Berührende Schicksale
ÖAMTC präsentiert Ausstellung „Sieben Schicksale- sieben Schatten“
Ein bis zwei Mal pro Jahr hat Schuldirektor Johann Rautenbacher eine traurige Pflicht zu erfüllen. Er hisst an der Berufsschule Hallein die schwarze Fahne als sichtbares Zeichen, dass einer seiner 1.700 Schüler nicht mehr zum Unterricht erscheinen wird, weil er einem Verkehrsunfall zum Opfer gefallen ist.
HALLEIN (tres). Oft ist es die gefährliche Kombination von PS-starken Autos, mangelnder Erfahrung und riskantem Fahrverhalten, die vor allem bei Fahranfängern zu verheerenden Unfällen mit Todesopfern und unzähligen Verletzten führt.
Mit allgemeinen Sicherheitsappellen stoßen Pädagogen allerdings rasch an ihre Grenzen. Deshalb beschreitet der ÖAMTC jetzt einen völlig neuen, unkonventionellen Weg: Die Aktion „7 Schicksale, 7 Schatten“, die am Montag in der Berufsschule Hallein gestartet wurde, präsentiert in einer Ausstellung zwei Wochen lang reale Schicksale von Alterskollegen, die bei Verkehrsunfällen getötet wurden. Im Mittelpunkt der Aktion „Schatten“ stehen sieben lebensgroße Figuren. Jede Silhouette steht für einen jungen Menschen, der in den vergangenen Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist.
Betroffen macht, dass all diese Fälle wirklich passiert sind. Die berührenden Texte auf den Figuren wurden zum Großteil von den Angehörigen selbst verfasst. Sie erzählen vom Leben der Jugendlichen, von ihren Wünschen und ihren Plänen für die Zukunft. Und sie erzählen von den letzten Sekunden ihres Lebens, vom Verkehrsunfall, der zum Tod geführt hat.
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