Monitoringausschuss
Menschen mit Behinderungen besonders von Corona-Krise betroffen

Der Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderung gibt eine Stellungnahme in leichter Sprache heraus. Damit sollen Menschen mit Behinderung informiert und und auf deren Bedürfnisse auch in Krisenzeiten aufmerksam gemacht werden. | Foto: pixabay/stevepb – Symbolbild
  • Der Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderung gibt eine Stellungnahme in leichter Sprache heraus. Damit sollen Menschen mit Behinderung informiert und und auf deren Bedürfnisse auch in Krisenzeiten aufmerksam gemacht werden.
  • Foto: pixabay/stevepb – Symbolbild
  • hochgeladen von Sabine Knienieder

TIROL. Der Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderung gibt eine Stellungnahme in leichter Sprache heraus. Damit sollen Menschen mit Behinderung informiert und und auf deren Bedürfnisse auch in Krisenzeiten aufmerksam gemacht werden.

Menschen mit Behinderung von Corona-Krise besonders betroffen

Von der Corona-Krise sind alle Menschen betroffen, ganz besonders jedoch Menschen mit Behinderung. Aus diesem Grund gibt der Tiroler Monitoringausschusses zur Überwachung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen eine Stellungnahme in leichter Sprache heraus. Damit sollen einerseits betroffene Menschen informiert werden, andererseits soll auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen in Krisenzeiten aufmerksam gemacht werden. 

„Als ersten Schritt hat der Monitoringausschuss in Zusammenarbeit mit der Tiroler Landesregierung erreicht, dass bei Landes-Pressekonferenzen und Ansprachen das Gesagte in Gebärdensprache live übersetzt wird. Damit sind wichtige Informationen auch für gehörlose Menschen barrierefrei zugänglich. Seit April wird bei Pressekonferenzen zudem auch in Schriftdolmetsch zur Verfügung gestellt“, so Isolde Kafka, Vorsitzende des Tiroler Monitoringausschusses zur Überwachung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen.

Angebote sind für Menschen mit Behinderung oft nur erschwert zugänglich

Aktuell werden viele Angebote der Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Doch diese sind für Menschen mit Behinderung nur erschwert zugänglich.

„Hotlines ohne Videotelefonie sind für gehörlose oder schwerhörige Menschen nicht nutzbar."(Isolde Kafka)

Auch der Mundschutz werfe für gehörlose und schwerhörige Menschen Probleme auf. Diese bräuchten Sichtfenster zur Vermeidung von Verständigungsschwieirigkeiten. Teilweise können aufgrund von Quarantäne-Bescheiden dringend notwendige Assistenz-Personen nicht arbeiten. Ersatz gäbe es keinen, so Isolde Kafka.

Einsamkeit ist für Menschen mit Behinderung eine große Belastung

Wegen der erforderlichen sozialen Distanz ist Einsamkeit auch für Menschen mit Behinderungen eine große Belastung. Das Abstand-Halten mache auch alltägliche Hilfeleistungen unmöglich. So dürfte man Menschen nicht beim Überqueren der Straße oder beim Einkaufen zu unterstützen.

„Vieles, was für uns alle gerade eine Erschwernis darstellt, ist für Menschen mit Behinderungen eine schier unüberwindbare Hürde. Wir haben aus dieser Krise bereits viel gelernt und lernen jeden Tag dazu.“ (Isolde Kafka)

Die Stellungnahme des Tiroler Monitoringausschusses zur Überwachung der Rechte von Menschen mit Behinderungen in Leichter Sprache: www.tirol.gv.at/corona-leicht-lesen

Mehr zum Thema

Alle Entwicklungen in Tirol zum Corona-Virus auf einen Blick
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.