Gerettet
Verein Sudhaus Hallein stand kurz vor der Insolvenz
Der Kulturbetrieb Sudhaus kann seine Kosten nicht mehr decken, dem Verein drohte fast das Ende.
HALLEIN. "Vergangenes Jahr hatten wir ein Budget von 63.000 Euro gehabt, dieses Jahr bekamen wir für das erste Quartal nur 4000 Euro an Förderungen," erklärt Katrin Petter, stellvertretende Obfrau des Vereins. Die "infrastrukturellen Fixkosten" in Höhe von 63.000 Euro seien dieses Jahr aber nicht zugesagt worden, lediglich die Miete habe man dem Kulturverein als Förderung zugestanden. Jetzt hat der Programmflyer alleine bereits 2.700 Euro verschlungen, dann schlug die erste Monatsmiete mit rund 700 Euro zu Buche. "Wir können bis auf weiteres unsere Kosten nicht mehr decken", erklärt Frau Petter. Vom Land Salzburg gab es nun die Zusage für erste Zahlungen, die Höhe sei aber beim Verein noch nicht bekannt. "Wir wären sonst Anfang nächster Woche insolvent gewesen".
"Anträge waren nicht korrekt"
In einem offenen Brief hat sich der Verein Sudhaus nun an die Stadt Hallein gewandt. Darin warfen die Betreiber der Stadt vor, "mündlich gegebene Versprechungen" über die Förderungen nicht eingehalten zu haben. Kulturstadträtin Rosa Bock (SPÖ) weist diese Vorwürfe zurück: "Die Anträge vonseiten des Sudhauses waren nicht korrekt, wir können kein Geld zusagen, wenn die Abrechnung vom Vorjahr nicht gepasst hat. Das Budget für das erste Quartal 2020 wurde dann von allen Fraktionen einstimmig beschlossen." Mündliche Zusagen in Höhe der vom Sudhaus genannten Zahlen habe es laut Bock nicht gegeben, außerdem sollen Mahnungen ignoriert worden sein. "Bei der Gemeindesitzung am 4. März wird aber die Möglichkeit bestehen Förderungen zu bekommen, falls bis dahin die Anträge korrekt sind", so Bock.
Der Verein Sudhaus wird sich dieses Jahr komplett auf neue Beine stellen, neben einem neuen Vorstand ist auch eine neue Programmausrichtung, sowie eine Namensänderung in Planung.
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