Veggie Hallein
Nicht-Vegetarier oder Veganer sind hier auch willkommen
Bei "Simply Green" sind auch Nicht-Vegetarier und -Veganer willkommen. "Bekehrt" wird hier niemand.
HALLEIN. In die USA will Christina Smyrnos so schnell nicht mehr zurück: "Hier in Hallein schmeckt man einfach, dass die Produkte aus der Region kommen und natürlich sind." In Arizona, von wo aus Smyrnos vor einem Jahr nach Hallein ausgewandert ist, seien Bio-Lebensmittel sehr teuer, ungesundes Fastfood dagegen billig.
Datteln statt Zucker
Am College studierte sie Wirtschaft (als "Major"-Fach) und Ernährungswissenschaften (als "Minor"-Fach). Vor einem Jahr fasste sie spontan den Entschluss, auszuwandern – Smyrnos' Mutter stammt aus Rif. "Ich habe das nicht geplant, mir ist einfach die Idee gekommen, etwas Neues zu machen." Sie arbeitete dann beim Rifer Spitz und lernte dort den zukünftigen Geschäftspartner Benjamin Neureiter kennen.
Im Dezember 2021 konnten sie gemeinsam das "Simply Green" in der Halleiner Kleizergasse aufsperren. Hier kochen Benjamin Neureiter und Christina Smyrnos Acai-Bowls, Couscous oder Quinoa, Linsen oder Kichererbsen, vegetarische Wraps und natürlich Smoothies. Alles soll frisch sein und aus natürlichen Zutaten bestehen. Alles, nur keine Chemie und ungesunden Stoffe. "Statt Zucker verwenden wir Datteln", erklärt Smyrnos .
"Esse manchmal Schnitzel"
Der Anfang war für sie nicht einfach. "Viele sagten mir, das funktioniere in Hallein nicht." Aber Smyrnos blieb optimistisch, stand jeden Tag in ihrem Restaurant und überzeugte auch die Kritiker mit einem Lächeln. "Jeder ist hier willkommen und soll sich wohlfühlen. Ich möchte keinen Massenbetrieb haben, sondern meine Kunden auch persönlich kennenlernen." Ausdrücklich sind auch Fleischliebhaber eingeladen, einmal ihren Horizont zu erweitern.
Und Smyrnos überrascht: "Ich lebe selbst nicht streng vegetarisch oder vegan. Fleischersatzprodukte enthalten so viel Chemie, dass ich es sinnvoller finde, auch einmal ein Frankfurter Würstel oder ein Wiener Schnitzel zu essen." Smyrnos will niemanden bekehren, sondern ein Angebot machen. Und dieses Angebot unterscheidet sich von Woche zu Woche, die Menükarte gibt es im Lokal oder auf Instagram zu sehen. Die frischen Menüs gibt es zum Abholen in Kartonbehältern oder man isst vor Ort. "Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt. Ich lasse mich auf jeden Tag von Neuem ein und nehme es, wie es kommt."
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