Leitstelle Tirol
365 Tage, 24/7 für das Land Tirol da (Jahresbilanz 2023)

Landesrätin Astrid Mair mit dem Geschäftsführer der Leitstelle Tirol Bernd Noggler und Mitarbeiter Lukas. | Foto: Lisa Kropiunig
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"Zusammenhalt und ein gutes Netzwerk – dafür steht die Leitstelle Tirol", so Landesrätin Astrid Mair. 2023 gingen in der Leitstelle Tirol rund 200.000 Notrufe ein. Bei solch einer hohen Anzahl an Notrufen brauchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter starke Nerven.

TIROL. Jeder, der in Tirol die 122, 140, 144 sowie 14844 (Krankentransport) und 1450 (Gesundheitsberatung) anruft, landet in der Leitstelle Tirol.  2022 wurden 184.000 Notrufe verzeichnet – im Jahr 2023 stieg die Zahl auf rund 200.000. Das bedeutet, täglich werden hunderte Notrufe in der Leitstelle Tirol entgegengenommen und das erfordert viele Nerven und eine große Belastbarkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Leitstelle Tirol ist 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr einsatzbereit. 

„Um mit so einer Menge an Notrufen, Anrufen und Dispositionen fertig zu werden, braucht es ein hoch motiviertes und belastbares Team. Deutlich mehr Einsätze waren 2023 von den Tiroler Feuerwehren und der Bergrettung zu bewältigen. Der Großeinsatz im ÖBB-Tunnel bei Terfens, die zahlreichen Unwetter-, Wind- und Hochwassereinsätze haben speziell die Feuerwehren und somit auch die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leitstelle Tirol extrem geordert. Leichte Rückgänge sind in der Notfallrettung zu verzeichnen, hier „normalisiert“ sich das Covid-19 beeinflusste Einsatzgeschehen. Hoch bleiben die Alarmierungen in der Flugrettung und der Alpinrettung, also bei der Bergrettung Tirol",

weiß Landesrätin Astrid Mair und bedankt sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die tolle Arbeit.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Leitstelle Tirol können ihre Handgriffe im Schlaf – und das müssen sie auch, denn es können schon mal 200 Anrufe pro Schicht zusammenkommen. | Foto: Lisa Kropiunig
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Knapp 40.000 Hosentaschenanrufe

Dass die Notrufe 2023 gestiegen sind, liegt (lag) in einem Fehlverhalten von Android/Google Smartphones, welche unbemerkt und unabsichtlich fast 40.000 (!) Notrufe verursacht haben.

„Als Geschäftsführer bin ich stolz auf meine Mitarbeitenden die tagtäglich einer hohen Belastung ausgesetzt sind. Besonders in der Notruftelefonie braucht es dicke Nerven, speziell dann, wenn „Hosentaschenanrufe“ von tatsächlichen Notrufen unterschieden werden müssen. Erfreulicherweise werden und sind unsere Mitarbeitenden auf alle Situationen sehr gut vorbereitet und ausgebildet. Gleichzeitig unterstützen die Disponentinnen und Disponenten unsere Einsatzorganisationen, während die Kolleginnen und Kollegen am Telefon zeitgleich die Hilfesuchenden betreuen",

betont Bernd Noggler.

Landesrätin Astrid Mair bekam einen Einblick, welche Schritte hinter einem Notruf stecken und wer alle daran beteiligt ist. | Foto: Lisa Kropiunig
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Neues Einsatzleitsystem

Auch das neue Einsatzleitsystem wurde 2023 in der Leitstelle Tirol installiert, und zwar so professionell, dass die Bevölkerung von der Umstellung nichts bemerkt hat. 

"Mit der Erneuerung des Einsatzleitsystems (ELS) konnten wir das digitale Kernsystem der Leitstelle Tirol auf den neuesten technischen Stand bringen. Danke perfekter mehrjähriger Vorbereitung konnte diese „Operation“ im laufenden Betrieb und ohne Ausfall wesentlicher Dienste durchgeführt werden. Danke allen Mitwirkenden in der Leitstelle Tirol, den BOS-Partnern und auch allen beteiligten Firmen für die gute Vorbereitung",

so Geschäftsführer Bernd Noggler. 2024 möchte die Leitstelle Tirol die Einsatzerfassung noch genauer ins Visier nehmen und überprüfen, ob man bei diesem System auch mit Künstlicher Intelligenz arbeiten kann.

In der Leitstellte Tirol gingen 2023 rund 200.000 Notrufe ein. | Foto: BezirksBlätter
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365 Tage, 24/7 im Einsatz

Die Jahresbilanz der Leitstelle Tirol hat auch gezeigt, dass der Sommer mittlerweile genauso fordernd ist wie der Winter. Vor allem die Alpinrettung, die in den vergangenen Jahren vorwiegend im Winter zum Einsatz kam, muss immer öfter auch im Sommer ausrücken. 

Die stärksten Tage 2023

Der stärkste Telefontag war der 20.02.2023 mit 2.044 angenommenen Anrufen.

Der einsatzstärkste Tag über alle Bereiche war der 18.07.2023 (Sturmereignis) mit 2.369 Dispositionen, davon 972 Feuerwehralarme, 642 Krankentransporte, 613 im Rettungsdienst, 96 Alpinalarme und 17 sonstige Tätigkeiten.

Der stärkste Rettungsdienstliche Tag war der 29.12.2023 mit 834 Einsatzdispositionen.

Der stärkste Tag im qualifizierten Krankentransport war mit 853 Dispositionen der 23.10.2023.

Der stärkste Notarzthubschrauber-Tag war der 06.01.2023 mit 101 Einsatzalarmierungen.

Der stärkste Tag für die alpine Rettung war mit 66 Einsätzen der 18.07.2023 und somit erstmals ein Sommertag.

Weitere Beiträge zur Leitstelle Tirol finden Sie hier.

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