Landhaus NS-Vergangenheit
"Abwürgen" der Erinnerungskultur

- Liste Fritz, Grüne und NEOS fordern die Umsetzung der Siegerprojektes „Wir haften für unsere Geschichte“.
- Foto: Miller/Abdruck honorarfrei
- hochgeladen von Lucia Königer
Die NS-Vergangenheit des Landhauses war lange ein Thema in der alten Tiroler Landesregierung. Um die Aufarbeitung dieser Thematik anzugehen, gab es eine Ausschreibung für Projekte. Ein Siegerprojekt gibt es bereits, doch die Umsetzung lässt auf sich warten, kritisieren fast alle Tiroler Oppositionsparteien.
TIROL. In der letzten Fragestunde im Tiroler Landtag, wurde die Umsetzung der Kunstinstallation am Landhaus angesprochen. Das Siegerprojekt von Franz Wassermann wurde bisher nicht umgesetzt. Kulturlandesrat LH Mattle hätte im Alleingang beschlossen, das Projekt nicht umzusetzen, so der Vorwurf der Oppositionsparteien (Liste Fritz, Grüne und Neos).
Dringlichkeitsantrag der Liste Fritz, Grüne und Neos
Liste Fritz, Grüne und NEOS brachten einen Dringlichkeitsantrag ein, den Juryentscheid ernst zu nehmen und das Siegerprojekt „Wir haften für unsere Geschichte“ umzusetzen.

- „Leider stellt sich die Landesregierung nicht ihrer Verantwortung.", so Neos Tirol-Chef Oberhofer.
- Foto: © NEOS
- hochgeladen von Lucia Königer
„Mit der Nichtumsetzung ist nicht der Wettbewerb gescheitert, sondern die Landesregierung ist an der Freiheit der Kunst gescheitert“,
so NEOS Klubobmann Dominik Oberhofer.
LH Mattle hätte den Wettbewerb "im Alleingang beerdigt", so der Vorwurf, kritisiert auch Liste Fritz Markus Sint.
Aus Grüner Sicht vollziehe die Landesregierung mit dem "Abwürgen der auf der Fassade des Landhauses sichtbaren Erinnerungskultur" einen Bruch mit dem in den letzten Jahren etablierten offenen Umgang mit der NS Vergangenheit.
Politische Einmischung in künstlerischen Wettbewerb
Zudem mahnen die Parteien, dass es sich jetzt um eine "direkte politische Einmischung in den künstlerischen Wettbewerb" handelt. Dies würde auch die die Aussagen von Landeshauptmann Mattle kürzlich im Tiroler Landtag bestätigen.
„Landeshauptmann Mattle lehnt das Siegerprojekt aus politischen Gründen ab, wie er heute unumwunden zugegeben hat. Das ist eine inakzeptable Einmischung in die Freiheit der Kunst. Damit werden aufrechte Beschlüsse missachtet. Und es wird die Sichtbarmachung der Geschichte des ehemaligen Gauhauses im Sinne einer offenen Erinnerungskultur an der Außenfassade missachtet“,
kritisiert die Grüne Kultursprecherin Zeliha Arslan.
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