Geschichte
Was die Ortsnamen im Tennengau bedeuten

Ein Blick vom großen Barmstein auf den Tennengau: Übrigens heißt "Barme" so viel wie Fels auf kelto-romanisch.
  • Ein Blick vom großen Barmstein auf den Tennengau: Übrigens heißt "Barme" so viel wie Fels auf kelto-romanisch.
  • hochgeladen von Thomas Fuchs

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was Hallein oder Golling eigentlich heißt? Wir haben nachgeforscht.

TENNENGAU. Der Bezirk Hallein besteht aus 13 Gemeinden, deren Namen teilweise sehr mysteriös klingen. Wir haben uns gemeinsam mit dem Keltenmuseum Hallein auf die Suche nach der Bedeutung gemacht.

Salz aus dem Dürrnberg

Die größte Gemeinde im Bezirk ist Hallein. Der Name bedeutet: "Kleines Hall". Ähnlich wie in Hallstatt bedeutet Hall eine Abbaustätte für Salz. Bis vor 50 Jahren sagte man außerdem noch "das Hallein". Einfach zu erklären ist Puch bei Hallein: Der Name stammt von "buoche" ab und bedeutet schlicht Buche. Die Gemeinde Oberalm ist nach dem Almbach benannt, der etwas oberhalb des Almflusses bei Niederalm in die Salzach mündet.

Die Römer waren hier

Im Salzachtal waren einmal die Römer, daher haben sich viele Ortsnamen aus dieser Zeit gehalten: Der Name Bad Vigaun leitet sich vom lateinischen "vicus" ab, was ganz einfach Dorf bedeutet. Erst seit 2002 kam dann das "Bad" hinzu, eine Anerkennung an die 1976 gefundene Thermalquelle St. Barbara. Auch Kuchl hat seinen Namen von den Römern: "Cucullus" bedeutet Kapuze, gemeint ist der Georgenberg. In Adnet hingegen kommt der Ortsname von den Kelten: "Atanate" bedeutet Siedlung am Sumpf. Ähnlich wild dürften die Menschen vor Jahrhunderten in der Nachbargemeinde Krispl gewohnt haben. "Krispel" ist ein mittelhochdeutsches Wort und heißt so viel wie "kraus, struppig". Die nächste Gemeinde, St. Koloman ist im Vergleich dazu eher jung. Erst um 1506 wird im Ort eine Kirche dem heiligen Koloman geweiht, 1850 wird eine Gemeinde begründet.

Golling ist knifflig

Jetzt geht es Richtung Berge und Lammertal: Und in Golling wird es jetzt schwierig, denn hier sind sich die Experten uneinig: Vielleicht kommt der Name vom Hohen Göll her: Göll ist ein slawisches Wort und bedeutet kahl. Die Endung -ing bedeutet aber, dass der Ort zu einer bestimmten Person gehört hat. Möglich ist deshalb auch, dass ein gewisser "Golo" hier einmal sehr bedeutend gewesen sein muss, aber diese These bezweifeln Wissenschaftler.

Weiter geht's der Lammer entlang nach Scheffau, was aus dem mittelhochdeutschen "Schif" kommt und eben Schiff bedeutet. Gemeint ist wohl die Verschiffung von Baumstämmen nach Hallein. Abtenau setzt sich aus dem mittelalterlichen Personennamen "Appo" und einer Au zusammen, was später zu "Abtenau" umgedeutet wurde, aber mit einem Abt eigentlich nichts zu tun hat. Rußbach kommt von "Ruost", was Ulme, Rüster bedeutet und hat nichts mit "Ruß" oder Schmutz zu tun. Kommen wir zur letzten Gemeinde: Annaberg verweist auf die Kirche zur heiligen Anna.

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