Tirol hat gewählt
Bundespräsidentenwahl 2022 – hier alle Ergebnisse

Am 9. Oktober 2022 findet in Österreich die Bundespräsidentenwahl statt | Foto: Shutterstock/ecstk
  • Am 9. Oktober 2022 findet in Österreich die Bundespräsidentenwahl statt
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  • hochgeladen von Sabine Knienieder

Heute fanden  in Österreich die Bundespräsidentenwahl 2022 statt. Amtsinhaber Alexander Van der Bellen trat gegen sechs weitere Kandidaten an: Dominik Wlazny (Bierpartei), Walter Rosenkranz (FPÖ), Tassilo Wallentin, Gerald Grosz, Michael Brunner (MFG), Heinrich Staudinger.

TIROL. In Tirol waren 540.566 (543.044) insgesamt, 6.241 (6.395) davon mit Wohnsitz im Ausland wahlberechtigt. In Tirol ergab sich eine Wahlbeteiligung von 44,71 Prozent (ohne Wahlkarten).

Freude bei Gebi Mair

Der Grüne Klubobmann Gebi Mair freut sich über die Klarheit für Alexander Van der Bellen im ersten Wahlgang: „Alexander Van der Bellen hat eine klare Mehrheit für seine Haltungen geschafft: Klimaschutz, Solidarität, Menschenrechte, klare Kante gegenüber Russland und für die Energiewende. Ich teile viele Haltungen mit ihm und freue mich über sein klares Ergebnis. Außerdem ist mir der direkte Kontakt aus Tirol mit ihm wichtig, den er immer pflegt. Ich freue mich deshalb über die klare Stimme unseres ehemaligen Grünen Bundessprechers und nunmehrigen überparteilichen Bundespräsidenten, der seine Haltung nie abgelegt hat." 

Statements: FPÖ Tirol

Die Tiroler FPÖ gratuliert Walter Rosenkranz ganz herzlich zu seinem hervorragenden Ergebnis.
Der Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger gratuliert in einer Aussendung ganz besonders herzlich dem FPÖ-Kandidaten und amtierenden Volksanwalt Walter Rosenkranz bei der heutigen Bundespräsidentenwahl:

„Wir sind die einzigen wahren Anwälte der breiten Bevölkerung, die Systemparteien haben ein Debakel erlebt“,

erörtert Abwerzger, der darauf verweist, dass Alexander Van der Bellen ja von den Systemparteien, ÖVP, SPÖ, Neos und Grünen unterstützt wurde.
Besorgniserregend ist für den Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann das Faktum der niederen Wahlbeteiligung: „Das beweist, dass die ehemaligen Großparteien ihrer Verpflichtung nicht nachgekommen sind, Alternativen zu bieten, es ist ein trauriger Tag für die Demokratie, wenn sich andere politischen Mitbewerber der demokratiepolitischen Mehrheitsbildung entziehen“, fügt Abwerzger hinzu.
„Van der Bellen hat das schlechteste Ergebnis aller Bundespräsidenten bei einer Wiederwahl eingefahren, das muss man zum Anlass nehmen, einen politischen Diskurs zu führen, denn er ist und wird das Sprachrohr der schwarz-grünen Bundesregierung bleiben, gerade in Zeiten der größten Sozial- und Wirtschaftskrise unseres Landes aufgrund der Teuerungswelle und dem unmenschlichen Corona-Regime“, so der FPÖ-Landesparteiobmann.

ÖVP: Klare Bestätigung

„Ich gratuliere Alexander Van der Bellen ganz herzlich zur Wiederwahl im ersten Wahlgang“, richtet der Landesparteiobmann der Tiroler Volkspartei, Anton Mattle, seine Glückwünsche in Richtung Hofburg. LH Günther Platter schließt sich den Gratulationen an: „

Alexander Van der Bellen genießt das Vertrauen der Österreicherinnen und Österreicher, das zeigt das deutliche Ergebnis im ersten Wahlgang.“

„Gerade in unsteten Zeiten ist es wichtig, dass das Land verlässlich, stabil und umsichtig geführt wird. Alexander Van der Bellen hat in den letzten Jahren bewiesen, dass er auch in herausfordernden Situationen Ruhe bewahrt. Diese Eigenschaft braucht es gerade jetzt“, unterstreicht Tirols VP-Landesparteiobmann LR Anton Mattle. „Der Bundespräsident hat in den vergangenen Jahren unsere Republik Österreich mit ruhiger Hand, behutsamer Stimme und den richtigen Worten durch eine sehr schwierige Zeit geführt“, ergänzt LH Günther Platter.
„Demokratie lebt von Beteiligung und ist ein hohes Gut in unserer Gesellschaft. Es wichtig, dass die Menschen das Recht zu wählen und mitzubestimmen auch nutzen, damit unsere Demokratie lebendig und kraftvoll bleibt“, so Anton Mattle und Günther Platter, die sich abschließend bei den zahlreichen WahlbeisitzerInnen und WahlhelferInnen bedanken, die am heutigen Sonntag wieder einen wertvollen Dienst für die Demokratie geleistet haben.

