Infrastruktur
Schwaz: schnelles Internet aber nicht überall

Ein schnelle Glasfaserleitung endet oft vor den jeweiligen Haustüren. Es braucht Einigkeit.  | Foto: Archiv
  • Ein schnelle Glasfaserleitung endet oft vor den jeweiligen Haustüren. Es braucht Einigkeit.
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SCHWAZ (fh). Wer in der Stadt Schwaz einen schnellen Internetanschluss haben will, kann unter Umständen Probleme bekommen, denn es gibt mehrere Faktoren, welche dieses Bestreben verhindern können. 

DI Karl-Heinz Greil ist Geschäftsführer der Stadtwerke Schwaz und kennt die Problematik im Bezug auf den schnellen Internetzugang im Stadtgebiet. Die Stadtwerke Schwaz sind nur einer von mehreren möglichen Anbietern denn auch Provider wie A1 (Telekom) oder UPC bieten schnelles Internet (LWL/Glasfaser) an und stehen im Wettstreit mit den Stadtwerken. Man bemüht sich redlich die Wohnanlagen und Privathäuser mit Glasfaser zu versorgen doch dies gelingt nicht überall. Grabungsarbeiten sind ein Kostentreiber und obwohl die Stadt Schwaz hier schon sehr weit gekommen ist scheitert es oft an vermeintlich banalen Dingen. Die Landgemeinden bekommen 80 Prozent der Kosten für Glasfaser von Bund bzw. Land gefördert. Die Stadt Schwaz bekommt, angesichts ihrer Bonität, keine Förderung. Trotzdem hat man die Möglichkeit geschaffen den Großteil der Stadt mit Glasfaser zu versorgen. 

Eigentümer bestimmen

Ein Schwazer Bürger hat sich z.B. an die BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion gewandt und erklärt, dass er zwar für das Glasfasernetz zahle, sich aber trotzdem mit einer DSL Leitung herumschlagen müsse und dies für seinen Bedarf nicht ausreiche. In diesem Zusammenhang geht es oft auch um die Besitzverhältnisse der Wohnanlagen. Wenn es eine Wohnbaugesellschaft ist, spricht man mit einem Ansprechpartner. Bei vielen Eigentumswohnungen, muss man mit allen Parteien reden um eine Einigung zu erzielen und das ist oftmals der Streitpunkt. "Wir haben als Anbieter keine Chance einen Anschluss herzustellen wenn z.B. gewisse Eigentümer das nicht wollen bzw. brauchen. Es geht hier um die sogenannten Gemeinschaftsflächen wo dann Grabungsarbeiten stattfinden müssen und Kosten entstehen damit man die Glasfaser ins Haus verlegen kann", erklärt Karl-Heinz Greil von den Stadtwerken. 

Kosten sind hoch

Aufgrund der Tatsache, dass die Stadt hier keine Fördermittel lukrieren kann und man pro Haus für die Erschließung mit 2.500,- bis 3.000,- Euro rechnet, geht der Ausbau oft schleppend voran, was jedoch nicht vorwiegend an den Anbietern, sondern an den Kosten für die Mieter bzw. Eigentümer liegt. Prinzipielle ist das Glasfasernetz in der Stadt gut ausgebaut doch an den jewiligen Haustüren ist oftmals Schluss.

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