Bergsommer 2023
Zahl der Bergunfälle stark gestiegen

Tirol ist trauriger Spitzenreiter in Österreich bei den Bergunfällen. Im Bergsommer 2023 kam es in Tirol zu 1355 Bergunfällen (10-Jahresmittel: 1.355) | Foto: ÖKAS/ÖAMTC
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  • Tirol ist trauriger Spitzenreiter in Österreich bei den Bergunfällen. Im Bergsommer 2023 kam es in Tirol zu 1355 Bergunfällen (10-Jahresmittel: 1.355)
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Das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit veröffentlichte kürzlich die Statistik zum Bergsommer 2023. Diese Statistik zeigt, dass es wesentlich mehr Unfälle und auch mehr Verletzte gab als das langjährige Mittel.

TIROL. Das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS) betrachtete für seine Statistik den Zeitraum vom 1. Mai bis zum 15. Oktober 2023. Dabei zeigt sich, dass es nicht nur in Österreich sondern auch in Tirol mehr Unfälle und mehr Verletzte gegeben hat als im Vergleichszeitraum.

4807 Alpinunfälle im Bergsommer 2023

In Österreich verunfallten im Bergsommer 2023 in Österreichs Bergen 4.807 Personen. Das sind mehr als im 10-Jahresmittel (3740 Personen). 3144 Personen verletzten sich dabei, 147 Personen sind tödlich verunglückt. Von den Verunglückten stammten 40 Prozent aus Österreich, 39 Prozent aus Deutschland, jeweils drei Prozent aus den Niederlanden und der Tschechischen Republik. Bei den Alpintoten stammten 68 Prozent aus Österreich und 21 Prozent aus Deutschland. Das Alter der meisten Alpintoten (65 %) lag zwischen 51 und 80 Jahren, 27 Prozent waren zwischen 61 und 70 Jahre alt. In den Monaten Juli und August kam es zu den meisten Bergunfällen.

Auch in Tirol ist die Zahl der Bergunfälle gestiegen

Tirol ist trauriger Spitzenreiter in Österreich bei den Bergunfällen. Im Bergsommer 2023 kam es in Tirol zu 1785 Bergunfällen (10-Jahresmittel: 1.355). Danach folgt Salzburg mit 419 Unfällen und Oberösterreich mit 410 alpinen Notfällen.

In Tirol verloren 48 Personen ihr Leben in den Bergen - etwas weniger als das langjährige Mittel (51 Tote). Auch hier liegt Tirol an der Spitze: 25 Alpintote in Salzburg und 22 in der Steiermark. In Tirol verstarben 2023 jedoch weniger Personen bei einem Bergunfall als in den Jahren 2022 (56) und 2021 (54).

Die Bergunfälle nach Sportarten

Rund die Hälfte aller Unfälle mit Verunfallten, Verletzten oder Toten passiert beim Wandern bzw. Bergsteigen. Im Jahr 2023 starben beim Wandern und Bergsteigen 26 Personen in Tirols Bergen (10-Jahresmittel: 30). Vier Personen starben nach einem Unfall mit dem Mountainbike beziehungsweise bei einem Kletterunfall.

Hauptunfallursachen und Todesursachen

Die meisten Unfälle passierten beim Wandern, weil die Betroffenen stolpern, stürzten oder ausrutschten (1033 Unfälle). Danach folgt als Unfallursache Verirren oder Versteigen (349 Fälle) und Erschöpfung (291 Fälle). 30 Unfälle geschahen wegen einem Ausrüstungsmangel. Die Haupttodesursachen waren Herzkreislaufversagen (33), Absturz (20), Sturz, Stolpern oder Ausgleiten (18)

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