Oberhofer freut sich

„In den letzten Jahren hat ein Tiroler in Wien einen hervorragenden Job abgeliefert und das war unser Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Ich gratuliere ihm zur Wiederwahl und bin stolz auf das Tiroler Ergebnis, das deutlich über dem Bundestrend liegt“, so NEOS Landessprecher Dominik Oberhofer. 

So wählte der Bezirk Innsbruck-Stadt:

Alexander Van der Bellen bekam in der Landeshauptstadt beinahe 65 % der Stimmen.
Im Vergleich zur Landtagswahl, die vor einer Woche stattfand, schritten lediglich zirka 45% der Wahlberechtigten zur Urne. Bei der Landtagswahl waren 62% der Wahlberechtigten bei der Stimmenabgabe dabei. Zweitstärkster wurde bei der Bundespräsidentenwahl FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz mit zirka 15% der Stimmen. Tassilo Wallentin und Dominik Wlazny sind zirka gleich auf und bekamen jeweils 7% der Stimmen. Gerald Grosz machte 5%, Michael Brunner 2% und Heinrich Staudinger 1%. Das ist das Ergebnis für Innsbruck ohne Wahlkarten. Die detaillierten Ergebnisse für die Landeshauptstadt finden Sie hier.

So wählte der Bezirk Imst: 

In Roppen, Sölden und Mils erreichte van der Bellen den höchsten Zuspruch und kam teils über 64 Prozent an Wählerstimmen. Keine Chance hatte Walter Rosenkranz, der kaum über 20 Prozent der Stimmen kam. Die weiteren Kandidaten waren teils unter der Wahrnehmungsgrenze. Keine 50 Prozent erreichte Van der Bellen in Wenns (48,83%), in Umhausen (49,77%) und Tarrenz (47,31%).
Überdurchschnittlich für Rosenkranz: Wenns (25,82%), Umhausen (26,78%), Tarrenz (29,09%), St. Leonhard (23,57%).

So wählte der Bezirk Landeck:

Der Bezirk Landeck hat sich mit 65,86 Prozent (10.091 Stimmen) für Amtsinhaber Alexander van der Bellen entschieden. Auf Platz zwei folgt der FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz mit 15,59 Prozent (2.389 Stimmen). Einen Stockerlplatz holt Dominik Wlazny (Bierpartei) mit 6,15 Prozent (942 Stimmen). Dahinter folgt Gerald Grosz mit 5,02 Prozent (769 Stimmen). Bereits weiter abgeschlagen sind Tassilo Wallentin mit 4,80 Prozent (735 Stimmen), Michael Brunner mit 1,65 Prozent (253 Stimmen) und Heinrich Staudinger mit 0,94 Prozent (144 Stimmen).
Die Wahlbeteiligung im Bezirk Landeck lag mit 46,51 Prozent knapp unter der Hälfte. Mit den Wahlkarten dürfte die Wahlbeteiligung noch Richtung 50 Prozent steigen. I
In seiner Heimatgemeinde Kaunertal holte Alexander Van der Bellen 88,28 Prozent das beste Ergebnis im Bezirk Landeck. In 29 von 30 Gemeinden holt er die Absolute. Lediglich in der Gemeinde Spiss holt FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz 53,33 Prozent.

So wählte der Bezirk Kufstein: 

Im Bezirk Kufstein haben sich 55,47 Prozent der Wählerinnen und Wähler für Amtsinhaber und ehemaligen Grünen-Chef Alexander Van der Bellen entschieden. FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz konnte 19,51 Prozent der Stimmen holen. Tassilo Wallentin liegt mit 8,91 Prozent auf Rang 3. Dominik Wlazny schafft 7,41 Prozent, gefolgt von Gerald Grosz mit 5,22 Prozent. Michael Brunner (2,14 Prozent) und Heinrich Staudinger (1,34 Prozent) konnten im Bezirk Kufstein am wenigsten überzeugen. Die Wahlbeteiligung liegt bei 45,25 Prozent – das sind 34.879 von 77.077 wahlberechtigten Personen.

