Outdoor und Sicherheit
Anforderungen von Wandermarkierungen

Man sollte möglichst nicht alleine auf Tour gehen. Wer es doch macht, sollte im Vorhinein Angehörige informieren. | Foto: Pixabay/Hermann (Symbolbild)
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  • Man sollte möglichst nicht alleine auf Tour gehen. Wer es doch macht, sollte im Vorhinein Angehörige informieren.
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TIROL. Es ist Wanderzeit und viele Menschen zieht es in die Berge. Allerdings auch viele, die noch nie eine Wandermarkierung gesehen oder gelesen haben. Ein hohes Sicherheitsrisiko mahnt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).

Wanderer kennen die Anforderungen nicht

Zwar würde ein Großteil der Wanderer die Markierungen der Wege erkennen, jedoch wären sie sich nicht der damit einhergehenden Anforderungen bewusst, erläutert das KFV. Rund jeder siebente Wanderer weiß nicht, welchen Schwierigkeitsgrad der Weg aufweist, auf dem er gerade unterwegs ist. Unfälle durch Fehleinschätzung und Überforderung zählen zu den möglichen Folgen.

Gefährliches Halbwissen

Bei der Umfrage de KFV zeigt sich, dass zwei Drittel der Befragten die Wegweiser des österreichischen Markierungssystem auch zuordnen können. Doch dabei scheint es sich in vielem Fällen um gefährliches Halbwissen zu handeln, denn: Über die technischen Schwierigkeiten der Gehstrecke und die damit verbundenen Anforderungen an den Wanderer wussten nur die wenigsten Befragten Bescheid. Oder wussten Sie, dass auf rot markierten Routen versicherte Passagen vorkommen können? 80 Prozent wussten auch nicht, dass auf mittelschweren Strecken auch ausgesetzte Stellen vorkommen können – also Wegstrecken, bei denen aufgrund der Steilheit des Geländes im Fall eines Absturzes große Verletzungsgefahr besteht. Knapp ein Fünftel der befragten Wanderer war weder die Bedeutung der roten Markierung noch die damit verbundenen Anforderungen bekannt.

Kennen Sie sich bei den Wandermarkierungen aus?

Oft geht einer Wanderung aber auch eine ungenügende Planung voraus. Aus der Umfrage des KFV geht hervor, dass jeder siebente Wanderer nicht weiß, wo er unterwegs ist. 
Des weiteren sollte beachtet werden, dass vor jeder Bergtour die körperliche Verfassung und Bergerfahrung aller Teilnehmer realistisch eingeschätzt und darauf basierend der Schwierigkeitsgrad der Route und Länge der Tour bestimmt werden. Meistens wird darauf aber nicht geachtet. Jeder siebte Befragte wusste nicht, welchen Schwierigkeitsgrad der Weg aufweist, auf dem er gerade unterwegs ist.
Dabei würde ein Blick auf die Wegmarkierungen durchaus hilfreich sein. Die Kategorisierung der Wege in verschiedene Schwierigkeitsgrade ist eine wichtige Orientierungshilfe zur Selbsteinschätzung und dient somit auch der Sicherheit und der Unfallprävention. Doch Vorsicht: in Österreich gibt es kein einheitliches Wandermarkierungssystem. Aus diesem Grund sollten schon bei der Tourenplanung genaue Informationen über die lokal geltende Bergwegekategorisierung und die damit verbundenen Anforderungen eingeholt werden.

Kennt ihr euch mit den Markierungssystemen aus und kennt die Anforderungen?

Tipps für sicheres Wandern

  • Ausdauer, Kraft und Gleichgewicht sollten bereits vor und nicht erst während der Bergtour trainiert werden
  • Vor jeder Bergtour sollten die Verfassung und Bergerfahrung aller Teilnehmer realistisch eingeschätzt werden. Danach richten sich die Länge und der Schwierigkeitsgrad der Tour.
  • Im Vorfeld möglichst detaillierte Informationen über die geplante Tour sammeln. Vor der Tour die aktuelle Wetterprognose einholen 
  • Wer in der Gruppe wandert sollte alle Teilnehmer vorab über die geplante Strecke, voraussichtliche Dauer und Einkehrmöglichkeiten informieren
  • Möglichst nicht alleine auf Tour gehen. Wer doch allein unterwegs ist, sollte Angehörige informieren
  • Im Notfall den Alpin-Notruf 140 oder die Euro-Notrufnummer 112 wählen. Unfallgeschehen und -ort möglichst genau schildern. Ruhe bewahren, den Anweisungen folgen und am Unfallort warten, bis Hilfe eintrifft
  • Wenn Sie keinen Empfang haben und der Notruf nicht verbunden wurde: Handy aus- und wieder einschalten. Statt dem PIN-Code die Nummer 112 eingeben. Das Mobiltelefon sucht automatisch das Mobilfunknetz mit dem besten Empfang und stellt die Verbindung zur nächsten Sicherheitszentrale her.

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