Weihnachten mit Herz
Kleine Oberalmer Weihnachtsgeschichte
Weihnachten mit Herz: Vier Volksschüler beweisen soziales Engagement und hatten Spaß dabei. Jakob, Lukas, Paul und Richard gehen noch zur Volksschule in Oberalm. Und dennoch beweisen die vier jungen Burschen, dass man bereits in diesen jungen Jahren das Herz auf dem rechten Fleck haben und Gutes tun kann. Aus eigenem Antrieb spendeten sie Geld, das sie als Nikolaus und Krampus erhalten haben, einem anderen Kind.
OBERALM. Es ist eine kleine Weihnachtsgeschichte mit Herz, die sich in der Adventzeit in Oberalm zutrug. Vier gestandene, junge Oberalmer aus der vierten Klasse der örtlichen Volksschule haben zum Nikolaustag den Einkehrbrauch des heiligen Nikolaus aufleben lassen.
Dabei sind Jakob, Lukas, Paul und Richard als der heilige Bischof Nikolaus und seine gezähmten Höllengeister als Krampusse von Haus zu Haus in ihrer Nachbarschaft gezogen. Angst vor dem Krampus ist den vier jungen Oberalmern fremd.
Mit viel Energie und kindgerechtem Gespür für die "Dramatik" haben sie die schaurige Tradition, laut ihren Müttern, in Szene gesetzt. Beim Besuch in mancher guten Stube in Oberalm und im Wiestal haben sie neben Gebäck und Nüssen auch Geld geschenkt bekommen, das die vier Jungs für einen guten Zweck gespendet haben.
Tue Gutes und sag es
Die Idee als Nikolaus und Krampus von Haus zu Haus zu gehen, haben die vier Volksschüler von älteren Cousins eines der Buben mitbekommen, und nach dem O. K. ihrer Eltern in die Tat umgesetzt. Was die Mütter aber am meisten gefreut hat, kam von den vier Buben nach erfolgreicher "Nikolaus-Krampus-Mission" selbst.
"Wir waren ganz überrascht, als die vier von sich aus meinten, das Geld für Kinder, denen es nicht so gut geht, wie ihnen, spenden zu wollen", schildern die Mütter das Engagement ihrer Söhne.
Zuvor hatten sie im Schulunterricht von Kindern in Afrika erfahren, die nicht einmal das notwendigste Schulmaterial zur Verfügung haben.
Kindersachenbörse hilft
"Anfangs wollten wir das Geld direkt nach Afrika schicken, aber dann haben wir uns überlegt, dass es ja auch bei uns "arme Kinder" gibt. Die sollen das Geld bekommen", sagten Jakob, Lukas, Paul und Richard
beim Bezirksblätter-Gespräch.
"Die Mütter der vier sind an uns herangetreten. Das Geld geht an eine Oberalmer Familie mit einem beeinträchtigten Kind", sagen Karin Ramsauer und Adisa Hamidovic (Kindersachenbörse).
Damit die notwendige Anonymität gewahrt bleibt, übernehmen die Freiwilligen der Oberalmer Kindersachenbörse rechtzeitig vor Weihnachten die Übergabe der gespendeten 220 Euro.
Auf die Frage, ob sie nächstes Jahr wieder als Nikolaus und Krampus unterwegs sein werden, meinten die vier lautstark: "Auf jeden Fall."
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