Natur im Garten
260.000 Euro für die Artenvielfalt vor der eigenen Haustür

Die Plakette erhält nur, wer eine Mindestanzahl an verschiedenen Kriterien erfüllt.  | Foto: Victoria Hörtnagl
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Förderung des Landes Tirol für naturnahes Gärtnern in Tirols Grünoasen bis 2026 sichergestellt.

TIROL. Unter dem Motto "Jede/r kann etwas tun" fördert das Projekt "Natur im Garten" naturnahes Gärtnern in Tirol. Dabei sollen Privatgärten und öffentliche Grünflächen tier- und pflanzenfreundlich gestaltet werden, Bewusstseinbildung gefördert werden und durch Workshops und Vorträge möglichst viele Menschne für einen sensiblen Umgang mit der Natur begeistert werden. Erst kürzlich wurde auf Antrag von Naturschutzlandesrat René Zumtobel beschlossen, die Initiative heuer und in den kommenden zwei Jahren wieder mit mehr als 260.000 Euro zu unterstützen. „Ob im eigenen Garten oder auch auf der Verkehrsinsel der Gemeinde – naturnahes Gärtnern ist überall möglich, schafft wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen und ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Seit 2014 wurden bereits mehr als 660 Privatgärten in Tirol mit der Plakette ,Natur im Garten‘ ausgezeichnet. Zudem gibt es 41 Gemeinden, die Teil des Projekts sind und die Vorgaben der Initiative auf ihren öffentlichen Grünflächen umsetzen“, sagt LR Zumtobel.

Aktives Engagement in Tirols Gärten

Bereits seit 2014 ist das Projekt „Natur im Garten“ in Tirol beim Tiroler Bildungsforum angesiedelt. Margarete Ringler, Geschäftsführerin des Tiroler Bildungsforums: „Natur im Garten ist im Bereich Natur und Umwelt eine der größten Initiativen, die bei uns im Bildungsforum angesiedelt sind – und erfreut sich großer Beliebtheit. Vom Workshop zum Thema Neophyten über Vorträge über die Bedeutung und Lebensweise von Insekten für Kinder bis hin zu den begehrten Plaketten: Mit den Fördermitteln können wir die Arbeit im Sinne des Naturschutzes nun weiter fortsetzen." „Natur im Garten“-Projektleiter Matthias Karadar schlägt in dieselbe Kerbe: „In den kommenden Jahren haben wir wieder ein abwechslungsreiches Programm, mit dem wir für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen die Bedeutung des naturnahen Gärtners für die Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt vermitteln werden. Im Herbst steht dann wieder die Verleihung der Plaketten an – Einreichungen sind noch möglich.“LR Zumtobel freut sich über das aktive Engagement in Tirols Gärten: „Der Erhalt der Artenvielfalt ist im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels wesentlich. Mit dem naturnahen ‚Gart’ln‘ verschönern viele Tiroler Hobbygärtnerinnen und Hobbygärntner nicht nur ihre eigene grüne Oase, sondern bieten damit vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebens- und Rückzugsraum. Das ist aktiver Klima- und Artenschutz vor der eigenen Haustüre.“

Über Natur im Garten

In Tirol gibt es bereits 667 zertifizierte Naturgärten. Wer seinen Garten zertifizieren lassen möchte, kann dies unter www.naturimgarten.tirol tun. Nach der Beurteilung durch ExpertInnen winkt die Plakette "Natur im Garten". Die Gärten müssen dabei eine vorgegebene Mindestanzahl folgender Kriterien erfüllen:

  • Verzicht auf Torf, Pestizide und Kunstdünger
  • Lebensraum für kleine Säugetiere und Insekten durch entsprechende Bepflanzung, den Einsatz von Totholz oder Nisthilfen
  • Artenreiche, für den Alpenraum typische Bepflanzung
  • Trocken- und/oder Feuchtbiotope
  • Reduzierte Bodenversiegelung und Lichtverschmutzung
Die Plakette erhält nur, wer eine Mindestanzahl an verschiedenen Kriterien erfüllt.  | Foto: Victoria Hörtnagl
Das Land Tirol unterstützt die Initiative „Natur im Garten“ mit über 260.000 Euro bis 2026. | Foto: Land Tirol/Knabl
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