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Heiligsprechung von Tiroler Franziskaner in Rom

Ein Tiroler wird heiliggesprochen: Am 20. Oktober 2024 wird Pater Engelbert Kolland in Rom von Papst Franziskus heiliggesprochen. Eine Delegation aus Tirol wird an der Zeremonie teilnehmen, um den seligen Märtyrer zu ehren. | Foto: Vanessa Rachlé
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  • Ein Tiroler wird heiliggesprochen: Am 20. Oktober 2024 wird Pater Engelbert Kolland in Rom von Papst Franziskus heiliggesprochen. Eine Delegation aus Tirol wird an der Zeremonie teilnehmen, um den seligen Märtyrer zu ehren.
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Am 20. Oktober wird Engelbert Kolland in Rom heiliggesprochen. Eine Tiroler Abordnung wird an der Zeremonie teilnehmen, um dem Franziskaner aus dem Zillertal die Ehre zu erweisen.

TIROL/ROM. Ein weiterer Tiroler Name wird ab 20. Oktober 2024 im Verzeichnis der Heiligen aufscheinen. Pater Engelbert Kolland, wird am Weltmissionssonntag in Rom von Papst Franziskus heiliggesprochen. Der Franziskaner aus dem Zillertal wurde bei einem Massaker gegen Christen am 10. Juli 1860 in Damaskus umgebracht. Eine Abordnung von über 300 Personen aus Tirol, darunter Vertreter der Landesregierung, der Diözese Innsbruck und der Erzdiözese Salzburg sowie aus Zillertaler Gemeinden, wird an der Heiligsprechung teilnehmen. Die Heiligsprechung ist in der katholischen Kirche eine feierliche Erklärung des Papstes über das vorbildlich christliche Leben eines Menschen und über dessen endgültige Aufnahme bei Gott. Anschließend darf die betreffende Person weltweit verehrt werden. Der Heiligsprechung geht ein kirchlicher Prozess über mehrere Instanzen voraus.

Vater Engel – seliger Märtyrer aus dem Zillertal

Engelbert Kolland, wurde am 21. September 1827 in Ramsau am Ziller, mit dem Namen Michael geboren. Seine Familie waren Geheimprotestanten. Er besuchte dennoch das erzbischöfliche Gymnasium Rupertinum in Salzburg. 1847 trat er in den Franziskanerorden. Hier erhielt er den Ordensnamen Engelbert. Nach seiner Priesterweihe 1851 studierte Kolland mehrere Jahre in Bozen, wo er auch Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Arabisch lernte. Im Jahr 1855 kam er als Missionar ins Heilige Land und bald darauf nach Damaskus. Er unterrichtete, trat als Streitschlichter auf und galt als Helfer der Armen, Kranken und Sterbenden. Aufgrund seiner Hilfsbereitschaft erhielt er den Beinamen "Abuna Malak" (Vater Engel).

Zwei Tiroler Priester haben ein Buch über Pater Kolland verfasst.  | Foto: Cover: Be+Be-Verlag
  • Zwei Tiroler Priester haben ein Buch über Pater Kolland verfasst.
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Fürbitter

Im Zuge von Ausschreitungen gegen Christen, bei denen in wenigen Tagen etwa 8.000 Christen ermordet wurden, wurde in der Nacht auf den 10. Juli 1860 auch das Paulus-Kloster in Damaskus überfallen. Mit Engelbert Kolland erlitten damals sieben andere Franziskaner aus Spanien, die mit ihm im Kloster lebten, sowie drei Gläubige der Maronitenkirche das Martyrium, die nun gemeinsam heiliggesprochen werden. Bereits 1926 sprach Papst Pius XI. Kolland selig. Er ist zweiter Patron der Franziskaner-Provinz Austria und Südtirol und wird in der Volksfrömmigkeit schon bisher als Fürbitter in Angelegenheiten wie Nerven-, Hals-, Ohren- und Augenleiden sowie auch bei Gerichtsangelegenheiten und Schulprüfungen angerufen.

"Den Esel also mache ich"

Die zwei Tiroler Priester Volker Stadler und Johannes Laichner weisen in ihrem neuen Buch über Kolland darauf hin, dass er nicht aufgrund seiner Ermordung, sondern aufgrund seiner "Vision der christlichen Nächstenliebe" heiliggesprochen wird. "Den Esel also mache ich! Der heilige Engelbert Kolland: Missionar aus Leidenschaft" ist im Be+Be-Verlag erschienen.

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