Gesundheit
"Die Fastenzeit nutzen, um den Körper zu reinigen"
Entgiften und Entschlacken kann man auch ganz einfach daheim machen. Ein paar Regeln gilt es aber zu beachten.
OBERALM. Die Fastenzeit ist für viele Menschen die Gelegenheit, einmal den Körper gründlich zu entgiften: Alkohol, fettiges Essen oder Süßigkeiten werden verbannt. Man kann aber seiner Gesundheit noch zusätzlich einen extra Schub geben: "Ich rate dazu, in der Fastenzeit den Körper zu reinigen", erklärt Manuela Rösner, Ernährungsberaterin aus Oberalm. "Im Frühling oder Herbst ist das zu empfehlen, nicht im Sommer oder Winter. Vor allem der Darm kann gründlich gereinigt werden."
Den Darm reinigen
"Im Darm wird entschieden, was über Blut und Lymphe in den Körper gelangen darf und was ausgeschieden wird", erklärt Manuela Rösner. Um einwandfrei funktionieren zu können, muss dieser daher gesund sein. Ist das nicht der Fall, kommt es zu Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, schlechter Haut und verminderter Leistungsfähigkeit, und mehr. Nach einem empfohlenen Gespräch mit dem Arzt kann es auch schon losgehen: "Sieben Tage vor dem eigentlichen Beginn werden 'LBF-Kapseln' genommen", erklärt Rösner. Es folgt nun drei bis fünf Tage lang der eigentliche Reinigungsvorgang: "Trinken Sie flüssiges Bentonit nach dem Aufstehen, dann fünfmal am Tag (alle drei Stunden) eine spezielle Kräutermischung." Daneben gilt: Ausreichend Flüssigkeit. Am besten warmes, abgekochtes Wasser, etwa wärmende Tees (Fenchel, Ingwer, Wacholder, Sternanis). Dazu passen Fastenmahlzeiten, etwa Suppen. Verzichten sollte man in jedem Fall auf Eiweiß, Kohlenhydrate oder Zucker. Wichtig: Zusätzlich bis zu zweimal am Tag einen Einlauf mit Kaffee zu machen. "Das dauert etwa eine Stunde. Während des Einlaufs muss der Darm massiert werden, so können Verkrustungen gelöst werden", erklärt Manuela Rösner.
Köper dank Kräutern fit
Nach der Reinigung wird mit Probiotika die Darmflora wieder aufgebaut. Neben einer Darmreinigung gibt es auch noch einige Tipps, wie man den Körper in der Fastenzeit wieder richtig fit machen kann: "Reduzieren Sie die Zufuhr von Giftstoffen, also Zucker, Alkohol, Fertiggerichten, auf ein Minimum oder verzichten Sie ganz darauf", rät die Expertin. Auch Sojaprodukte oder schlechte Fette gehören weg vom Tisch. Ganz wichtig: "Kaufen Sie biologische, saisonale und regionale Produkte, verwenden Sie vollwertige Lebensmittel." Zur Unterstützung kann man sich auch noch bestimmte Kräuter gönnen: Löwenzahn regt die Nieren an und fördert den Gallenfluss. Melisse beruhigt das Herz und hilft bei Einschlafstörungen. Petersilie reinigt das Blut und die Leber. Pfefferminze wirkt gut auf die Haut, ist gut für die Verdauung, hilft gegen Blähungen und wirkt entwässernd, krampflösend und appetitanregend.
In der Fastenzeit schmeckt Rindssuppe:
Für die kommenden Wochen ist eine Rindsuppe zu empfehlen, das Rezept stammt von Mauela Rösner: vier bis fünf Rindsknochen und Knochenmark, drei Karotten, ein Viertel Sellerie, eine Petersilienwurzel, eine Zwiebel, ein Drittel Lauch, drei Lorbeerblätter, sieben Wacholderbeeren, fünf Pfefferkörner, ein Zweig Petersilie. Zubereitung: Die Zwiebel schälen, vierteln. Gemüse schneiden, Knochen und Zwiebeln in einem großen Topf mit Butterschmalz anschwitzen. Gemüse hinzufügen, kurz mitrösten. Mit Wasser aufgießen, Wacholder, Lorbeer und Pfeffer zufügen. Die Suppe für etwa vier Stunden leicht köcheln lassen. Während der letzten 20 Minuten Gewürze und Petersilie hinzufügen.
Mehr über den Tennengau lest Ihr hier.
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