Politische Umfrage
Das Image der Tiroler PolitikerInnen

Wie sieht es mit dem Image der Tiroler PolitikerInnen aus? Eine Befragung der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologe der Universität Innsbruck liefert Ergebnisse.  | Foto: Pixabay/Wokandapix (Symbolbild)
  • Wie sieht es mit dem Image der Tiroler PolitikerInnen aus? Eine Befragung der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologe der Universität Innsbruck liefert Ergebnisse.
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TIROL. Das Projekt "Politiker – Image und Vertrauen" der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Innsbruck brachte kürzlich interessante Ergebnisse aus Befragungen der Tiroler Bevölkerung hervor. Besonders das Image der Politiker stand im Fokus. 

Die Befragung der Tiroler Bevölkerung zum Image der Politik 

Vorab wurden die Befragten Personen über ihr Informationsverhalten bezüglich der Politik befragt. 63% gaben an, sich täglich in einer Nachrichtensendung im Radio oder im Fernsehen zu informieren. 22,4% machen diese mehrmals pro Woche, seltener 13,2 und nie nur 1,4%. 
Aus der Tageszeitung informieren sich täglich 45%, mehrmals pro Woche 25,4%, seltener 17,4% und nie 12,2%. 

Als es an die Befragung zum Image der Politiker ging, zeigt sich, dass die TirolerInnen Politiker eher negativ sehen, sie haben ein schlechtes Image. Dazu im Vergleich: Universitätsprofessoren, die ein sehr gutes Image haben. Auch Journalist stehen besser als Politiker da, 58% der Befragten sehen Journalisten mit einem positiven Image. 
Beeinflusst wird die Einschätzung des Politiker-Images durch Geschlecht und Parteienpräferenz. 39,5% der Frauen geben eine positive Meinung zu PolitikerInnen an, während diese bei Männern auf 27% absinkt. WählerInnen der ÖVP sind zu 40,5% Politikern gegenüber positiv eingestellt. Grün-WählerInnen zu 55,6% eher negativ. 

Wieso schneiden PolitikerInnen so schlecht ab?

Als Grund für das schlechte Image werden mehrere Gründe angegeben. In den Augen der Befragten reden viele PolitikerInnen zu viel und handeln zu wenig. Zudem wird ihnen vorgeworfen karrieresüchtig zu sein und nur an die nächsten Wahlen zu denken. 80% der PolitikerInnen werden in den Augen der Befragten auch mit "Freunderlwirtschaft" verbunden. Bezüglich dieser Angaben gab es keinerlei Unterschiede zwischen den Geschlechtern oder der politischen Interessen.  

Geht man ins Detail und fragt die einzelnen Parteien ab, zeigt sich folgendes Bild: Von der SPÖ haben fast dreimal so viel Männern als Frauen eine bessere Meinung. Frauen scheinen eine bessere Meinung über die Grünen zu haben, welche bei Frauen um mehr als 10% besser abschneiden als bei Männern. Umso älter die Befragten, umso eher steigt die bessere Meinung über die ÖVP. Junge Menschen bis 25 haben bis zu 40% mehr eine bessere Meinung über die Grünen. 

Wie wird man als PolitikerIn doch noch erfolgreich?

Laut den Befragten machen einen guten Politiker mehrere Faktoren aus. An erster Stelle steht die Glaubwürdigkeit, die für rund jeden zweiten Tiroler und jede zweite Tirolerin sehr wichtig ist. Dicht gefolgt mit 48% von der Sachkompetenz. Mit fast genauso viel Prozent wird das sympathische öffentliche Auftreten und Verhandlungsgeschick genannt. 

Für FPÖ-WählerInnen ist besonders der Faktor des Verhandlungsgeschicks wichtig, weniger wichtig scheinen Sachkompetenz und Glaubwürdigkeit. SPÖ-WählerInnen legen einen besonderen Fokus darauf, dass sich der Politiker in der eigenen Partei behaupten kann. Grün-WählerInnen schauen sehr stark auf die Sachkompetenz. Neo-Wählerinnen schätzen die Glaubwürdigkeit sehr. 

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