So wählte der Bezirk Schwaz:

Die Präsidentschaftswahl im Bezirk Schwaz bringt keine Überraschungen. Der Amtsinhaber Alexander van der Bellen gewinnt klar mit 53,95% der Stimmen vor dem FPÖ-Kandidaten Walter Rosenkranz mit 22,47%. Die weiteren Kandidaten sind abgeschlagen. Mit nur 41,31% ist die Wahlbeteiligung sehr niedrig.
Kuriosität: In der Gemeinde Gerlosberg erreicht Rosenkranz mit 40,27% die Stimmenmehrheit. In Mayrhofen kann van der Bellen gar 64,46% der Stimmen erreichen. In der Bezirkshauptstadt Schwaz siegt der alte und neue Bundespräsident ebenfalls klar mit 57,24%.

So wählte der Bezirk Reutte: 

Die Wahl hat auch im Bezirk Reutte hat einen klaren Sieger: Alexander van der Bellen. Es gibt auch eine klaren Verlierer: die Demokratie als Ganzes. Die Wahlbeteiligung im Außerfern lag bei mageren 42,87 Prozent. Nur 9634 von 22.475 wahlberechtigten Außerfernerinnen und Außerferner machten von ihrem Stimmrecht Gebrauch.
Das Ergebnis für den regierenden Bundespräsidenten ist aber dennoch ein sehr klares. Aber nicht in allen Gemeinden. In der Kleingemeinde Kaisers erzielte der Amtsinhaber sein schlechtestes Ergebnis, hier bekam er nicht einmal ein Drittel der gültigen Stimmen, es waren 32,14 Prozent. Doppelt interessant dabei: Der Kandidat der FPÖ, Walter Rosenkranz, kam hier auf exakt den selben Wert. Das heißt zugleich: Van der Bellen hatte in Kaisers sein schlechtestes Bezirksergebnis, Rosenkranz hier wiederum sein bestes Ergebnis in Außerfern.
Das beste Gemeindeergebnis für van der Bellen meldet Jungholz: 81,58 Prozent der gültigen Stimmen gingen an den Amtsinhaber.
Alle anderen Kandidaten müssen sich damit abfinden, dass sie in zumindest einer Außerferner Gemeinden ohne eine einzige Stimme blieben.

So wählte der Bezirk Kitzbühel:

Im Bezirk Kitzbühel waren 45.674 Personen wahlberechtigt. 42,95 % (19.615 Personen) beteiligten sich letztlich an der Wahl. Auf Amtsinhaber Alexander Van der Bellen entfielen im Bezirk 11.556 Stimmen oder 59,64 Prozent. Mit Respektabestand folgt am zweiten Platz Walter Rosenkranz mit 3.378 Stimmen und 17,43 % Wähleranteil.
Auf Rang drei ging Tassilo Wallentin über die Wahl-Ziellinie (1.678 Stimmen, 8,66 %). Am vierten Platz landete Dominik Wlazny mit 1.229 Wählerstimmen und einem Anteil von 6,34 %.
Auf den weiteren Plätzen folgen Gerald Grosz (934, 4,82 %), Michael Brunner (390, 2,01 %) und Heinrich Staudinger (212, 1,09 %).
Amsinhaber Van der Bellen erzielte in Brixen mit 69,49 % der Wählerstimmen das beste Ergebnis im Bezirk.

So wählte der Bezirk Lienz:

Im Bezirk Lienz erreicht Alexander van der Bellen 55,7% der Stimmen und somit die absolute Mehrheit. Walter Rosenkranz kommt bezirksweit auf 20,2 %, im Bezirk Dritter ist Gerald Groz mit 6,9 %. Nur 19 Stimmen weniger und damit 6,8 % erhielt Dominik Wlazny.
In der Gemeinde Obertilliach hat van der Bellen das prozentuell beste Ergebnis. 73 Prozent der ObertilliacherInnen und Obertilliacher gaben dem amtierenden Präsidenten ihre Stimme.
Van der Bellen hat, bis auf eine Ausnahme, in allen Osttiroler Gemeinden die meisten Stimmen erhalten.
Einzige Gemeinde, in der ein anderer Kandidat mehr Stimmen erhielt, ist Virgen. Der Ort gilt in Osttirol als "blaue Hochburg" und dies drückt aus das aktuelle Ergebnis aus. FPÖ Kandidat Walter Rosenkranz erhielt in Virgen 36,87 Prozent der Stimmen. Van der Bellen kommt auf 34,78 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 46,69%.

