Kaboom Kaltenbach: Es geht um's Finanzielle

- hochgeladen von Florian Haun
KALTENBACH (fh). Ende Mai dieses Jahres wurde das Projekt "Kaboom" in der Gemeinde vorgestellt. Die alte Tennishalle, welche Jahrzehnte brach lag, wird derzeit zu einem Freizeitpark inkl. Airparc, einem Eislaufplatz für den Winter, Skate- und Funpark (multifunktionale Fläche) im Sommer, Bouldermöglichkeiten, Kegelbahn, Tanzstudio Dancesation, Squash, Platz für die Schützengilde sowie einem Bistro mit großer Terrasse. Das Projekt wurde mit Mehrheitsbeschluss im Gemeinderat abgesegnet und über die gemeindeeigene "Immobilien Kaltenbach GmbH" abgewickelt. Laut ursprünglicher Planung kostet die neue Anlage 2,4 Millionen Euro und Gemeinde Kaltenbach, der TVB sowie das Land Tirol hätten jeweils 800.000,- Euro finanziert. Ein Plan, der jetzt nicht ganz aufzugehen scheint, denn wie die BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion erfahren hat, spießt es sich ein wenig in Sachen Geld, denn weder der TVB noch das Land Tirol sind bereit, 800.000,- Euro für das Projekt zu berappen. Von Seiten des TVB Erste Ferienregion bestätigt man gegenüber der Redaktion, dass nicht mehr als 400.000,- Euro für das "Kaboom" bezahlt werden. Sollte das Land Tirol den ursprünglich genannten Betrag ebenfalls nicht zur Verfügung stellen, bleibt die Gemeinde Kaltenbach auf den Mehrkosten für das Projekt, welches bereits am 1. Dezember eröffnet werden soll, sitzen.
Haftungsübernahme?
Erst kürzlich hat man im Kaltenbacher Gemeinderat die Übertragung der Haftung für das Projekt "Kaboom" von der "Kaltenbach Immobilien GmbH" auf die Gemeinde Kaltenbach übertragen. Gemeindevorstand Alexander Mair erklärt auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion: "Für die Fehlleistung des Bürgermeisters sollte nun die Gemeinde haften, weil er haftungsfrei bleiben will. Das trägt die Neue Liste Kaltenbach nicht mit. Wir sind alle froh, wenn sich Kabooom positiv entwickelt, aber "Kabooom" darf nicht zu einem "Na bumm!" werden", so Maier.
Gasteiger kontert
Nach der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl am 11.11.2017, bei welcher alle drei Gemeinderatsfraktionen eine Sanierung versprachen, wurde bei insgesamt 16 stattgefundenen Sitzungen des Gemeinderates über das Thema der Sanierung der ehemaligen Tennishalle und des künftigen Kabooom in elf Sitzungen berichtet, diskutiert und beschlossen. Eine eigene Arbeitssitzung am 07.06.2018 sowie eine öffentliche Gemeindeversammlung am 07.05.2019 wurden abgehalten. In der Arbeitssitzung am 07.06.2018, im Beisein von Rechtsanwalt, Steuerberater und Planer, stellte Bgm. Klaus Gasteiger seine persönliche Zielvorgabe zur Finanzierung der notwendigen € 2,4 Mio. (netto) mit dreimal € 800.000,- vor, welche er nicht erreichen konnte. Aus diesem Grund stellte Bgm. Gasteiger den Finanzierungsvorschlag des Steuerberaters Schuchter, welche auf Mieteinnahmen basiert, am 11.12.2018 dem Gemeinderat vor, welcher diesen mehrheitlich mit 8:5 annahm. Das heißt, die Immobilien Kaltenbach Gmbh wird ein Darlehen in Höhe von € 1,2 Mio. aufnehmen, den Rest will der ehrenamtliche GF Bgm. Klaus Gasteiger mit Hilfe des TVB und Förderungen finanzieren. Ebenso wird die Gemeinde Kaltenbach selbst als Eigentümer einen Beitrag leisten.
Im Bezug auf die Haftungsübernahme erklärt Bgm. Gasteiger: "Die Immobilien Kaltenbach Gmbh & Co. KG wurde als 100% Tochter der Gemeinde Kaltenbach am 08.01.2007 gegründet. Eine Haftungsübernahme der Gemeinde ist nichts Ungewöhnliches, denn für die große gemeinsame Infrastruktur, wie z.B.: den Wasserverband Mittleres Zillertal, den AIZ, das Bezirkskrankenhaus, Pflegeheim, die Zillertalbahn u.a., hält die Gemeinde im Rahmen ihrer Anteile die Haftung. Diese sind im Rechnungsabschluss der Gemeinde abgebildet. Unabhängig davon verlangen die Banken eine Haftungsübernahme und nur dadurch konnten wir äußerst interessante Konditionen der Bank erhalten." Laut Bürgermeister findet die Eröffnungsfeier am 30.11. um 14:00 Uhr statt.
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