Migration
Das neue Integrationsleitbild Tirol

- Simon Burtscher-Mathis, Integrationslandesrätin Gabriele Fischer und Ines Bürgler, Vorständin der Abteilung Gesellschaft und Arbeit mit der Kurzversion des Leitbilds zum Zusammenleben in Tirol.
- Foto: Land Tirol/Sidon
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TIROL. Das 13 Jahre alte Tiroler Integrationsleitbild wurde erneuert und den neuen Gegebenheiten und Anforderungen angepasst.
13 Jahre Tiroler Integrationsleitbild
Bereits 2006 entstand in Tirol das Integrationsleitbild. Tirol war das erste Bundesland mit einem Integrationsleitbild, weitere Bundesländer folgten. Dieses Leitbild soll dabei helfen, Zuwanderer bei der Integration zu unterstützen. Da sich in den vergangenen dreizehn Jahren auch die Anforderungen geändert haben, wurde die Erstellung eines neuen Ingetrationsleitbildes angeordnet. Mit dem neuen Integrationsleitbild soll nun auch die Mehrheitsbevölkerung stark miteinbezogen werden. „‚Mehr Miteinander und weniger Nebeneinander‘ ist nun auch einer der Eckpfeiler des neuen Leitbilds, das sich an die Gesamtbevölkerung richtet und einen Wegweiser für den Umgang mit Vielfalt und für ein gutes Zusammenleben darstellt“, so Integrationslandesrätin Gabriele Fischer. Das Gemeinwohl und die Zugehörigkeit soll dadurch gestärkt werden.
Integrationsleitbild besteht aus vier Leitlinien
Im Integrationsleitbild Tirol stehen vier Leitlinien im Vordergrund.
- Orientierung schafft Sicherheit: Gesellschaftliche Veränderung schafft Verunsicherung. Aus diesem Grund ist der Austausch zwischen Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte notwendig. Weiters soll das Zusammenleben gemeinsam gestaltet werden. „Konkret kann dies in der Integrationsarbeit durch gemeinsame Projekte auf kommunaler Ebene umgesetzt werden. Dies geschieht bereits erfolgreich in einigen Gemeinden Tirols“, so der Soziologe und Autor des neuen Integrationsleitbilds Simon Burtscher-Mathis.
- Beziehung braucht Auseinandersetzung: Werte und Normen basieren in Tirol auf der Europäischen Menschenrechtskonvention, der Österreichischen Bundesverfassung und der Tiroler Landesverfassung. „Zunehmende Vielfalt bedeutet auch, dass wir mit neuen Verhaltensweisen und Werteordnungen konfrontiert sind. Der permanente Fokus auf die Unterschiede verstellt den Blick auf Verbindendes. Sich widersprechende Einstellungen und Haltungen müssen daher respektvoll diskutiert und in der Folge das Gemeinsame herausgearbeitet werden“, so Simon Burtscher-Mathis.
- Kooperation stärkt Zusammenhalt: Gerade in der Vereins- und Gemeinwesenarbeit kommt es zu erlebter und gelebter Zusammenarbeit. „Gemeinsame Bedürfnisse und Interessen ermöglichen Beziehungen und Zusammenarbeit – unabhängig von den Unterschieden“ sagt Simon Burtscher-Mathis.
- Gesellschaftliche Entwicklung benötigt individuelle Potenziale: Durch den Zugang zu allen Angeboten der Gesellschaft - unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildungshintergrund oder Migrationserfahrung - können individuelle Fähigkeiten auch für die Gemeinschaft eingesetzt werden. Dadurch steigt das Gefühl der Verbundenheit mit der Gemeinschaft und den darin geteilten Werten und Normen. Auch die ansässige Bevölkerung sieht dadurch Zugewanderte als Teil der Gesellschaft an.
Leitlinie für Integrationsarbeit in Tirol
„Diese Leitlinien geben vor, worauf bei der Integrationsarbeit in Tirol zu achten ist. Nun geht es darum, diesen Wegweisern Leben einzuhauchen. Das Integrationsleitbild lebt davon, dass es benützt und genützt wird“, so Gabriele Fischer. Sie ruft alle Menschen in Tirol auf, sich zugunsten eines guten Zusammenlebens aller auf ihre persönliche Art und Weise einzubringen.
Integration gelingt. Sie wird jeden Tag, Woche für Woche gelebt. Oft unbemerkt, in kleinen Schritten und alltäglichen Momenten. Doch in ihrer Gesamtheit gesehen, machen sie sehr viel aus (Gabriele Fischer)
Unter www.tirol.gv.at/integration können die Kurz- und Langfassung des Integrationsleitbildes, die daraus abgeleiteten Umsetzungsstrategien sowie die „Daten zum Zusammenleben in Tirol 2019“ heruntergeladen werden.
Die gedruckte Kurzversion des Leitbilds zum Zusammenleben in Tirol kann unter gesellschaft.arbeit@tirol.gv.at angefordert werden.


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