Betreuung
Startet der Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung noch 2023?

Die ersten Schritte zur ganztägigen, ganzjährigen Kinderbetreuung in Tirol sollen noch dieses Jahr getan werden. | Foto: Pixabay/picjumbo_com (Symbolbild)
3Bilder
  • Die ersten Schritte zur ganztägigen, ganzjährigen Kinderbetreuung in Tirol sollen noch dieses Jahr getan werden.
  • Foto: Pixabay/picjumbo_com (Symbolbild)
  • hochgeladen von Lucia Königer

Der Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung wurde lange thematisiert unter den Tiroler Parteien. Jetzt steht die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung in der Vorbereitungsphase.

TIROL. Die stufenweise Einführung eines Rechtsanspruchs auf leistbare, ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung ist in Planung. Damit soll Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine Bildungs- und Betreuungsmöglichkeit für alle Kinder in Tirol künftig gegeben sein. Die Tiroler Landesregierung startet also mit den Vorbereitungen für den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung, wie im Regierungsprogramm für Tirol 2022-2027 festgehalten.

Tirol erneut als Vorreiter-Bundesland

Mit diesen Schritten der Vorbereitung wird Tirol das erste Bundesland sein, das ein Recht auf Kinderbetreuung umsetzen wird, so Landeshauptmann Mattle. 

„Das Thema Kinderbetreuung ist seit langem in der Gesellschaft angekommen. Deshalb werden wir den Bereich der Elementarpädagogik ausbauen und mit den Gemeinden und dem Bund als Partner die finanziellen Herausforderungen gemeinsam stemmen.“

ExpertInnen im Land, Vertreterinnen des Tiroler Gemeindeverbandes sowie privaten Einrichtungen und externe ExpertInnen werden sich zu einer Steuerungsgruppe zusammen finden. Diese beschäftigt sich insbesondere mit Themen wie der Bedarfserhebung, der notwendigen Finanzierung, der Prüfung von Infrastruktur und zusätzlichem Personal sowie der Entwicklung einer Strategie im Ausbildungsbereich.

Die stufenweise Einführung eines Rechtsanspruchs auf leistbare, ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung ist in Planung.  | Foto: Pixabay/ponce_photography (Symbolbild)
  • Die stufenweise Einführung eines Rechtsanspruchs auf leistbare, ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung ist in Planung.
  • Foto: Pixabay/ponce_photography (Symbolbild)
  • hochgeladen von Lucia Königer

Evaluierung der Ist-Situation

Zunächst müsse die Ist-Situation evaluiert werden, wie es seitens der Landesregierung heißt. Nur so könne man auch künftig eine qualitätsvolle Bildung und Betreuung sicherstellen. Grundlage dafür wäre eine Ausbildungsoffensive, welche bereits mit 20. Februar 2023 startet. Hier wird eine erste dislozierte Kollegklasse der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik in Innsbruck etabliert. Zudem ist für kommenden Herbst ein Hochschullehrgang für QuereinsteigerInnen für Elementarpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Tirol (PHT) geplant.
Eine weitere Maßnahme wird die Ausarbeitung eines Ausbildungsstipendiumsim Bereich Elementarpädagogik sein, wie es bereits im Bereich der Pflegeausbildung seit Herbst 2022 angeboten wird. Weitere Aufgaben der Steuerungsgruppe umfassen die Anpassung des Besoldungssystems und des Dienstrechtes sowie die Etablierung weiterer Ausbildungseinrichtungen in Tirol gemeinsam mit dem Bundesministerium.

Erste Schritte sollen dieses Jahr stattfinden

Bereits im zweiten Halbjahr 2023 soll ein erster Fahrplan auf Schiene sein, so die hochgesteckten Ziele der Landesregierung. Die ersten praktischen Erfahrungen sollen in einer Pilotregion geprüft werden. 
LRin Hagele sieht die Schaffung von weiteren gemeindeübergreifenden Betreuungsplätzen als eine Lösung, um derzeit noch bestehende Lücken in der Kinderbetreuung zu schließen:

„Wir wollen gut vorbereitet an die Sache herangehen, denn die Einführung eines Rechtsanspruchs soll nicht Klagen, sondern mehr Betreuungsplätze zur Folge haben.“

LH Mattle und LRin Hagele: „Wir gehen bei der Kinderbetreuung einen weiteren Schritt in Richtung Vereinbarkeit von Familie und Beruf." | Foto: © Land Tirol/DieFotografen
  • LH Mattle und LRin Hagele: „Wir gehen bei der Kinderbetreuung einen weiteren Schritt in Richtung Vereinbarkeit von Familie und Beruf."
  • Foto: © Land Tirol/DieFotografen
  • hochgeladen von Lucia Königer

Für die Finanzierung des ganzen Projekts wird auch beim Bund die Hand aufgehalten. Zweckzuschüsse, wie das letzte Kinderbetreuungspaket auf Bundesebene, sollen in eine Regelfinanzierung übergehen.

Ähnliche Beiträge auf MeinBezirk.at:

Kommt der Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz?
Kindergärten sollen ganztägig, ganzjährig und gratis sein

Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.