Mobilität
ÖAMTC-Sommerreifentest: Beste Ergebnisse für 2024
Der diesjährige ÖAMTC-Sommerreifentest liefert erfreuliche Ergebnisse. Dieses Mal gab es keine schlechten Noten in der getesteten Dimension 215/55 R17.
TIROL. Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen hat der ÖAMTC eine umfassende Prüfung von 16 Sommerreifen der Größe 215/55 R17 durchgeführt, die in der Mittelklasse weit verbreitet sind. Dabei wurden sämtliche Marken auf ihre Fahreigenschaften, Sicherheitsmerkmale, Komfort- und Wirtschaftlichkeitsaspekte sowie unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit intensiv getestet.
Beste Reifentests in über 50 Jahren
Die Ergebnisse des Tests sind sehr erfreulich, wie auch ÖAMTC-Reifenexperte Steffan Kerbl erläutert:
"In über 50 Jahren der Reifentests hatten wir noch keinen Test mit so guten Ergebnissen: drei 'Gut', 12 'Befriedigend' und ein 'Genügend'. Aber selbst das Modell am Ende der Testtabelle ist je nach Anforderungsprofil durchaus kein schlechter Reifen."
Üblicherweise testet der ÖAMTC bei einem Reifentest zwei unterschiedliche Dimensionen – bei diesem Sommerreifentest nur eine (215/55 R17). Hintergrund ist, dass der Club stattdessen Ende Juni einen Test mit Ganzjahresreifen veröffentlichen wird, ebenfalls in nur einer Dimension (205/55 R16).
Große Unterschiede in der Laufleistung
Die Abwesenheit einer "Sehr gut"-Bewertung trotz der positiven Ergebnisse ist auf die angewandte Methodik zurückzuführen. Um in der Gesamtnote ein "Sehr gut" zu erhalten, müsste ein Reifen in allen Einzelkategorien eine herausragende Leistung zeigen – eine Erwartung, die realistischerweise kaum erfüllt werden kann. Insbesondere im Reifentest besteht ein fortlaufender Zielkonflikt: Gute Fahreigenschaften gehen oft mit weicheren Gummimischungen einher, was wiederum negative Auswirkungen auf Laufleistung und Reifenabrieb haben kann, wie der Leiter der ÖAMTC-Testabteilung erläutert.
Die beste Bewertung erreicht der "Continental Premium Contact 7" mit "2,0". Ebenfalls mit "Gut" liegen knapp dahinter der "Michelin Primacy 4+" und der "Kumho Ecsta HS52".
Am schlechtesten schneidet letztendlich der "Vredestein Ultrac" ab. Für ihn reicht es nur zum "genügend", denn seine prognostizierte Laufleistung von knapp unter 30.000 km ist schlichtweg zu gering. Das sind rund 40.000 km weniger Laufleistung als beim 'Kumho Ecsta HS52' oder beim 'Goodyear Efficient Grip Performance 2', den Besten in diesem Kriterium.
Dennoch kann der Vredestein z. B. für Wenigfahrerinnen und -fahrer eine Option sein. Denn in der Kategorie "Fahrsicherheit" schneidet der Reifen mit einem "gut" ab.
Wer allerdings zu den Vielfahrerinnen und -fahrern gehört, der sollte ich eher an den Kumho und den Goodyear auch noch den Michelin und den Continental halten. Ihre prognostizierte Laufleistung ist je 60.000 km. Auch der "Semperit Speed-Life 3" bietet noch eine sehr gute Laufleistung.
Wer befindet sich im breiten Mittelfeld?
12 Sommerreifen befinden sich mit einem "befriedigend" im Mittelfeld.
"Je nach persönlichen Anforderungen kann man hier preisgünstige Reifen erhalten, die gute Leistungen in bestimmten Kategorien bieten. Wenn ein Reifen dagegen alles möglichst gut können muss, sollte man zu einem teureren Premiumhersteller greifen",
rät Kerbl.
Die Test-Tabelle des ÖAMTC bietet eine unterstützende Orientierung bei der Reifenwahl. Durch eine detaillierte Aufschlüsselung nach Fahrsicherheit und Umweltbilanz können individuelle Bedürfnisse besser berücksichtigt werden.
Dabei spielt das persönliche Fahrprofil eine entscheidende Rolle für die optimale Auswahl. Wie Kerbl aber noch warnt, sollte der Preis allerdings zweitrangig sein, wenn es um Sicherheit geht.
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