So wählte der Bezirk Innsbruck-Land:

Das Tiroler Ergebnis spiegelt sich auch im Stubai- und Wipptal wieder. In den größeren Gemeinden erhielt Alexander Van der Bellen heute rund 57 bis 61 Prozent. Walter Rosenkranz knackt des Öfteren die 20-Prozentmarke. Nahezu 30 Prozent schafft er in Gries, genauer sind es dort 29,09 % oder 135 Stimmen. Dafür verbucht Van der Bellen dort einen Tiefstand mit nur 46,12 % (214 Stimmen). Das Gegenteil ist in Patsch der Fall: Hier erreicht Van der Bellen stolze 71,32 %, Rosenkranz kommt nur auf 10,47 %. Keinem der übrigen fünf Kandidaten gelingt der Sprung über die 10-Prozentmarke. Wobei Tassilo Wallentin, Dominik Wlazny und Gerald Grosz mit durchschnittlich vier bis acht Prozent noch etwas stärker abschneiden, während Michael Brunner und Heinrich Staudinger zumeist nur bei null bis drei Prozent herumkratzen.
Die Wahlbeteiligung in der Region Telfs blieb durchwegs unter 50%, in der drittgrößten Gemeinde Tirols, in der Marktgemeinde Telfs, gingen nur 3.689 von 10.942 Wahlberechtigten zur Wahl, das sind ein Drittel (33,80 %).
Eine schwache Wahlbeteiligung gibt es auch in Pfaffenhofen mit 35,01%. Über 50% gingen nur in Inzing (50,26%) und Flaurling (51,24%) zur Wahlurne. Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen erhielt in fast allen Gemeinden die absolute Mehrheit, blieb über 50%, die meisten Stimmen erhielt er in Leutasch mit 67,33% Prozent. In Polling kam Van der Bellen nur auf 48,04%.
In den Regionen Westliches Mittelgebirge sowie Kematen, Völs, Sellraintal und Umgebung lag das Ergebnis für den alten und neuen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen mit Ausnahme von zwei Kleingemeinden deutlich über 60 %. Ebenso klar war der zweite Platz für Walter Rosenkranz, der zwischen 12 und 20 % der Stimmen für sich gewinnen konnte. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen gab wie auch bundesweit um den – bedeutungslosen – dritten Platz, den Tassilo Wallentin mit einigen wenigen Stimmen Vorsprung vor Dominik Wlaszny für sich verbuchen konnte.
Die meisten Wählerinnen und Wähler aus der Region Hall-Rum haben heute Alexander Van der Bellen ihre Stimme gegeben. Ausreißer oder Besonderheiten suchte man vergebens. In Absam haben 67,98 % für Alexander Van der Bellen gestimmt, 67,98 % in Aldrans, 52,58 % in Ampass, 64,27 % in Mils und 62,36 % in Baumkirchen. Auch in den anderen Gemeinden wie Rinn, Thaur oder Rum zieht sich dieser Trend durch.
In der Stadtgemeinde Hall in Tirol stimmten 61,67 % für Van der Bellen und 14,98 % für Walter Rosenkranz. 

Wahlbeteiligung

241.714 der insgesamt 540.626 wahlberechtigten TirolerInnen haben heute ihre Stimme für das österreichische Staatsoberhaupt abgegeben. Daraus ergibt sich eine Wahlbeteiligung von 44,71 Prozent (ohne Wahlkarten). Darin noch nicht enthalten sind WählerInnen, die ihre Stimme mittels Wahlkarte abgegeben haben. Die drei Gemeinden mit der höchsten Wahlbeteiligung waren Spiss mit 60,26 Prozent, Kaunertal mit 59,44 Prozent und Gramais mit 59,38 Prozent.

Rückblick:

Bei der Bundespräsidentenwahl 2016 erreichte Alexander Van der Bellen 24,37 Prozent, Norbert Hofer 35,51 Prozent. Im zweiten Wahlgang ging VDB mit 54,69 Prozent als Sieger hervor.

Alle Infos zum Wahlsonntag findet ihr hier:

Wir bringen nicht nur die Ergebnisse für Tirol , sondern auch für alle Bezirke in Tirol im Detail.
Hier geht es zu den Ergebnissen der Bundespräsidentenwahl in Tirol

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