"Militär ist wie eine Versicherung"

TIROL. Er versieht seit 1985 mit einigen Unterbrechungen – u. a. war er Kabinettchef von Minister Platter – im Militärkommando Tirol seinen Dienst, er hat Höhen und Tiefen in der Tiroler Heereswelt miterlebt und ist aktuell mit der Flüchtlingskrise beschäftigt: Der Kärntner Herbert Bauer ist seit 2006 wieder Militärkommandant von Tirol. Bauer wird noch bis mindestens 2018 in Tirol das Kommando haben. "Bis 2020 könnte ich arbeiten", erklärt er lachend. "In Zeiten des Kalten Kriegs war die Truppe in Tirol etwa 18.000 Mann stark, von dieser Zahl sind wir mittlerweile weit weg", erklärt Bauer. Auch die militärische Führung habe sich sehr verändert. "Das Militärkommando ist bei Inlandseinsätzen ein Vernetzungsglied zwischen den Organisationen, der Polizei oder den Behörden", so Bauer.
Und obwohl es heuer durch die Reduktion der Truppe durch das Ministerium mit der Auflassung des Helistützpunktes in Vomp und die Reduktion der Militärmusik durchaus "schmerzliche Augenblicke" gab, blickt Bauer optimistisch in die Zukunft. "Durch die Sechs-Parteien-Einigung im Parlament, die Reduktion des Heeres zu beenden, könnte die Chance auf dringende Investitionen in Ausrüstung oder Fahrzeuge steigen. Denn das Militär ist wie eine Versicherung: Wenn die Polizze nicht einbezahlt wird, ist sie wertlos." Derzeit habe das Flüchtlingsthema in Kufstein oberste Priorität. "Und diese Problematik wird noch lange Zeit in Anspruch nehmen", ist sich Bauer sicher.

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