Causa-Tratter
Hat der 19-Wochen-Urlaub Tratters ein Nachspiel?

Hat gut lachen mit 19 Wochen Urlaub, oder bald nicht mehr? Ex-Landesrat Tratter. Wenn es nach der Liste Fritz geht, sollten Konsequenzen folgen. | Foto: Krabichler
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19 Wochen Urlaub, wünscht sich das nicht jeder von uns? Für den Ex-ÖVP-Landesrat Tratter ging dieser Wunsch in Erfüllung. Jetzt könnte diese ausgedehnte Erholung allerdings ein Nachspiel haben.

TIROL. Die Oppositionspartei Liste Fritz greift den Beitrag aus der Tiroler Tageszeitung auf und fokussiert sich vor allem auf den Rohbericht des Landesrechnungshofes. Nach dem es keine Grundlage für den langen Urlaub des ehemaligen ÖVP-Landesrates Tratter gab. 

War der Urlaub gerechtfertigt?

Mit diesem Rohbericht sieht sich die Liste Fritz bestätigt, dass der 19-wöchige Urlaub Tratters nach dem Ausscheiden der Landesregierung nicht gerechtfertigt war. Bereits vor dem Erscheinen des Rohberichts, prangerte die Liste Fritz den Umgang mit Tratter als "Sonderbehandlung" an. 

"Während andere Landesbedienstete nie und nimmer auf so exorbitant viele Urlaubstage kommen, haben die ÖVP-Parteifreunde für Tratter offenbar eine Sonderregelung erfunden. Der ÖVP-Landesrat durfte während seiner Zeit als Landesrat Urlaubsansprüche als Landesbeamter ansammeln und wurde damit allen anderen Dienstnehmern bessergestellt.",

so Liste Fritz-Klubobmann Sint

"Aus dem Fall Tratter müssen Konsequenzen gezogen werden, ein Übergehen zur Tagesordnung kann es nicht spielen!“, verlangt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint klar. | Foto: Liste Fritz
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Aus dem Fall Tratter müssten Konsequenzen gezogen werden, kritisiert Sint. 

Tratter als GF der Neuen Heimat Tirol

Nachdem die Urlaubs-Affäre nun wieder angeheizt ist, ist der Liste Fritz das neue Amt Tratters, nämlich als Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol, umso mehr ein Dorn im Auge. Der Vorwurf des "Postenschacherns" steht im Raum.

„ÖVP-Landeshauptmann Mattle wollte den langjährigen ÖVP-Landesrat Hannes Tratter nicht mehr in der Landesregierung haben und hat ihm nach einem fast 19-wöchigen Urlaubszuckerl auch noch einen Geschäftsführer-Posten bei der Neuen Heimat Tirol beschafft."

Ein zu Unrecht konsumierter wochenlanger Urlaub wäre kein Bewerbungszeugnis für den Geschäftsführer einer wichtigen Gesellschaft im Kompletteigentum der öffentlichen Hand, so Sint. Die Liste Fritz fordert die Beendigung Tratters als Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol. 

Neos fordern Veröffentlichung des Berichts

Auch die Neos greifen den Beitrag der Tiroler Tageszeitung auf. Demnach würde der LRH-Prüfbericht zu Tratters Urlaub seit Wochen bei der Tiroler Landesregierung liegen.

„Wir NEOS haben auch in Erfahrung gebracht, dass die Prüfung maximal von der Landesregierung mit fadenscheinigsten Argumenten hinausgezögert wurde. Wir fordern LH Mattle auf, den Bericht sofort zu veröffentlichen. Es gibt keinen Grund, diesen auch nur einen Tag länger zurückzuhalten. Die Öffentlichkeit hat sich endlich Klarheit in dieser leidigen Causa verdient!“,

fordert NEOS Klubobmann Dominik Oberhofer.

Ebenfalls scharfe Kritik von FPÖ Tirol

„Es ist unfassbar und macht mich sprachlos, wie schamlos die ÖVP in diesem Land, gesetzliche Bestimmungen für sich und ihre Getreuen auslegt“,

stellt FPÖ Tirol-Mag. Abwerzger im Zusammenhang mit der Urlaubs-Affäre fest, der wiederholt fordert, dass endlich sämtliche Beamtenprivilegien fallen.
Was in der Privatwirtschaft nicht gehe, dürfe auch nicht im öffentlichen Dienst eine geübte Praxis sein, dies wäre nicht mehr zeitgemäß, kritisiert die FPÖ Tirol. 
Wahnsinn sei auch, dass Mag. Tratter, obwohl ab 1.7. bei NHT beschäftigt, den gesamten Urlaub 2023 schon verbraucht hat:

„Urlaub ansammeln und zu konsumieren, ohne zu arbeiten, das geht nur in der ÖVP.“,

so Mag. Abwerzger, der ebenfalls den Rücktritt Tratters als Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol fordert.

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