Interview mit Albuin Neuner
Was die EU für die Region macht

von links nach rechts: Kassier Klaus Gritsch, Josef Geisler, GF Albuin Neuner. | Foto: Rene Hemerka
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  • von links nach rechts: Kassier Klaus Gritsch, Josef Geisler, GF Albuin Neuner.
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Albuin Neuner ist Geschäftsführer des Regionalmanagement im Bezirk Innsbruck-Land. In dieser Funktion ist er an zahlreichen Projekten mit Bezug zur Europäischen Union im Bezirk beteiligt.

TELFS/ SEEFELDER PLATEAU. Neuner ist überzeugter Europäer, so viel wird sofort klar, wenn man mit dem Mann spricht. Er erzählt vom Verein Regionalmanagement, dessen Geschäftsführung er innehat:

"Das Regionalmanagement Innsbruck-Land geht ja über finanzielle Mittel der EU hinaus. Klar gibt es da viele Projekte, die wir aus dem europäischen Fördertopf unterstützen können. Aber mir ist wichtig zu sagen, dass wir als Organisation uns auf die Fahnen geschrieben haben, engagierte Personen und Gruppen unabhängig davon bei der Umsetzung von Ideen für eine wertvolle Zukunft unserer zu unterstützen."

Für die Region 

Der vom Regionalmanagement Innsbruck-Land betreute Teil des Bezirks Innsbruck-Land ist gleichzeitig auch eine LEADER-Region. Diese Regionen bewerben sich bei der EU mit innovativen, von der Region selbst entwickelten lokalen Strategien um Fördermittel. 2021/ 2022 stellte der Verein, der für Innsbruck-Land zuständig ist, den Antrag und erhielt die Auszeichnung als anerkannte "Aktionsgruppe".
Das war der Startschuss für eine Reihe an Projekten aus und für die Gemeinden, die vom Regionalmanagement-Team unterstützt werden. Was die LEADER-Regionen so einzigartig macht: Im Gegensatz zu anderen Fördertöpfen von Land, Bund oder der EU können hier die Verantwortlichen direkt vor Ort wirksam werden - in den Regionen. Man erhält eine gewisse Summe und wie diese verwendet wird, obliegt ganz den Regionen selbst. 

Seefelder Plateau als Vorbild

Wie berichtet ist auch der TVB Seefeld Teil dieser geförderten Projekte. Es geht dabei einerseits um eine nachhaltige Weiterentwicklung der Tourismusagenden am Seefelder Plateau sowie andererseits um ein Projekt zur Förderung von Inklusion im Tourismus - dies stets im Einklang mit der lokalen Bevölkerung.

"Touristische Weiterentwicklung ist gleich Lebensraumentwicklung. Das ist ganz klar für uns",

sagt Albuin Neuner. 

Erfolgreich abgeschlossen: Die Ruine Hörtenberg

Die Pfaffenhofener Ruine Hörtenberg entwickelte ein neues Konzept, um das Gebiet mit Mehrwert für die ansässigen Personen nutzbar zu machen. Dies ist ein weiteres, bereits erfolgreich abgeschlossenes Projekt des Regionalmanagement. Was Neuner ebenfalls sehr am Herzen liegt, ist die sogenannte Euregio ZWK (Zugspitze-Wetterstein-Karwendel). Aktuell läuft eine Initiative, die rechtlich prüft, wie sich grenzüberschreitender Warenaustausch vereinfachen lassen könnte. Beispiel: Schafwolle. Dies sei bis dato eine bürokratische Herausforderung, erzählt Neuner.

Geschäftsführer Albuin Neuner ist mit der derzeitigen Entwicklung zufrieden. Die Förderperiode orientiert sich am EU-Finanzrahmen. Der derzeitige läuft noch bis 2027. Neuner ist gespannt auf die bevorstehende EU-Wahl im Juni, naturgemäß hofft er, dass die Mittel für Regionalentwicklung jene Anerkennung behalten, die sie gerade haben. Denn das garantiert ihm die Unterstützung vor Ort, die er wiederum den Leuten vor Ort angedeihen lassen kann. Aus der Region - für die Region.

Über das Regionalmanagement Innsbruck-Land

Das Motto des Vereins lautet "wirksam für eine wertvolle Zukunft unserer Region". Das Regionalmanagement Innsbruck-Land wurde im Dezember 2021 gegründet, mit dem Ziel, die nachhaltige Entwicklung der Region voranzutreiben und eine gemeinsame sektor- und gemeindeübergreifende Plattform zu bieten. In die Zuständigkeit des Vereins fallen 52 Gemeinden, es gehören vier Tourismusverbände, acht Planungsverbände, der Naturpark Karwendel, die Caritas, die Arbeiterkammer, die Wirtschaftskammer, das Tiroler Bildungsforum, die Werkstätte Wattens und weitere 60 Privatpersonen dazu.

Der Verein hat seinen Sitz in Kematen und versteht sich als Service- und Dienstleistungseinrichtung. Vereinsobmann ist Bezirkshauptmann Michael Kirchmair. 

 Hier geht es zu weiteren Neuigkeiten aus dem Regionalmanagement Innsbruck-Land.

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