Tiroler Edelbrände auf dem Prüfstand
26. Schnapsprämierung setzt Zeichen

Fotocollage Landessieger: Angelika und Markus Spitaler, Anton und Claudia Nagiller, Lorenz und Anton Rossetti, Maria Pfandl  | Foto: Die Fotografen
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Strenge Auflagen und sensationelle Ergebnisse: Die 26. Tiroler Schnapsprämierung setzte ein kräftiges Zeichen der Kontinuität. 558 Probenwurden  von 109 Betrieben eingereicht. 

TIROL. Die Auflagen für die Abwicklung der Verkostung waren in Corona-Zeiten eine Herausforderung. Das ungebrochene Interesse der Brenner sowie die sensationellen Ergebnisse zeigen die Richtigkeit der Entscheidung. Eine internationale Jury aus 32 Verkostern wurden vor Beginn ihrer Arbeit auf eine allfällige Corona-Infektion getestet. So konnten die zwei Verkostungstage für alle sicher und in gewohnter Qualität durchgeführt werden.
Durch die zahlreichen Weiterbildungsangebote der Landwirtschaftskammer Tirol hat sich der Edelbrand zu einem Genussmittel von höchster Güte entwickelt. Die Tiroler Brenner haben sich in den vergangenen Jahren den Platz an der Spitze der internationalen Brenner-Elite erkämpft und abgesichert. Fundiertes Fachwissen, Fingerspitzengefühl, Hingabe und Liebe zum Detail sind die Erfolgsfaktoren, mit denen die heimischen Produzenten dieser Köstlichkeiten Maßstäbe setzen.

Prämierung: ein Zeichen von Kontinuität und Normalität

„Die heurige Verkostung setzt im Ausnahmejahr 2020 ein Zeichen von Normalität und Kontinuität für die heimischen Brenner, soweit es eben coronabedingt möglich ist. Leider fällt der Festakt der Tiroler Schnapsprämierung dieses Jahr ins Wasser. Die sensationellen Ergebnisse aller engagierten und ambitionierten regionalen Brenner mit ihren prämierten Destillaten erfahren die Konsumentinnen und Konsumenten über die Medien. 90 Betriebe erhalten für ihre 405 ausgezeichneten Produkten ihre wohlverdiente Prämierung. Dem Genuss dieser regionalen Spezialität steht somit nichts mehr im Wege“, freut sich LK-Fachbereichsleiter Wendelin Juen und gratuliert zu den tollen Ergebnissen.

Ungebrochener Zustrom

Ungebrochen ist das Interesse an der Tiroler Schnapsprämierung auch in Zeiten wie diesen. Die 558 eingereichten Proben von 109 Betrieben zeigen, dass die heimischen Brenner der Arbeit der hochkarätigen Jury vertrauen und das Urteil der bestens geschulten Verkoster sehr schätzen. Die Jury hatte die schwierige Aufgabe, die Erzeugnisse zu bewerten und zu reihen. Besonderes Augenmerk wurde auf Fruchtigkeit und auf den Geschmack der Destillate gelegt. Die vier Landessieger sowie alle prämierten Schnäpse und Liköre können nun mit dem Siegel „Prämierter Tiroler Edelbrand 2020“ ausgelobt werden. 32 Brenner haben mit ihren tollen Produkten die begehrte Auszeichnung als Betriebssieger erreicht. Das ist eine ganz besondere Leistung, welche die Konstanz und das hohe Niveau der Qualität ihrer Destillate eindrucksvoll bestätigt.

„Die diesjährige Prämierung hat gezeigt, dass die Tiroler Brenner zum einen innovativ sind, aber sich voll und ganz mit den traditionellen Bränden wie Apfel, Birne, Zwetschke und Vogelbeere identifizieren. Destillate von Enzian, Meisterwurz und Wacholder in Kombination mit Apfel und Birne folgen dem internationalen Trend von Kräuterspirituosen und Gin, aber die Vielzahl der traditionsreichen sortenreinen und regionalen Destillate ist überwältigend“, beschreibt Ulrich Zeni, LK-Referent für Obstverarbeitung, die Geschmacksvielfalt bei der diesjährigen Tiroler Schnapsprämierung.

