Zeckenimpfung
Vor dem Hochsommer noch die Zeckenimpfung holen

Auch im Sommer sollte man nicht die Gefahr durch Zeckenbisse unterschätzen.  | Foto: Pixabay/JerzyGorecki (Symbolbild)
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Bei strahlendem Wetter zieht es viele Menschen raus in die Natur. Doch die Gefahr vor Zeckenbissen sollte man aktuell nicht unterschätzen. Dieses Jahr wurden bereits acht Gehirn- und Gehirnhautentzündungen durch FSME in Tirol gemeldet. 

TIROL. Jeder hat schon einmal von FSME gehört. Dahinter verbirgt sich die sogenannte Frühsommermeningoenzephalitis. Diese virusbedingte Gehirn- und Gehirnhautentzündung kann bleibende Schäden hinterlassen und wird hauptsächlich durch Zecken übertragen. Diese blutsaugenden Insekten setzen sich auf der Haut fest und können bei jedem zubeißen. Neben FSME können die Tiere auch Borreliose übertragen. Gegen FSME gibt es aber glücklicherweise eine wirksame Impfung, wie Gesundheitsdirektorin Theresa Geley anmerkt. 

309 FSME-Fälle seit 2009 in Tirol

Im ersten Halbjahr von 2022 wurden in Tirol acht Fälle von FSME registriert, seit 2009 waren es ingesamt 309 Fälle in Tirol. Tirol registrierte damit die zweitmeisten Fälle in ganz Österreich. Nur in Oberösterreich gab es mehr Fälle. 

„Zecken finden in der Tiroler Natur mit ihren vielen Wiesen, Wäldern und Feldern einen optimalen Lebensraum und wurden bereits bis 1.600 Meter Seehöhe nachgewiesen. Entsprechend viele Zeckenbisse gibt es bei uns“,

so GDin Geley. Die maximal sechs Millimeter großen Tiere halten sich in Bodennähe an Grashalmen oder auf Totholz auf und werden bei Kontakt mit Menschen oder Tieren „abgestreift“. So gelangen sie auf die Haut. Die Zecken suchen sich meist geschützte Hautstellen, um zu vermeiden, während des mehrere Tage andauernden Blutsaugens, gestört bzw. entfernt zu werden.

Der Schutz der FSME Impfung

Wer sich vor einem Ausbruch von FSME schützen möchte, sollte sich durch eine FSME-Impfung schützen. Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen – nach drei Jahren wird dann mit einer weiteren Impfung aufgefrischt. Im Anschluss sollte im Abstand von fünf Jahren jeweils eine Auffrischung erfolgen. Ab dem 60. Lebensjahr wird die Auffrischung alle drei Jahre empfohlen.
Die Dauer vom Zeckenstich bis zum Ausbrechen der FSME-Erkrankung (Inkubationszeit) schwankt zwischen wenigen Tagen und einem Monat.

Wer eine Zecke entdeckt, sollte diese so schnell wie möglich entfernen. Nachdem die Zecke entfernt wurde, sollte die Einstichstelle beobachtet werden – bildet sich innerhalb von circa 30 Tagen ein roter Infektionsring (die sogenannte Wanderröte) kann das ein Anzeichen von beginnender Borreliose sein. | Foto: Pixabay/Erik_Karits (Symbolbild)
  • Wer eine Zecke entdeckt, sollte diese so schnell wie möglich entfernen. Nachdem die Zecke entfernt wurde, sollte die Einstichstelle beobachtet werden – bildet sich innerhalb von circa 30 Tagen ein roter Infektionsring (die sogenannte Wanderröte) kann das ein Anzeichen von beginnender Borreliose sein.
  • Foto: Pixabay/Erik_Karits (Symbolbild)
  • hochgeladen von Lucia Königer

Es gibt zwei Phasen der Krankheit: Die erste Phase wird von grippeartigen Symptomen wie Fieber, Kopfweh und Gliederschmerzen begleitet. Bei etwa einem Drittel der Erkrankten kommt es nach einem symptomfreien Intervall von etwa einer Woche zur zweiten Phase, in der die Krankheit auf das zentrale Nervensystem übergreift.
Wer hier nicht geimpft ist, kann schwer an einer Gehirnentzündung oder Gehirnhautentzündung erkranken. Diese Erkrankungen können zu bleibenden Beeinträchtigungen wie Lähmungen, Epilepsie, Gleichgewichtsstörungen oder gar zum Tod führen. 

Was tun, wenn man einen Zeckenbiss entdeckt?

Schützen vor einem Zeckenbiss kann man sich mit dem Tragen von langer Kleidung und mit geeigneten Insektenschutzmitteln gegen Zecken. Wenn man im Frühling, Sommer und Herbst im Freien ist, sollte man sich regelmäßig auf Zecken untersuchen, hier auch nicht die Kopfhaut vergessen. 
Wer eine Zecke entdeckt, sollte diese so schnell wie möglich entfernen. Nachdem die Zecke entfernt wurde, sollte die Einstichstelle beobachtet werden – bildet sich innerhalb von circa 30 Tagen ein roter Infektionsring (die sogenannte Wanderröte) kann das ein Anzeichen von beginnender Borreliose sein. Es ist jedenfalls ein Arzt/eine Ärztin aufzusuchen. Borreliose ist die zweite Krankheit, die häufig durch Zecken übertragen wird. Gegen sie gibt es keine Impfung. Eine rechtzeitige Verabreichung von Antibiotika ist notwendig, um die Borreliose zu bekämpfen.

Die FSME-Impfung selbst ist in der Apotheke erhältlich und kann vom behandelnden Hausarzt verabreicht werden. Auch bei zahlreichen Betriebsärzten/-ärztinnen wird die Impfung angeboten. 

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