Zukunftspläne
Das Rote Kreuz Tirol auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

Thomas Wegmayr, Andreas Schneemann und Doris Olumba | Foto: Lisa Kropiunig
7Bilder
  • Thomas Wegmayr, Andreas Schneemann und Doris Olumba
  • Foto: Lisa Kropiunig
  • hochgeladen von Lisa Kropiunig

Das Rote Kreuz Tirol treibt eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie voran, mit Schwerpunkt auf Bürgerenergiegemeinschaften, nachhaltigen Gebäuden, Wassereinsparungen und Hitzebotschaftern.

TIROL. In den vergangenen Monaten entwickelte das Rote Kreuz Tirol eine Nachhaltigkeitsstrategie, um als Vorbildrolle zu dienen und zu zeigen, wie wichtige das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz für die Organisation ist. Im Fokus der Strategie für 2030 steht die Gründung einer Bürgerenergiegemeinschaft, die Errichtung eines nachhaltigen Gebäudes, Wassereinsparungen und die Etablierung von Hitzebotschafterinnen und Botschafter. 

"Als Rotes Kreuz sind wir beim Klimawandel doppelt gefordert. Zum einen haben wir das Rote Kreuz als Vorbildfunktion. Als eine Organisation, die viele Ressourcen benötigt, sind wir angehalten, diese maximal schonend einzusetzen. Zum anderen leisten wir jenen Menschen Hilfe, die von klimabedingten (Natur-) Katastrophen betroffen sind – und diese werden weltweit immer mehr",

so Thomas Wegmayr, Geschäftsführer des Roten Kreuzes und Hauptverantwortlicher bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie. 

Bürgerenergiegemeinschaft

Bei dem Leuchtturmprojekt für die Bürgerenergiegemeinschaft des Roten Kreuzes Tirol sind alle elf Bezirksstellen in Tirol involviert. Diese Gemeinschaft zielt darauf ab, Energie sinnvoll zu nutzen, und zwar dort, wo sie gebraucht wird. Dort wo es möglich ist, bekommen die Bezirksstellen eine Fotovoltaikanlage verpasst und erzeugen somit eigenen Strom. Wenn der Strom von der jeweiligen Bezirksstelle nicht gänzlich gebraucht wird, kann er an andere Stellen, die den Strom brauchen, weitergeleitet werden. Begleitet wird der Prozess von der schneemann.energy group, einem Unternehmen, das sich auf die Entwicklung nachhaltiger Energielösungen spezialisiert hat. Geschäftsführer Andreas Schneemann:

"Das Rote Kreuz Tirol kann einen vorbildlichen Beitrag zum Umbruch des Energiesystems leisten und die ganzheitliche Energiewende in der Region vorantreiben. Es freut uns daher, dass wir an der Umsetzung der Bürgergemeinschaft mitwirken dürfen. Das Wesen einer Bürgerenergiegemeinschaft ist es, dass sich mehrere Akteurinnen und Akteure zusammentun und Energie in einer bestimmten Region oder darüber hinaus flexibel teilen. Bis 2030 soll der Gesamtstrombedarf bundesweit aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden."

Kraftstoff und Wasserverbrauch

Neben der Gründung der Bürgerenergiegemeinschaft setzt das Rote Kreuz auf eine Reihe weiterer Projekte zur Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit.

„Unser Ressourcenverbrauch im Fuhrpark, ist naturgemäß sehr hoch. Hier fallen vor allem der Kraftstoff- und Wasserverbrauch ins Gewicht. Da sich die E-Mobilität bei Rettungsfahrzeugen aufgrund des Gewichtes der Batterien nicht bewährt, prüft das Rote Kreuz derzeit Wasserstoff als alternativen Kraftstoff. Erste Tests laufen. Außerdem soll der Wasserverbrauch, der beispielsweise beim Waschen der Fahrzeuge benötigt wird, von bisher rund sieben Millionen Liter pro Jahr auf die Hälfte (3,5 Millionen Liter) gesenkt werden",

erklärt Thomas Wegmayr die Ziele des Roten Kreuzes.

Erneuerung des Standortes Neu-Rum

Die Rotkreuz-Zentrale für Tirol befindet sich in Neu-Rum und soll in den kommenden Jahren nachhaltiger und moderner werden.

„Unser Standort in Neu-Rum erfüllt nicht mehr die Voraussetzungen, die wir als innovative und wachsende Organisation benötigen. In den kommenden Jahren werden wir daher einen Neubau für das Rote Kreuz Tirol errichten, die Planungen haben begonnen. Dieser Neubau wird alle Erfordernisse an ein nachhaltiges Gebäude erfüllen",

betont Thomas Wegmayr.

Soziale Nachhaltigkeit an heißen Tagen

Neben der ökologischen Nachhaltigkeit und einer auf Verantwortung ausgelegten Führung setzt das Rote Kreuz Tirol auch auf die soziale Nachhaltigkeit. Doris Olumba, Bereichsleiterin der Gesundheits- und sozialen Dienste weiß:

„Die Temperaturen steigen weltweit, darunter leiden viele Menschen, auch in Tirol. Um diese Menschen mit wertvollen Hitzetipps zu versorgen, setzen wir künftig Hitzebotschafterinnen und Hitzebotschafter ein. Zeichnet sich eine Hitzeperiode ab, rücken die diese mit entsprechenden Infomaterialien und guten (Erste-Hilfe)-Tipps aus. Sie unterstützen vulnerable Klientinnen und Klienten dabei, gesund durch heiße Wetterperioden zu kommen und einen kühlen Kopf zu bewahren. Nach einer Anfangsphase in einer bestimmten Region in Tirol wird das Projekt ausgeweitet."

Weitere Beiträge

Dem Gebäude geht es an den Kragen
Beitritt zum Klimabündnis für eine nachhaltige Zukunft
Ausbau des Gewaltschutzes an den tirol kliniken
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.