„Das Veredeln der heimischen Früchte zu flüssigen Köstlichkeiten, welche weit über die Landes-grenzen hinaus ein hohes Ansehen erlangt haben, ist eine Kunst, die von den Tiroler Brennern perfektioniert wurde. Die gesteigerte Wertschöpfung aus den erzeugten Rohstoffen direkt vor Ort in den Betrieben sichert die Weiterentwicklung unserer kleinstrukturierten Landwirtschaft. Es werden dadurch wichtige Einkommensquellen in der Tiroler Landwirtschaft er-schlossen. Zu dieser beispiellosen Erfolgsgeschichte gratuliere ich den Brennern herzlich“, lobt LK-Präsident Josef Hechenberger.

Mit rund 4.000 Brennern und einer erzielten jährlichen Wertschöpfung von knapp 20 Millionen Euro stellt die Erzeugung von Edelbränden eine wichtige Einkommensschiene für die Tiroler Landwirtschaft dar. Dabei brauchen die hervorragenden Produkte den internationalen Vergleich nicht zu scheuen. Die Abfindungs- und Kleinbrenner sind unter anderem auch sehr wichtig für die Pflege der Streuobstbestände.

Diese prägen unser Orts- und Landschaftsbild. Die gepflegte Tiroler Kulturlandschaft stellt ganz besonders in dieser Zeit einen wertvollen Erholungsfaktor für Einheimische und Gäste dar. Für diese gepflegte Landschaft mit all ihren Facetten ist Tirol als Tourismusland weit über die Grenzen hinaus bekannt und wird dafür auch sehr geschätzt“

, so LH-Stv. Josef Geisler.

Landessieger Brände 2020

• Nagiller Anton, Innsbruck, Apfelbrand Elstar 2018, Apfel-/Vogelbeerbrand 2018, Apfelbrand 2018, RotweinfassObstbrand Boskoop, Topaz, Quitten 2018
• Rossetti Anton, Kolsassberg, Whisky 2008, Pflaumenbrand Spänling 2019, Schlehenbrand 2019, Weichselbrand 2020,
Spitaler Markus, Hippach, Birnenbrand Rote Williams 2020, Pflaumenbrand Spänling 2019, Traubenbrand 2019, Vogelbeerbrand 2020,

Landessieger Likör 2020

Pfandl Maria, Himbeerlikör Autumn Bliss 2020, Holunderlikör Holunder schwarz 2020, Johannisbeerlikör Johannisbeere schwarz 2020, Preiselbeerlikör Wildpreiselbeere 2020

Sortensieger

Sortensieger Apfel
Pfeifer Helmut , Pians, Apfelbrand Boskoop 2019
Sortensieger Birne und Vogelbeere
Spitaler Markus,  Hippach, Birnenbrand Rote Williams 2020, Vogelbeerbrand 2020
Sortensieger Obstbrand
Nagiller Anton, Innsbruck, Obstbrand 2018
Sortensieger Zwetschke, Pflaume, Spänling
Rossetti Anton, Kolsassberg, Pflaumenbrand Spänling 2019
Sortensieger Beeren
Familie Weiss, Söll, Holunderbrand 2018
Sortensieger Enzian, Meisterwurz, Wacholder
Permoser OttoStift Wilten, Apfel-/Birne-/Meisterwurzbrand
Sortensieger Sonstige
Mair Gabriele und Helmut, Sautens, Schlehenbrand 2019

Fotocollage Landessieger: Angelika und Markus Spitaler, Anton und Claudia Nagiller, Lorenz und Anton Rossetti, Maria Pfandl  | Foto: Die Fotografen
Begeistert: Ulrich Zeni und Wendelin Juen | Foto: Die Fotografen
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