Tirol sagt Ja zur EU
Innovation heißt Spannung – Hinterfragen bringt Qualität

Markus Mauracher ist Geschäftsführer des Regionalmanagements Imst. | Foto: Krabichler
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  • Markus Mauracher ist Geschäftsführer des Regionalmanagements Imst.
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Über die Bezirksgrenzen hinaus arbeitet das Regionalmanagement Imst. Denn auch Wildermieming ist seit 2023 mit im Boot.

TIROL (SIK). Eines ist für den Geschäftsführer des Regionalmanagements Imst, Markus Mauraucher, sicher: „Auch in unserer Region sind es sehr bewegte Zeiten, diese Krisen wie Energiepreise, Inflation, Corona oder der Krieg in der Ukraine spielen auch in die Regionalentwicklung gravierend mit hinein.“ Aber: „Die Region befindet sich derzeit in einem Tal, wo wir nicht in den Fehler verfallen dürfen, alles zu hinterfragen“, sagt Mauracher, der aber durch das Hinterfragen von vielen Gewohnheiten und Problemen in der Region auch eine zusätzliche Qualität in der regionalen Entwicklung sieht.


Mit Zugriff auf verschiedene nationale und europäische Förderprogramme können zahlreiche Projekte in strategischen Handlungsfeldern realisiert werden. „Regio Imst“ ist eine Plattform für lokale, nationale und internationale Begegnungen und wegweisender Motor in der Entwicklung der Region.

„Mithilfe unseres hervorragenden Netzwerkes von wertvollen Mitgliedern und wichtigen Partnern werden wir uns auch in Zukunft für Fortschritt und Entfaltung einsetzen und mit Herzblut, Leidenschaft sowie Eifer die Region Imst und ihre Bewohnerinnen und Bewohner in vielen Bereichen unterstützen.“ (Markus Mauracher)

Veränderung und Zusammenarbeit

Die Krisenstimmung hat aber auch eines bewirkt: „Die Zusammenarbeit in der Region und auch in den Planungsverbänden hat sich intensiviert und wir suchen Antworten auf die Fragen: Was macht Sinn? Wie können wir in der Region resilienter gegen Krisen werden? Wo können wir gemeinsam Projekte für die Region entwickeln?“ Für Mauracher ist auch die exzellente Zusammenarbeit mit der Landesentwicklung der Garant für geringe Reibungsverluste und beste Ergebnisse.

Und die gemeinsame Arbeit hat sich gelohnt. In den vergangenen zwei Jahren wurde intensiv an der „lokalen Entwicklungsstrategie“ gearbeitet, die zum Ziel hat, die lebendige Vielfalt der Region Imst wertzuschätzen und weiterzuentwickeln. Durch diese Arbeit wächst auch die Region zusammen, es wurde ein breit gestarteter und sehr qualitätsvoller Prozess begonnen, es wurden aus den Gemeinden und auch aus den Planungsverbänden die Themen abgeholt. Nun liegt die Strategie auf dem Tisch und sollte das Leitmotiv für die Arbeit bis 2027 darstellen.

Kooperation für die Region

Für Mauracher ist eines klar: „Die Ressourcen in der Region werden nicht mehr, nur durch Kooperation und durch das Vermeiden von Doppelgleisigkeit kann die Region weitergebracht werden.“ Und das passiere auch zurzeit, der Austausch untereinander ist qualitativ hochwertig und intensiv und es gebe sehr gute Zukunftsperspektiven. „Unsere Region ist wirtschaftlich sehr vielfältig, wir haben den Tourismus, aber wir haben Gewerbe und Industrie, diese bunte Mischung gibt die unterschiedlichen Themen vor“, so Mauracher.

In diesem Zusammenhang nannte er den Ausbau der Mobilität oder die Kinderbetreuung.

