Erfolg für Direktvermarkter Tirol

Positive Bilanz der Direktvermarkter

Viele Konsumentinnen und Konsumenten legen beim Einkauf ihrer Lebensmittel immer mehr Wert auf Qualitat, Regionalität und Transparenz. Darum wurde vor einem Jahr der Verband der Tiroler Direktvermarkter gegründet. Auf der Tiroler Direktvermarktungsmesse zog der Verband während seiner Generalversammlung eine positive Bilanz des ersten Jahres.

TIROL. Vor einem Jahr wurde der "Landesverband Tiroler-Direktvermarkter" gegründet und hat sich seither sowohl für Neueinsteiger als auch Profis geöffnet. "Bereits 361 Betriebe sind dem Landesverband beigetreten und nutzen dessen Angebote", freut sich Obmann Michael Jäger über die positive Resonanz. Die erste Generalversammlung fand kürzlich im Rahmen der Tiroler Direktvermarktungsmesse statt.  Über 200 Besucher der Spezialmesse für Direktvermarktung zeigten großes Interesse an innovativen Lösungen für Verpackung und Kennzeichnung. Neben den Ausstellern boten Experten in Vorträgen Tipps und Lösungen an, um Hürden zu überwinden.

Ein vorrangiges Ziel des Verbandes ist es, ein breites Sortiment an Lebensmitteln von erstklassiger Qualität anzubieten. "Dank unserer engen Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer und unserer starken Verankerung in den Bezirken erhalten die Direktvermarkter wertvolle Unterstützung und Beratung", betont Jäger.

Wirtschaftlich relevant

Immer mehr Verbraucher legen beim Lebensmitteleinkauf Wert auf Qualität, Regionalität und Transparenz. Dies spiegelt sich auch in den Umsatzzahlen der Direktvermarktungsbetriebe wider, wie Fachbereichsleiter Wendelin Juen von der Landwirtschaftskammer erklärt. Er hebt hervor, dass die Tiroler Direktvermarktungsbetriebe jährlich über 120 Millionen Euro Umsatz generieren, vor allem mit Produkten wie Milch und Milchprodukten, Fleisch und Fleischprodukten, Gemüse, Kartoffeln, Obst, Apfelsaft, Wein, Schnaps, Eiern und Honig. "Trotzdem bleibt zu betonen, dass Umsatz nicht gleich Einkommen ist, da die Produktion, Veredelung und Vermarktung einen hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand erfordern", weiß Juen.

Aufgrund der Unterstützung durch die Landwirtschaftskammer sind mittlerweile rund 1.500 professionelle Direktvermarkter aktiv, die mehr als die Hälfte ihres Einkommens aus diesem Bereich generieren.
Wie in anderen Branchen gibt es auch in der Direktvermarktung einige Herausforderungen zu bewältigen. "Ein wahrer Motivationskiller ist die kaum noch praktikable Bürokratie", betont Obmann-Stellvertreter Hannes Danzl. Trotz dieser Hindernisse bleiben viele Direktvermarkter optimistisch, was vor allem dem positiven Feedback der Kunden geschuldet ist.

Vielfältige Vertriebswege

Jäger betonte, dass klassische Verkaufsorte wie Bauernmärkte, Bauernläden und Hofläden weiterhin beliebt sind, da viele Kunden den direkten Kontakt zu den Bauern schätzen. Doch auch der "anonyme" Einkauf an Automaten oder in Selbstbedienungsläden, die rund um die Uhr geöffnet sind, erfreut sich großer Beliebtheit. Zustelldienste wie die Gemüsekiste, Bauernkiste und Biokiste sind ebenfalls sehr erfolgreich. Zudem bestehen wertvolle Kooperationen mit FoodCoops oder einzelnen Lebensmittelgeschäften. Die direkte Belieferung von engagierten Gastronomen spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle in der Direktvermarktung.

Unterstützung und Beratung

Direktvermarkter sind vielseitig einsetzbare Fachleute. Neben der Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln gehört auch die Vermarktung zu ihren Aufgaben. Wendelin Juen betont: "Sie müssen ein umfangreiches Wissen über Qualitätsstandards, gesetzliche Vorgaben, Kennzeichnungsvorschriften, und vieles mehr haben." Die Landwirtschaftskammer arbeitet eng mit dem Landesverband Tiroler-Direktvermarkter zusammen, um Direktvermarktern die nötige Beratung und Unterstützung zu bieten, die der Gesetzgeber für diese Unternehmer definiert hat.

Eine Zusammenstellung von Direktvermarktern in Tirol findet ihr hier:

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