Lehrstellen-"Startup"
Hilfreicher Assistent für künftige Lehrlinge

PTS-Lehrer Stefan Wirtenberger (2. v. r.) hat das Programm mit Freunden/Verwandten (v. li.) Pius Pfister, David und Philipp Egger entwickelt und bereits erfolgreich erprobt. | Foto: Privat
5Bilder
  • PTS-Lehrer Stefan Wirtenberger (2. v. r.) hat das Programm mit Freunden/Verwandten (v. li.) Pius Pfister, David und Philipp Egger entwickelt und bereits erfolgreich erprobt.
  • Foto: Privat
  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS. Vier Telfer sorgen gerade in Corona-Zeiten für eine Erleichterung für Lehrstellen-Suchende und Lehrstellen-Anbieter in ganz Tirol: Der Telfer Stefan Wirtenberger, Lehrer an der Polytechnischen Schule Telfs, Pius Pfister sowie David und Philipp Egger, arbeiten schon seit gut zwei Jahren in ihrer Freizeit an einem Online-Projekt, einer Gratis-App mit dem Namen "adlehr" – ein Name, der aus einem Ideenwettbewerb von Jugendlichen hervorgegangen ist. Ziel der Website ist es, Digitalität und Berufsorientierung zu vernetzen.


Es ist eine Lehrstellen-Plattform ...

... mit einem integrierten Assistenten, der etwa beim Erstellen von Bewerbungen hilft, so bringt es Wirtenberger auf den Punkt. Ein Programm führt die Jugendlichen Schritt für Schritt zur mustergültigen und aussagekräftigen Bewerbung, die Unterlagen sind dann auf Knopfdruck abrufbar – und Betreuer können die Unterlagen zudem überprüfen und weitere Tipps geben. "So wird das Bewerbungsschreiben ganz einfach und macht sogar Spaß, es motiviert Schülerinnen und Schüler für den weiteren Weg und erhöht die Chancen auf einen Job", so Wirtenberger.

Lehrstellen-Börse und Bewerbungs-Assistent

Die Registrierung ist kostenlos, Lehrstellen-Suchende, Schulen, Eltern und Firmen oder auch Jugendzentren aus ganz Tirol können diese Plattform nutzen, um junge Leute beim Einstieg ins Berufsleben zu unterstützen. Motivation und Freude auf beiden Seiten waren groß, erklärt Wirtenberger beim ersten Einsatz von adlehr in seiner Klasse:

"Ich habe es als Lehrer an der PTS Telfs versucht und war dann erleichtert, wie gut das Programm bei den Schülern/innen angekommen ist, wie schnell sie hier eine Bewerbung ausformulieren konnten mit Lebenslauf, Angabe von Hobbys und auch Empfehlungen folgen konnte, die beim Ausfüllen der Formulare geboten wird."

Wie viele verschiedene Lehrstellen es gibt, überrascht die Nutzer ebenso: "Das wissen die Leute oft nicht, dass es für verschiedenste Interessen auch die passende Ausbildungsstätte gibt, oft gar nicht weit entfernt im Ort oder der Region."
Link zum digitalen Treffpunkt für Jugendliche, Lehrpersonen und Betriebe:
https://www.adlehr.at/

Im virtuellen Raum sind Berufsinformation, Berufsorientierung (Vorträge, Besichtigungen), Schnuppern, Praktikum, Bewerbung und Vorstellungsgespräch vereint. Wirtenberger bilanziert bereits: "Seit Oktober 2019 sind wir mit dem Schul- und Schülerbereich online und mittlerweile haben sich fast 400 Jugendliche bei uns registriert und erstellen mit unserer Hilfe ihre Bewerbungsunterlagen.
Eigentlich wollten die Telfer erst im kommenden „Schuljahr“
mit der Lehrstellenvermittlung auf adlehr beginnen und Tiroler Unternehmen die Möglichkeit geben, ihre Lehrstellen gezielt, ohne Streuverlust, zu bewerben, so Wirtenberger: "Da die derzeitige Situation leider viele Jugendliche vor eine ungewisse Zukunft stellt, haben wir uns entschlossen, bereits jetzt mit der „Lehrstellenvermittlung“ online zugehen."

Firmen können Lehrstellen anbieten

Bis August können alle Firmen, welche „nach Corona“ noch bereit sind Lehrlinge aufzunehmen, gratis ihre Lehrstelle anbieten und ihr Unternehmen auf adlehr präsentieren (für Jugendliche und Schulen ist die Applikation sowieso kostenlos).
Stefan Wirtenberger meint weiter:

"Wir hoffen dadurch wieder etwas Schwung in die Lehrlingsvermittlung zu bringen, da ich bei unseren Schulkids merke, dass wir bei der Lehrstellenfindung noch lange nicht so weit sind wie in den letzten „normalen“ Jahren, und viele unserer Jugendlichen vor einer ungewissen Zukunft stehen. Da 18 Schulen ebenso bereits auf adlehr registriert sind und die Kids online betreuen können, erhoffe ich mir eben diesen „Aufschwung“, das passt ja derzeit auch zum „Distancelearning“.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.