzer Bildergalerie

Erwin Bartl nutzte die Gelegenheit, zur Neueröffnung des erweiterten Museums am Samstag, 15. September 2018, zusammen mit Brigitte Öfner und Tina Krippels weitere aktive Rietzer Künstler für eine Ausstellung zu gewinnen: Brigitte Neururer, Monika Dablander, Karina Pöham, Carmen Egger, Gregor Geiger, Christoph Cepus, Kurt Kocovinc und Josef Rieß (Stams). Die feierliche, vom Männergesangsverein umrahmte Vernissage war die erste seit 18 Jahren – und es sollte nicht die letzte gewesen sein, hofft Bartl, der sein "Amt" aber lieber einem jüngeren Nachfolger überlassen möchte.

Wertvolle Sammlung

Erwin Bartl war bis vor 18 Jahren noch Direktor der Volksschule und hat 1984 begonnen, Rietzer Kulturgut zusammenzutragen und ebenso bei den jährlichen Vernissagen Werke von den Künstlern für das Museum zu gewinnen: "Ich habe sie animiert, je ein Werk und zu überlassen, damit sie für immer im Museum verewigt bleiben", schmunzelt Bartl. So kam ein sehr wertvoller Schatz bekannter Kunstschaffender zusammen, u.a. Bilder von Ludwig Prantl, Heinz Haas, Karl Mussack, Thomas Riess, Dietlinde Bonnlander, Martin Juen, Hubert Egger uvam. Es sind etwa 30 Werke, die damals noch in der Galerie der Volksschule ihren Platz hatten. Erst jetzt haben wieder alle Werke ihren würdigen Platz, in der Bildergalerie im Erdgeschoss des Volksschulgebäudes. Auch einige der Künstler der heurigen Vernissage überlassen je ein Werk der neuen Galerie.

Dorfbücherei

Ebenso im Erdgeschoss der Volksschule findet eine weitere kulturelle Einrichtung eine neue Heimat: Die Dorfbücherei. Vroni Witting ist die neue Leiterin. Sie und ihr Team bereiten derzeit die Bücherei für eine Neueröffnung im November dieses Jahres vor.

Heimatmuseum seit 1984

Die Arbeitsgruppe für Heimatpflege wurde im März 1984 unter Obmann Anton Heiß gegründet und das Heimatmuseum am 12.12.1984 im Erdgeschoss des damals neuen Schulhauses eröffnet, dank auch dem damaligen Dorfchronist und VS-Dir. Karl Höpperger sowie Bgm. Anton Plattner. 1991 wurde ein zweiter Raum für das Heimatmuseum im Schulhaus frei. Die Sammlung wuchs, sogar einige Exponate aus dem Landesmuseum Ferdinandeum konnten nach Rietz zurückgeführt werden.

Seit 2014 im alten Kühlhaus

2014 wurde das 1983 eröffnete Schulhaus umgebaut, so übersiedelte das Museum in das alte Kühlhaus neben dem Pfarrhaus (nördlich des Gemeindesaals). Dieses heimelige Kleinod bleibt weiterhin bestehen, erklärt Bartl, es zeigt das Dorfleben im Wandel der Zeit anhand von über 1300 Exponaten, überlassen von Rietzer Familien und dokumentiert mit Fotos, zur Verfügung gestellt von Gemeindechronist Karl Schnegg. Hier sind Gegenstände aus Landwirtschaft und Handwerk, aus Haushalt und dem öffentlichen Leben aufbewahrt. "Räume von Damals" wurden nachgestellt, wie Klassenzimmer, Stube, Küche, Werkstatt oder Stall-Stadel.
Das Dorfmuseum im Erdgeschoss der Volksschule hat den Schwerpunkt im sakralen Bereich mit dem Hauptaugenmerk auf den Rietzer Freskenmaler und Fotografen Heinrich Kluibenschedl (* 3.3.1849 in Rietz; † 29.11.1929 ebenda). Seit kurzer Zeit sind auch Kluibenschedls Tagebücher und Negativplatten im Rietzer Museum zu bestaunen, überlassen von seinem Enkel Siegfried Kluibenschedl aus Telfs.

Dorfmuseen sowie Bildergalerie können nach Anmeldung im Gemeindeamt (05262/62398) besichtigt werden.

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