Kriminaldienstreform 2.0
Tiroler Polizei bekommt neue Strukturen bis 2028

LKA-Chefin Katja Tersch, LPD Helmut Tomac und LPD-Stv. Johannes Strobl informieren über die Kriminaldienstreform 2.0
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  • LKA-Chefin Katja Tersch, LPD Helmut Tomac und LPD-Stv. Johannes Strobl informieren über die Kriminaldienstreform 2.0
  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Eine große Aufgabe hat die Tiroler Polizei bis zum Jahr 2028 zu erfüllen: Die „Kriminaldienstreform 2.0“ wird strukturell und auch schwerpunktmäßig bis in die Polizeiinspektionen einwirken und es wird etliche Neuerungen geben. Start wird nach den Vorbereitungen im 2. Quartal 2024 sein.

TIROL. Seit Jahren verlagert sich die Kriminalität vermehrt ins Internet. So stiegen im vergangenen Jahr in Tirol die Fälle der Cyber-Kriminalität um 20 Prozent. „

Und das sind zwei große Ziele, der Reform, die Eindämmung und Aufklärung der Internetkriminalität sowie die Bekämpfung des organisierten Verbrechens“,

sagt Landespolizeidirektor Helmut Tomac. Er sieht eine große Notwendigkeit in diesen Bereichen schneller als bisher sich weiterzuentwickeln. „Das wird sowohl personell als auch finanziell einen großen Aufwand bedeuten, in den kommenden Monaten wird der Prozess in Tirol umgesetzt. Die Polizistinnen und Polizisten wurden bereits informiert, aber es wird auch intern ein längerwieriger Prozess werden", so Tomac.

Die Kernpunkte:

In allen Dienststellen des Landes wird es zukünftig Polizisten geben, die sowohl in der Cyberkriminalität als auch in der Forensik ausgebildet sind und so bei den verschiedensten Fällen aktiv werden können. „Natürlich ist hier spezielles Wissen erforderlich, das werden die Beamten bekommen“, erklärt Tomac.
Dazu werden in Dienststellen ab 19 Personen verpflichtende „Kriminaldienstgruppen“ eingerichtet. Diese werden kriminalpolizeiliche Arbeiten im Falle sehr rasch vor Ort aufnehmen können. Dies wird etwa ein Drittel aller PI in Tirol betreffen und diese könne auch innerhalb des Bezirkes die Koordination bei größeren Kriminalfällen übernehmen.

LKA involviert

Neu wird die Installation sogenannter „Kriminalassistenzdienststellen“ sein. Regionsweise (Oberland, Unterland, Innsbruck-Land, Innsbruck Stadt und Osttirol) werden Dienststellen mit 12 Bediensteten im Endausbau arbeiten. Die Schwerpunkte Cyberkriminalität und IT, Forensik und die Fortbildung bis in die PI sind die Aufgaben.

„Es wird hier nicht nur polizeiinternes Personal eingesetzt, auch Spezialisten aus der Privatwirtschaft und auch aus dem universitären Bereich kommen zum Einsatz“,

sagt die Leiterin des LKA Tirol, Katja Tersch, die diese neuen Abteilungen nicht als Elitedienststellen sehen will, sondern als Schnittstelle bei wichtigen Aufgaben. Die Gehälter für IT-Spezialisten seien ebenfalls an die üblichen Gagen in der Privatwirtschaft angepasst worden.
Auch das LKA wird zum Teil neu organisiert und die Strukturen werden dem gestiegenen Aufwand in der Internetkriminalität Rechnung tragen. Und das LKA ist auch in die Installation der neuen Dienststellen involviert. Die Bereiche Ermittlung und Forensik werden erweitert und es kommt ein Cybertrainingszentrum.

Personell gut aufgestellt

Die Polizei in Tirol hat derzeit 2.489 Beamtinnen und Beamte im Dienst. „Natürlich ist es auch für uns schwieriger geworden, Personal zu rekrutieren, wir haben uns aber schon vor geraumer Zeit darauf eingestellt, noch gibt es genügend Bewerber“, sagt Tomac. So sei das Einstiegsgehalt für Polizeischüler erhöht worden, die Aufnahmekriterien an die aktuelle Lebensweise etwas angepasst worden.
Die Reform – sie stammt von LPD Tomac als damaligen Generalsekretär von Innnenminister Nehmammer – sollte bis 2028 in Schritten umgesetzt sein

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