Gespräch mit Andrea Haselwanter-Schneider
"Ich bin den Menschen in Tirol im Wort"

Spitzenkandidatin Liste Fritz: Andrea Haselwanter-Schneider

Andrea Haselwanter-Schneider gilt als lästige Oppositionspolitikerin – aber immer den Menschen verpflichtet. 

„Niemand in Tirol hat Verständnis für eine Neuwahl", das ist Ihre Aussage. Was aber ist der Nachteil einer Wahl bereits heuer?
Andrea Haselwanter-Schneider:
"Ein Nachteil für die wahlwerbenden Parteien ist die Geschwindigkeit, in der nun die Wahl vorbereitet werden muss. Aber das ist uns sehr gut gelungen, wir haben großen Zuspruch verspürt. Aber die Menschen haben derzeit andere Sorgen als eine Wahl – die Teuerung oder die Energiekrise und die Angst vor einem Krisenherbst sind allgegenwärtig. Jetzt sollten die Menschen entlastet werden und nicht eine Wahl mit einem monatelangen Stillstand das Geschehen dominieren."

Sie werfen den Grünen neun Jahre Untätigkeit vor und auch das Umfallen bei der Wahlkampfkostenobergrenze. Trotzdem brauchen Sie die Unterstützungserklärung der grünen Landtagsvizepräsidentin Stephanie Jicha für eine Kandidatur.
"Das war keine Unterstützung durch die Grünen, sondern von Stephanie Jicha persönlich, die ich sehr schätze. Sie hat damit hohes Demokratieverständnis gezeigt und sie hat uns damit geholfen, den Aufwand für die Menschen gering zu halten, die zur Unterstützung nicht in die Gemeindeämter mussten."

Sie haben große Demut vor dem Wähler, wenn es um eine eventuelle Regierungsbeteiligung geht. Was wären die Voraussetzungen für eine Regierung mit der Liste Fritz?
"Es braucht für die Herausforderungen der Zukunft eine Regierung der besten Köpfe und keine Regierung der bravsten Parteisoldaten. Darum entscheidet der Wähler zuerst, wie die Karten neu gemischt werden, dann erst kommen die Verhandlungen. Ich will gestalten und nicht nur ein Beiwagerl sein. Ich traue mir Regierungsarbeit zu, aber nicht um jeden Preis."

Aber laut derzeitigen Umfragen ist eine Regierung ohne ÖVP sehr unwahrscheinlich.
"Schon, aber Umfragen sind für mich wie die Zwischenzeit beim Skirennen. Denn man kann im letzten Teil des Rennens noch Gas geben oder auch einfädeln."

Sie haben ja stets eine Regierungsebeteiligung mit der Platter-ÖVP abgelehnt. Wie wäre es mit einer Mattle-VP?
"Da würde sich, glaube ich, nicht sehr viel ändern. Ich kann persönlich mit Anton Mattle gut. Aber ob er der Richtige ist, der die großen Themen im Land angreift, das wage ich zu bezweifeln."

Sie gelten als richtig lästige Oppositionspolitikerin. Das ist aber die Kern-DNA der Liste Fritz, wofür sie gewählt wird.
"Lästig ist ein dehnbarer Begriff und es kommt immer darauf an, für wen ich lästig bin. Unser Lästigsein in der Politik hat den Ursprung bei den Menschen, die uns ihre Probleme schildern und denen sich die Liste Fritz annimmt. Ich bin den Menschen in Tirol im Wort. Wenn mich die ÖVP dabei lästig findet, auch gut."

Die beherrschenden Themen der Liste Fritz sind Pflege, Wohnen und der Ausverkauf der Heimat. Auch im restlichen Wahlkampf?
"Natürlich, denn das sind die brennenden Themen. Seit Jahren pochen wir auf Pflegereformen und haben vor diesem Pflegenotstand gewarnt. Wir wurden nicht gehört. Auch muss die Zweiklassenmedizin in Tirol endlich vorbei sein, das teure Wohnen in Tirol bedarf einer Anstrengung aller politischen Kräfte und wir werden auch in Zukunft nicht müde, den Ausverkauf der Heimat in allen Teilen Tirols aufzudecken und weiter anzuprangern."

Sie behaupten, dass sich die Menschen in Tirol Veränderung wünschen und neue Ideen Vorrang bekommen müssen. Hätte die Liste Fritz diese?
"Die Liste Fritz hat seit 2018 über 200 konkrete Ideen im Landtag eingebracht. Ob das im Bereich der erneuerbaren Energie, Ideen für innovative Bildung oder unser großes Know-how im Pflegebereich ist, die Liste Fritz hätte viele gute Ideen für Tirol."

Haben Sie ein erklärtes Wahlziel?

"Stärker werden. Das ist möglich, es ist sehr viel in Bewegung und ich verspreche, dass die Liste Fritz die Menschen in den Mittelpunkt ihrer Politik stellt.

Die Liste Fritz will in Tirol neue Wege gehen. Infos hier:

"Bereits imJänner 2022 stellte die Liste Fritz die Weichen für die Landtagswahl:

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