„In Summe geht es aber um die Weiterentwicklung der Region, dass die Menschen hier gut leben und auch arbeiten können. Mittelfristig müssen wir uns über die Planungsverbände noch tiefer mit den Ideen aus den Gemeinden beschäftigen, und auch der Arbeitskräftemangel wird in der Region eine große Herausforderung bleiben.“ (Markus Mauracher)

Von Tonstudio bis Rettung von Bausubstanz

Die Region Imst ist eine attraktive Sport- und Freizeitregion. Die Region bietet diverse Freizeitaktivitäten und ist durch die umgebende Landschaft ein beliebtes Urlaubsziel. Diese Landschaft ermöglicht es aber auch, Ansätze der Entschleunigung und der kreativen Wertschöpfung zu unterstützen. Darauf bauten die Projektträger dieses innovativen Projekts auf. Die Geschäftsführer der Brunhuber & Fellier OG sind aktiv in der Musikbranche tätig und verfügen über ein internationales Netzwerk. Darüber hinaus konnte die Firma auf dem internationalen Musikmarkt auch ein entsprechendes Know-how aufbauen. Dieses Know-how und dieses Netzwerk brachte das Unternehmen mit der Errichtung eines Tonstudios und „Creative Space“s in die Region. Die Region verfügt zwar über Aufnahmestudios, allerdings sind diese dienstleistungsbezogen und bieten kaum Raum für die kreative Entfaltung. „Das Ziel, in Nassereith einen kreativen Raum für regionale und internationale Künstler zu schaffen, konnte durch das Projekt verwirklicht werden“, freut sich Mauracher.

Die „Wilderness Tonstudios“ konnten in Nassereith verwirklicht werden. | Foto: Wilderness Studios
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Das Vorhaben umfasste die infrastrukturellen Maßnahmen zur Errichtung eines Tonstudios und eines „Creative Spaces“ in Nassereith. In einer 800 m2 großen Lagerhalle im Industriegebiet von Nassereith werden Songs geschrieben und produziert, Ideen ausgetauscht und das Know-how von der internationalen Ebene auf die regionale Ebene gebracht. Im Projekt „Baukultur und Leerstandsmanagement Terra Raetica – ETZ“ ging es um eine Grundlagen- und Detailerhebung in einer definierten Revitalisierungszone in der Stadt Imst, die Dokumentation der Erhebungen in einem Baukultur-Kataster mit einer Priorisierung und eine Exkursion zu Best-Practice-Beispielen sowie zum Erfahrungsaustausch in den Vinschgau. Weitere Maßnahmen waren eine begleitende Öffentlichkeits- bzw. Pressearbeit sowie die Beratung von Eigentümern zu Fragen der Renovierung und Förderbarkeit. „Alles in allem lässt sich sagen, dass eine Grundlage für eventuelle spätere Zonierungen gemäß Stadt- und Ortsbildschutzgesetz oder Dorferneuerungsplan geschaffen wurde.

In der Stadt Imst konnten Erhebungen über die alte Bausubstanz in Gang ge- bracht werden. | Foto: Katharina Kranewitter
  • In der Stadt Imst konnten Erhebungen über die alte Bausubstanz in Gang ge- bracht werden.
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Somit diente die im Projekt durchgeführte Erhebung und Dokumentation als Ausgangspunkt für eine Wiederbelebung der Gebäude des Ortskernes und des historisch gewachsenen Stadtbildes durch zeit- und objektgemäße Sanierung“, erklärt Geschäftsführer Mauracher.

Fakten – Regionalmanagement Imst

Das Regionalmanagement Imst ist ein nicht gewinnorientierter Verein mit Sitz in Roppen. Neben zahlreichen freiwilligen Akteurinnen und Akteuren sind die 24 Imster Gemeinden und die Gemeinde Wildermieming, die Landwirtschaftskammer, die Arbeiterkammer, die Wirtschaftskammer, das Arbeitsmarktservice, die Naturparks Ötztal und Kaunergrat sowie die Tourismusverbände Pitztal, Ötztal, Imst und Innsbruck und seine Feriendörfer im Regionalmanagement beteiligt. Im Förderbereich LEADER konnten 98 Projekte mit einer Summe von 4,2 Mio. Euro abgewickelt werden.

Weitere Infos unter: www.regio-imst.at/

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